Mojtaba Ghorbani aus Afghanistan sucht Familienanschluss
Zuflucht in Haßloch gefunden

Haßloch. Zu Hause in Afghanistan lebte Mojtaba Ghorbani mit seinen Eltern, einem Bruder und zwei Schwestern in einer familiären Umgebung, die ihm jetzt immer mehr fehlt.
Vor fünf Jahren und acht Monaten Aufenthalt in dem Iran, ging für ihn die Reise weiter in die Türkei, ehe er dann Deutschland erreichte. Zunächst fand er eine Bleibe in Wuppertal, dann fand er vor drei Jahren eine Unterkunft in Haßloch, zunächst in der Kirchgasse, dann in den ehemaligen Wichern-Werkstätten in der Gottlieb-Duttenhöfer-Straße. Inzwischen hat der 28-Jährige die deutsche Sprache so gut gelernt, dass er fast alles verstehen und auch beantworten kann. „Die lange Reise von Afghanistan bis nach Haßloch mit den Unterbrechungen war beschwerlich, ich schaffte die tausende von Kilometern mit dem Bus, zu Fuß und mit dem Schiff. Ich bin dankbar, dass ich an meinem Ziel angekommen bin,“ erzählt der junge bescheidende Afghane.
„Mojtaba Ghorbani hat eine Augenkrankheit, die letztlich zur Blindheit führt, er erhoffte sich in Deutschland Heilung, doch seine Augenkrankheit ist durch eine genbedingte Krankheit entstanden, kann nicht behoben werden. Unser Schützling ist von Beruf Schuhmacher, arbeitete in seinem Heimatland in seinem Beruf, wobei man wissen muss, dass es dort keine Lehrjahre gibt, meist werden berufliche Erfahrungen durch Verwandte und Freunde weitergegeben. In seinem Fall war der Onkel, der ihm die handwerklichen Fähigkeiten zum Reparieren von Schuhen beibrachte. Gerne würde der als anerkannter Flüchtling in diesem Metier arbeiten“, meint Lilo Geibert, die aktiv im Arbeitskreis Asyl mitarbeitet.
Die Kenntnisse in der deutschen Sprache vermittelte die Deutschlehrerin Gisela Langjahr: „Mojtaba Ghorbani lernte sehr schnell, hat eine Sprachbegabung, wir hoffen, dass er nun beruflich hier Fuß fassen kann. Sein Traum ist es, in einer deutschen Familie zu leben. Vielleicht findet er auch eine Wohnung oder ein Zimmer, er hofft, dass sich jemand meldet.
Dass er sich in unsere Kultur einbringen will, hat er schon damit bewiesen, dass er zum christlichen Glaube übergetreten ist“, fügt Gisela Langjahr hinzu, die sich bemüht, für ihn einen Langstockkurs in der Blindenschule in Veitshöchheim bei Würzburg zu bekommen, damit er in ferner Zukunft sein Leben meistern kann. Wenn er einen Computer hätte, würde er sich gerne einarbeiten, das Tastensystem lernen, um später, wenn sein Augenlicht nicht mehr vorhanden ist, mit dem Computer zu arbeiten.
Nützlich wäre auch eine Kantenfilterbrille, die ihm das Sehen erleichtern würde. pac/jm

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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