Sonderführung "in der tiefen Abgeschiedenheit des Waldfriedens" - am Sonntag in Karlsruhe
Besuch in der Familiengruft der badischen Großherzöge

Grabmahl Großherzog Friedrich  | Foto: SSG
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Karlsruhe. Ein kühles Ziel für einen Sommertag: Bei der Führung „… in der tiefen Abgeschiedenheit des Waldfriedens“ am Sonntag, 28 Juli, betritt man die Gruft der badischen Großherzöge. Die Grabkapelle im schattigen Hardtwald gleich hinter dem Schloss ließ die Herrscherfamilie nach dem Tod des früh verstorbenen Sohnes errichten.
Bei dem Rundgang der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg am 28. Juli um 14.30 Uhr lernt man die Geschichte des bedeutenden Mausoleums kennen – und man betritt die großherzogliche Gruft mit ihren Särgen (Für die Sonderführung ist eine telefonische Anmeldung unter 06221. 6588815 erforderlich).

„… IN DER TIEFEN ABGESCHIEDENHEIT DES WALDFRIEDENS
Besonders im Sommer ist die Grabkapelle im Hardtwald ist ein beliebtes Ausflugsziel und ein Kleinod der badischen Geschichte. Es war der tragische Tod eines Sohnes im jugendlichen Alter, der der badischen Großherzogsfamilie den Anlass gab, diesen eindrucksvollen Sandsteinbau im gotischen Stil errichten zu lassen – und das Bedürfnis der Eltern, einen stillen Ort für ihre Trauer zu haben ließ sie den Platz „in der Abgeschiedenheit des tiefen Waldfriedens“ wählen. So steht es in einem Dokument der Zeit. Der Waldfrieden ist heute noch ein wesentliches Kennzeichen der Umgebung und für viele Spaziergänger ein Anlass, den Ort nördlich vom Karlsruher Schloss mit seiner besonderen Stimmung aufzusuchen. Der Rundgang am 28. Juli um 14.30 Uhr widmet sich der Familiengeschichte des Herrscherhauses und lenkt den Blick auf Details der Ober- und Unterkirche. Höhepunkt ist der Besuch der Gruft. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts dient die Grabkapelle als Grablege der großherzoglichen Familie. Und tatsächlich liegen in der Gruft unter dem Kirchenraum bis heute die Toten des Hauses Baden bestattet.

ENTSTEHUNG UND BEDEUTUNG DER KAPELLE
Im Hardtwald nördlich des Karlsruher Schlosses ließ das Großherzogspaar Friedrich I. und Luise von Baden dieses Mausoleum in den Jahren 1889 bis 1896 für ihren früh verstorbenen jüngsten Sohn, Prinz Ludwig Wilhelm, errichten. Der Verlust des Kindes im Jahr 1888 hatte in ihnen die Sehnsucht nach einem Gedenkort in der Einsamkeit geweckt. Deshalb wurde die Grabstätte fernab vom Betrieb der Residenzstadt am östlichen Rand des Schlossgartens erbaut. Heute sind hier 18 Mitglieder der Familie der Großherzöge von Baden bestattet. Die Großherzogliche Grabkapelle ist ein Kleinod der Architektur des 19. Jahrhunderts. Weithin sichtbar ist ihr Turm in gotischen Formen, mit Wasserspeiern und Fialen. Das Mausoleum aus rotem Buntsandsein beeindruckt besonders durch seine detailreiche Ausstattung, etwa durch die feinen Steinmetzarbeiten an den Säulen, die die Gewölbe tragen. In den Querschiffen des Kirchenraumes erinnern drei Grabmale mit marmornen Liegefiguren an Prinz Ludwig Wilhelm und seine Eltern. Still und friedlich, als ob sie schliefen, liegen der Prinz und das Großherzogspaar auf ihren mit kunstvoll drapierten Stoffen bedeckten Ruhestätten. Die Werke des Karlsruher Bildhauers Hermann Volz sind Glanzleistungen der Skulptur des späten 19. Jahrhunderts.

Sonntag, 28.7.2019, 14.30 Uhr: „In der tiefen Abgeschiedenheit des Waldfriedens", die Geschichte eines fürstlichen Grabmonuments - Sonderführung mit Sandra Eberle M. A., Paul-Ludwig Schnorr, Helene Seifert M. A. oder Dr. Petra Pechaček - www.grabkapelle-karlsruhe.de

Autor:

Jo Wagner

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