Landrat Rainer Guth informiert
"Gemeinsam handeln"

Foto: Pixabay

Donnersbergregion. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die durch das neuartige Coronavirus ausgelöste Krankheit COVID-19 hat auch den Donnersbergkreis erreicht. Die verhältnismäßig langsame Ausbreitung des Coronavirus in unserem Landkreis bestätigt uns darin, bis auf weiteres an der sogenannten "Containment-Strategie" festzuhalten, das heißt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Gesundheitsamts recherchieren für jeden COVID-19-Fall Infektionsherd und Infektionskette. So können wir Kontaktpersonen ermitteln und deren Umfeld vor unkontrollierten Ansteckungen schützen, indem wir Quarantäne anordnen oder empfehlen.

Bereits vor Wochen habe ich den Verwaltungsstab der Kreisverwaltung einberufen. Dieses Team aus Fachleuten und Katastrophenschutz arbeitet in Krisenzeiten unmittelbar mit mir zusammen. So behalten wir auch in Ausnahmesituationen die Kontrolle. Die Verwaltung arbeitet auf allen Ebenen, selbst wenn wir Besuche im Kreishaus stark eingeschränkt haben. Wir folgen damit der Empfehlung des Bundes, Sozialkontakte auf das Nötigste zu beschränken. Wir bitten aber um Ihr Verständnis, wenn sich bei der Bearbeitung vorübergehend zeitliche Verzögerungen ergeben.

Der Bund und die Länder haben mittlerweile drastische Maßnahmen angeordnet, um die Ausbreitung des Coronavirus möglichst einzudämmen. Schulen und Kitas sind, bis auf Notbetreuungen, seit dieser Woche geschlossen. Einrichtungen, die nicht der Versorgung mit lebensnotwendigen Waren und Dienstleistungen dienen, haben nicht mehr geöffnet, es finden keine Veranstaltungen mehr statt. Unser Alltag hat sich massiv verändert

Doch ich möchte Ihnen Mut machen. Das öffentliche und gesellschaftliche Leben ruht zu unser aller Schutz. Wir wissen mittlerweile aus den vielen Berichten und Beiträgen über das Coronavirus, dass gerade Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen besonders gefährdet sind. Allein schon aus diesem Grund sollten wir Rücksicht nehmen und Hygienemaßnahmen einhalten. Aber auch für die Jungen, die Gesunden, ist es wichtig, dass unser Gesundheitssystem stabil und leistungsfähig bleibt. Jede und jeder von uns möchte zum Beispiel nach einem Unfall oder im Fall einer akuten Erkrankung medizinische Hilfe in vollem Umfang in Anspruch nehmen können.

Wie wir als Gesellschaft mit dieser schwierigen Situation umgehen, haben wir selbst in der Hand. Es gilt, im Interesse der Gemeinschaft zu handeln. Dazu gehört, dass wir uns durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen vor einer Ansteckung schützen und gleichzeitig darauf achten, dass wir selbst andere nicht gefährden. Dazu gehört aber auch – und das ist mir ein besonderes Anliegen – dass wir vernünftig bleiben. Wir müssen nicht hamstern – dadurch simulieren wir Engpässe, die es bei normalem Kaufverhalten nicht gäbe. Auch Desinfektionsmittel oder Schutzausrüstung müssen für den Privatbedarf nicht gehortet werden. Sie dürfen nicht dort fehlen, wo sie wirklich gebraucht werden.

Und ganz wichtig: Halten Sie Distanz, aber seien Sie nicht distanziert. Mit Telefonaten kann man sich nach dem Wohlergehen von Nachbarn oder Angehörigen erkundigen, Jüngere können für Ältere einkaufen. Gerade jetzt ist ein sorgsames Miteinander von besonderer Bedeutung. Unser ländlicher Donnersbergkreis macht es uns leicht – wir kennen einander, die Wege in unseren kleinen Gemeinden sind oft kurz, es gibt gute Vernetzungen und die unterschiedlichsten Arten von aktivem Ehrenamt. Auf diese unschätzbaren Werte wollen wir uns auch jetzt besinnen.

Mein herzliches Dankeschön gilt auch ganz besonders jenen, die in den vordersten Reihen gegen das Virus kämpfen: Das sind unsere Ärzte und Ärztinnen, das Pflegepersonal, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Apotheken, die Teams im Gesundheitsamt und in unseren Verwaltungen. Hier wird routiniert erstklassige Arbeit gemacht, sehr wertvoll, gerade in Tagen wie diesen.

Liebe Bürgerinnen und Bürger unseres Kreises: Seien Sie achtsam und besonnen, behalten Sie Ihre Mitmenschen im Blick und vor allem: Bleiben Sie gesund!

Ihr
Rainer Guth

Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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