Basketball
Intensives Duell ohne Happy End – LIONS verlieren auch zweites Halbfinale

Für die PS Karlsruhe LIONS wird es nun im Playoff-Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sehr schwer. Denn ihr Gegner hat nach seinem souveränen Auftakt-Sieg auch das zweite Aufeinandertreffen für sich entschieden – wenn auch nicht so deutlich. Am 20. Mai mussten die favorisierten Tigers Tübingen in der Karlsruher Lina-Radke-Halle ihre ganze Power aufbieten und rangen die Hausherren erst im Verlauf des letzten Viertels nieder. Endstand: 70:83.

Diesmal erwischten die LIONS einen deutlich besseren Start als noch zwei Tage zuvor in Tübingen. Julian Albus und Lorenzo Cugini eröffneten die Punktejagd mit jeweils einem Dreier und nach 67 Sekunden stand es 6:0. Auch in der Defense wirkte das Löwenrudel aufgeräumter und besser sortiert als im ersten Duell. Es dauerte lange bis zum ersten Korb der Tigers. Diese wurden von zahlreichen mitgereisten Fans lautstark unterstützt. Die LIONS-Anhänger in der ausverkauften Lina-Radke-Halle hielten stimmgewaltig dagegen: Derby-Stimmung pur im Playoff-Halbfinale! Mit zunehmender Spieldauer unterliefen den Gastgebern einige Turnover, so dass Headcoach Aleksandar Scepanovic nach sechs Minuten trotz einer 10:6-Führung die erste Auszeit nahm. Sein Team blieb zunächst auch weiterhin in Front, trotz der schlechten Chancenverwertung, die sich durch die gesamte Partie ziehen sollte. Auch Tübingen hatte Probleme im Abschluss und wirkte bei weitem nicht so souverän wie noch beim 95:51- Sieg 48 Stunden zuvor in der Paul-Horn-Arena. Das Auftaktviertel war zwar nicht hochklassig, aber spannend und überaus unterhaltsam. Mit 16:15 ging es in den nächsten Abschnitt, wo unmittelbar nach Beginn die Führung wechselte. Die Angriffe der Tigers waren nun schnell und brandgefährlich. Die LIONS stemmten sich mit engagierter Defense-Arbeit dagegen und so blieb die Begegnung weiterhin eng. Allerdings war der Druck, der von den Gästen ausging, nun spürbar stärker als zuvor.

Nach 14 Minuten nahm Scepanovic die nächste Auszeit, um den sich andeutenden Lauf der Schwaben zu unterbrechen. Die zogen dennoch Punkt für Punkt davon und führten in Minute 18 erstmals zweistellig. Die LIONS bekamen zunehmend Probleme mit der aggressiven und körperlichen Spielweise der Tigers, kamen aber kurz vor dem Gang in die Kabinen dank einiger guter Sequenzen, die mit einem Acht-Punkte-Run belohnt wurden, wieder bis auf Schlagdistanz heran. So war die Begegnung mit 39:41 zur Spielmitte wieder völlig offen. Auch nach dem Seitenwechsel blieb es spannend, mit leichten Vorteilen für die Gäste, die an ihr physisches Spiel aus der ersten Hälfte anknüpften. So kamen die LIONS zwar zu vielen Freiwürfen, zeigten sich aber an der Linie nicht besonders treffsicher. Die Härte des Duells und die vielen Unterbrechungen spielten den Tigers in die Hände. Als deren Vorsprung bereits wieder auf acht Punkte angewachsen war, setzte Lovell Cabbil mit einem weiten Dreier zum 53:58 vier Sekunden vor der letzten Pause ein Ausrufezeichen. Doch die Wende gelang nicht, denn Tübingen blieb auch im Schlussabschnitt bei seiner Linie – auf Kosten einer hohen Foulbelastung, was die LIONS aber wie schon zuvor kaum zu ihrem Vorteil nutzen konnten. Zur Mitte des vierten Viertels suchten die Gäste die Vorentscheidung und waren erstmals an diesem Abend dominant.Die beherzte Karlsruher Gegenwehr konnte nicht verhindern, dass einige präzise Abschlüsse die Tigers endgültig auf die Siegerstraße brachten.

Mit besseren Trefferquoten wäre für die Hausherren mehr drin gewesen. Lorenzo Cugini sammelte die meisten Punkte auf Karlsruher Seite (16). Maurice Pluskota erzielte 13 Punkte und holte 13 Rebounds. Lovell Cabbil scorte elffach für eine geschwächte Mannschaft, die auf die Leistungsträger Bazoumana Koné und Darko Bajo verzichten musste. Am 23. Mai haben es die Tigers in der Hand, in der Neckarstadt die Best-of-Five-Serie glatt mit 3:0 für sich zu entscheiden. Doch noch ist nichts endgültig entschieden und die LIONS haben in dieser Saison oft genug unter Beweis gestellt, dass mit ihnen immer zu rechnen ist.

Autor:

Benedikt Rieker aus Karlsruhe

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