Hohes Hygienekonzept für Freibäder in Rheinland-Pfalz
Planschen mit neuen Herausforderungen

Das Freibad in Winnweiler ist noch eine Baustelle und sollte diesen Sommer wieder den gewohnten Badebetrieb aufnehmen können. Doch jetzt stehen alle vor großen Hygiene-Herausforderungen mitten in der Coronapandemie.   | Foto: Claudia Bardon
  • Das Freibad in Winnweiler ist noch eine Baustelle und sollte diesen Sommer wieder den gewohnten Badebetrieb aufnehmen können. Doch jetzt stehen alle vor großen Hygiene-Herausforderungen mitten in der Coronapandemie.
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Coronakrise. Die schon lang ersehnten Freibad-Öffnung-en dürfen unter strengen
Hygienemaßnahmen nun auch in Rheinland-Pfalz
umgesetzt werden. Die
einzelnen Verbandsgemeinden in der Nordpfalz und der Donnersbergregion stehen vor neuen Herausforderungen. Doch was bedeutet das für die Besucher?

Von Claudia Bardon

Es ist nun schon der dritte Monat in der Coronapandemie und die verschiedenen Verhaltensregeln gehen so langsam zur Gewohnheit über. Neue Herausforderungen gibt es nun für alles Badefans in der Region. Im kühlen Nass, auf der Liegewiese und dem restlichen Gelände müssen das Abstandsgebot von 1,50 Meter und die Kontaktbeschränkung eingehalten werden, deshalb dürfen nur eine begrenzte Anzahl der Badegäste in das Freibad.
Einzelne Bereiche des Freibades müssen klar voneinander getrennt sein. Eine Gruppenbildung ist strengstens zu vermeiden. Getrennt werden das Sport- und Nichtschwimmerbecken mit angrenzenden Liegebereichen vom Kleinkindbecken und dessen Liegebereich. Selbst Familienliegeflächen soll es geben.
Umkleiden, Sanitäranlagen und Kiosk werden durch ein spezielles Wege- und Markierungskonzept ergänzt. Warteschlangen und Ansammlungen an der Kasse oder den Duschen, Umkleiden, Beckenzugängen müssen vermieden werden. Duschen und Umkleidekabinen sind ausschließlich zur Nutzung alleine oder Familienmitgliedern eines Hausstandes freigegeben.

Achtung Einbahnstraße

Eine Einbahnregelung im Freibad wird für den ein oder anderen Badegast garantiert zu einem neuen Erlebnis. Auf die Einhaltung der Mindestabstandsregeln und der Begrenzung der Personenzahlen wird in jedem Bereich nochmals extra durch Hinweistafeln hingewiesen. Im Schwimmbecken selbst sind eigene Bahnmarkierungen einzuhalten.
Wie in den Restaurants, Bars und Cafés gilt auch beim Gang ins Freibad, dass zuerst die Hände desinfiziert werden müssen. Ebenfalls erforderlich ist das Ausfüllen eines Personenbogens zur Kontaktpersonennachverfolgung im Falle einer Corona-Infektion. Am Schwimmbad-Kiosk ist der Verzehr von Speisen oder Getränken ausschließlich an den Tischen erlaubt. Die Bar- und Thekenbereiche können für den Verkauf und die Abgabe von Speisen und Getränken geöffnet werden. Für den Aufenthalt von Gästen sind diese Bereiche allerdings geschlossen.

Wer sich nicht an die Regeln hält, fliegt raus

Doch sind all diese Anforderungen wirklich umsetzbar?
Im Freibad Winnweiler wird aktuell noch fleißig gearbeitet, Das Bad soll diesen Sommer allerdings noch fertig werden. „Wir beginnen Mitte Juni mit der Inbetriebnahme. Wenn dabei alles problemlos verläuft, könnten wir Ende Juli/Anfang August öffnen. Ob wir in Anbetracht der notwendigen Schutzmaßnahmen und der damit einhergehenden Kosten öffnen, wird der Verbandsgemeinderat Ende Juni entscheiden“, erzählt Rudolf Jacob, VG-Bürgermeister Winnweiler, und fügt nachdenklich an, dass er in betracht der aktuellen Coronasituation zwiegespalten ist. „Einerseits haben wir den Aufwand für die Inbetriebnahme sowieso, weil die neue Technik und die neuen Becken in Betrieb genommen werden müssen, um die notwendigen Abnahmen durchführen zu können. Andererseits ist es natürlich enorm personalaufwendig, alle Besucher mit Namen und Adressen, der Uhrzeit des Betretens sowie des Verlassens des Bades zu dokumentieren. Auch müssten wir bei der Badeaufsicht aufstocken, weil diese für die Überwachung der Einhaltung der Mindestabstände auch in den Becken verantwortlich ist. Die Wege im Bad müssen so gestaltet werden, dass die Besucher immer nur in eine Richtung gehen dürfen. Die Wasserfläche muss durch Leinen in Bahnen eingeteilt werden, in denen man sich auch nicht begegnen darf. Es muss regelmäßig desinfiziert werden. Duschen und Umkleiden dürfen nicht oder nur sehr eingeschränkt benutzt werden. Ich will, um mir eine abschließende Meinung zu bilden, abwarten, welche Erfahrungen man in den Bädern macht, die im Laufe des Juni öffnen. Hinzu kommt, dass es natürlich auch Ärger verursacht, wenn an heißen Tagen, an denen 2.000 Gäste kämen, nur 300 Besucher eingelassen werden dürfen.“
Auch in Rockenhausen ist man sich noch unsicher, ob und wie das Naturschwimmbad in Rockenhausen geöffnet wird. Entscheidend hierfür wird die VG-Ratssitzung am 10. Juni sein.
Das gleiche gilt unter anderem auch für die Freibäder in Lauterecken und Wolfstein. Hier tagt kommenenden Montag erneut der Verbandsgemeinderat. clh

Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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