Aus der Verbandsgemeinde Hauenstein
Sicherstellung der Wasserversorgung Hofstätten und Hermersbergerhof

Dorfgemeinschaftshaus Hofstätten | Foto: Werner G. Stähle
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Hofstätten (Südwestpfalz). Die Wasserversorgung von Hofstätten sowie Hermersbergerhof soll zukunftsfest werden und damit diese hochgelegenen Annexen der Gemeinde Wilgartswiesen als weiterhin lebenswerte Orte. Dies hatte der Gemeinderat der Verbandsgemeinde Hauenstein im Sommer 2017 beschlossen, der Wilgartswiesen als Ortsgemeinde angehört und mit dieser die beiden Annexen (administrative Ortsteile).
   Gleichzeitig werden die erforderlichen Baumaßnahmen vom Landkreis genutzt, um kostengünstig Hofstätten an das schnelle Datennetz anzuschließen (welches in Hermersbergerhof bereits verfügbar ist).

Eine Neuorganisation der Wasserversorgung steht an seit in Hofstätten 2001 eine Filterung erforderlich wurde und die Quelle nachlässt. Im Herbst 2018 war diese beinahe versiegt. Hermersbergerhof hat die immens schüttende Quelle Wüstmühle, aber Probleme mit der Aufbereitungsanlage. Als wirtschaftliches Ergebnis entschieden sich Verbandsgemeindewerke, Verwaltung und Gemeinderat für die große Lösung eines Wasserverbundes mit einer zentralen Aufbereitung am Hermersbergerhof und einem neuen Speicher oberhalb Hofstätten. Die bisherigen Hochbehälter werden als Löschwasserreservoir dienen.
   Das Land Rheinland-Pfalz übernimmt den größten Teil der Kosten. Heute (2. Oktober 2019) wurden im Dorfgemeinschaftshaus Hofstätten entsprechende Förderbescheide des Landesministeriums von Staatsekretär Dr. Thomas Griese offiziell an die Verbandsgemeinde (VG) übergeben. Gleichzeitig konnte Landrätin Dr. Susanne Ganster die bevorstehende Anbindung von Hofstätten an das Breitband-Datennetz ankündigen.

Werner Kölsch, Bürgermeister der VG Hauenstein übernahm die Begrüßung und erläuterte einführend, die beiden Orte „hatten schon immer eine eigene Wasserversorgung.“ Im Wasser von Hofstätten seien allerdings Verunreinigungen des Rohwassers der Quelle Mosistal festzustellen, die einen Aktivkohlefilter erforderlich gemacht hätten. Ausgehen würden die Eintragungen wahrscheinlich vom ehemaligen Militärgelände und der Radarstation Langerkopf. Das Wasser sei dank der Filterung auch jetzt in Ordnung, betonte er.
   Niederschlagsarme Sommer hätten zudem die Hofstätten versorgenden Quellen an ihre Schüttungsgrenzen gelangen lassen. Auch sei die 4,5 Kilometer lange Zuleitung marode und die Druckverhältnisse im höher gelegenen Ferienhausgebiet wären unzureichend. Man habe sich für beide Orte zu einer Lösung entschlossen, die auch nachfolgenden Generationen zuverlässige Versorgung mit hochwertigem Trinkwasser gewährleiste. Es habe sich angeboten die „starke Quelle Wüstmühle“ in die Versorgung von Hofstätten einzubeziehen, erläuterte der Bürgermeister.

Anschließend stellte der geschäftsführende Ingenieur des Fach-Planungsbüros technische und bauliche Details vor. Zum Projekt gehören neben der erforderlichen 6,5 Kilometer langen Verbindungsleitung auch ein neuer Hochbehälter und „Aufhärtungs- sowie Entsäuerungsfilter“ (erforderlich weil Quellwasser aus Bundsandstein zu weich ist).

Staatsekretär Dr. Griese vom Landesministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten betonte, er wolle die Bedeutung der Trinkwasserversorgung unterstreichen. Diese wäre durch den Klimawandel bedroht und es sei wichtig gegenzusteuern. Die letzten fünf Jahre seien die wärmsten gewesen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen (1881). Quellschüttungen gingen zurück, Bäume würden vertrocknen. Gut sei, dass man sich hier darauf einstelle. Sein Ministerium fühle sich „verpflichtet für gleichwertige Lebensverhältnisse zu sorgen - nicht nur in Städten wie Mainz“ und mit dieser Zielsetzung werde die Förderung gewährt, auch damit die Gebühren-Belastungen in vertretbarem Rahmen blieben. Hier würden rund dreieinhalb Millionen bewilligt, die maximal mögliche Förderquote von 95 Prozent. Die Mittel kämen vom „Wassercent“, einer zweckgebundenen Umweltabgabe.
   Übergeben wurde gleichzeitig ein weiterer Förderbescheid über rund 850.000 Euro zur Restfinanzierung des Tiefbehälters mit Wasseraufbereitungsanlage in Hinterweidenthal.

Die Landrätin des Kreises Südwestpfalz, Frau Dr. Susanne Ganster, war gekommen, weil im Zug der Sicherstellung der Wasserversorgung Hofstätten mittels schnellem Breitbandkabel an das weltweite Datennetz angeschlossen wird, eine Aufgabe des Landkreises, wie sie in ihrer kurzen Ansprache erklärte.
   In Hofstätten und Hermersbergerhof habe der Landkreis die besondere Aufgabe, auch in kleineren Ortsteilen normale Lebensverhältnisse zu gewährleisten, für Bewohner und Touristen. Sechs Kilometer Leerrohr seinen verlegt und würden an die Telecom veräußert. Glasfaserleitungen würden „durchgeschossen“ und ab November 2019 gäbe es schnelles Internet. Mit „ich hoffe, die Lebensqualität in Hofstätten und Hermersbergerhof bleibt erhalten wie gehabt“, schloss die Landrätin.

In seiner Verabschiedung zeigte sich Bürgermeister Werner Kölsch überzeugt: „wir sind auf der Höhe der Zeit!“.

Autor:

Werner G. Stähle aus Hauenstein

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