Offene Ringvorlesung: Einführung in die Psychoanalyse
Das Freudsche Versprechen. Der Witz und die Fehlleistungen

„Ich sage Ihnen, die Psychoanalyse begann als eine Therapie, aber nicht als Therapie wollte ich sie Ihrem Interesse empfehlen, sondern wegen ihres Wahrheitsgehalts, wegen der Aufschlüsse, die sie uns gibt über das, was dem Menschen am nächsten geht, sein eigenes Wesen, und wegen der Zusammenhänge, die sie zwischen den verschiedensten seiner Betätigungen aufdeckt.“

(S. Freud, Neue Folge der Vorlesungen über Psychoanalyse, 34. Vorlesung. GW Band XV, S. 169, (1933))

Sigmund Freud stellt das Feld seiner jungen Wissenschaft vor. Was können wir über das Intimste in uns wissen? Was davon zur Sprache kommen kann, folgt nicht allein unseren Absichten und unserem Wollen. Unsere Erinnerung ist lückenhaft. Welcher Ordnung, welchem Gesetz unterstehen die Lücken, mit denen uns unser „Bewusstsein“ konfrontiert? Wonach richtet sich, was wir über das Psychische und die Zusammenhänge unserer Betätigungen wissen können?

Geht die Psychoanalyse dem nach, was gesagt werden kann, so kann sie entdecken, was uns in der Sprache mitgegeben wurde. Die sieben Vorträge mit Analytikerinnen und Analytikern aus dem In- und Ausland werden dies im Wintersemester 2019/2020 unter verschiedenen Gesichtspunkten befragen.

Beim dritten Termin der Reihe am Mittwoch, 27. November 2019 wird sich Dipl.-Psych. Max Kleiner (Horb) mit dem Freudschen Versprechen, dem Witz und den Fehlleistungen beschäftigen. Darunter sollen der Aufbau und die Gemeinsamkeiten von psychischen Phänomenen wie dem Witz und dem sogenannten Freudschen Versprecher, dem Vergessen von Namen oder Daten und anderen Missgriffen dargestellt werden, so wie Freud sie als beispielhaft für das Wirken des Unbewussten begriffen hat. Die gezeigten Zusammenhänge werden auch auf andere Bereiche des Seelenlebens wie den Traum und das psychische Symptom bezogen. Dabei wird deutlich, wie viel Ähnlichkeit Freuds Vorstellungen vom Unbewussten und vom Triebleben mit einer Theorie der Sprache haben, wie sie erst Jahrzehnte später entwickelt worden ist. Schließlich soll darauf hingewiesen werden, dass es auch in der psychoanalytischen Praxis darum geht, eine Sprechsituation zu schaffen, in der sich Dinge wie Witz oder Versprecher nicht nur ereignen können, sondern sogar erwünscht sind.

Der Eintritt ist frei. Keine Anmeldung erforderlich.

Eine Veranstaltungsreihe der AWWK – Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung Karlsruhe in Kooperation mit dem ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale.

Weitere Informationen unter: www.zak.kit.edu/psychoanalyse

Autor:

Anna Moosmüller aus Karlsruhe

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