Diskussion um Hinterweidenthal
Manfred Seibel fordert Einwohnerversammlung, Norbert Meyerer Zurückhaltung

Rathaus Hauenstein | Foto: Werner G. Stähle

Verbandsgemeinde Hauenstein (Südwestpfalz). Manfred Schary, sowohl CDU-Fraktionschef im Ortsgemeinderat Hinterweidenthal als auch Mitglied der CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat Hauenstein, will dass die Landesregierung aufgefordert wird, „die Fusion mit dem Dahner Felsenland zumindest für Hinterweidenthal zeitnah umsetzen“. Dies gebiete der dortige Bürgerwille, gibt sich Kommunalpolitiker Schary sicher. Manfred Seibel, Sprecher der Fraktion B90/Grüne im Verbandsgemeinderat Hauenstein, bezweifelt, dass VG-Ratskollege Schary die Konsequenzen eines Anschlusses seiner Heimatgemeinde an die Verbandsgemeinde (VG) Dahner Felsenland zutreffend einschätzt und fordert deshalb in Hinterweidenthal eine Einwohnerversammlung einzuberufen. In seiner Pressemitteilung lässt er wissen: „Ich komme gerne dazu und stelle mich dieser Diskussion. Dann werden, besser würden wir ja sehen, wie viele hinter der Position von Herrn Schary stehen.“

Mit diesem Vorschlag reagiert Manfred Seibel auch auf veröffentlichte Darstellungen und Vorhaltungen mit denen Manfred Schary in „Die Rheinpfalz“ vom 24. August 2019 reagiert hatte, nachdem Manfred Seibel seinerseits das „Vorpreschen des Herrn Schary in Hinterweidenthal“ als „verwunderlich“ eingestuft hatte, ebenfalls öffentlich („Trifels Kurier“ vom 29. August und „Wochenblatt-Reporter“). Er müsse „einfach noch einmal reagieren“, begründet Manfred Seibel, obwohl er „normalerweise keine Ping-Pong-Spielchen“ mache.
   An dem, was Manfred Schary anführe, „nämlich das klägliche Scheitern des Versuchs im Bereich Tourismus eine Kooperation mit der VG Dahner Felsenland zustande zu bringen“, sei Kollege Schary als damaliger Beigeordneter selbst verantwortlich gewesen, zusammen mit anderen.

„Jedes Jahr des Fortbestehens der VG Hauenstein ist ein Glücksfall auch für Hinterweidenthal“, betont Manfred Seibel. Er würde gerne „ein einziges Argument von Herrn Schary hören, welchen Vorteil die Hinterweidenthaler Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen von einer Eingliederung ins Dahner Felsenland hätten“. Diese seien in der VG Hauenstein bestens aufgehoben, müssten hunderttausende Euro an Umlage weniger abführen und die zugesagte dauerhafte Beteiligung am Erlebnispark (in Hinterweidenthal) werde fraglich. Zudem „spricht er (Manfred Schary), anders wie er es darzustellen versucht, natürlich nicht für alle Hinterweidenthaler, ich glaube nicht einmal für eine Mehrheit“.

CDU-Fraktionssprecher im Verbandsgemeinderat: kooperieren statt fusionieren
Norbert Meyerer, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat, erklärt in einer Mitteilung an den Trifels Kurier, die VG Hauenstein habe eine starke Aufwärtsentwicklung vollzogen und sei dabei sich kräftig weiter zu entwickeln. Der CDU Fraktion gehe es nicht darum, benachbarte Verbandsgemeinden schlecht zu reden, die ja auch ihre Selbständigkeit verlieren würden, sondern den Willen der Bürgerinnen und Bürger zu vollziehen. „Nach unserer Vorstellung sollten wir aus wirtschaftlichen und synergetischen Gründen weiterhin mit den Nachbarn kooperieren aber nicht fusionieren. Jede VG sollte ihre Selbständigkeit behalten.“
   Im CDU-Gemeindeverband, der sich von Darstein bis Hinterweidenthal erstrecke, sei „erlaubt, dass ein einzelnes Mitglied eine Meinung äußert, die nicht konform mit den vorgegeben Worten einhergeht“. Es gäbe keinen Maulkorbzwang. Er hätte aber gewünscht, dass die abweichende Vorstellung nicht in dieser Lautstärke geäußert werde, merkt Norbert Meyerer bezogen auf seinen Parteifreund Schary an.

Autor:

Werner G. Stähle aus Hauenstein

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