Projektstart „Shark City“
Provisorische Haihaltung in Grünstadt

In Pfungstadt wurde bereits demonstriert  | Foto: Peta Deutschland e.V.
  • In Pfungstadt wurde bereits demonstriert
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Grünstadt/Pfungstadt. Die Tierschutzorganisation Peta fordert wegen provisorischer Haihaltung in Grünstadt Informationen zu Todesfällen, Unterbringung bei Veterinäramt an. Die Eröffnung des für 2023 geplanten Hai-Zoos „Shark City“ in Pfungstadt verschiebt sich bereits seit Jahren immer wieder. Obwohl noch immer Genehmigungen fehlen, wurden laut Peta schon 2016 Haie für „Europas größten Hai-Zoo“ importiert und provisorisch in den Gebäuden der The Seven Seas Aquarium Betriebs GmbH in Grünstadt untergebracht. Peta hat Ende Juni eine Anfrage nach dem Landestransparenzgesetz von Rheinland-Pfalz an das Veterinäramt in Bad Dürkheim gestellt. In dieser werden neben den Haltungsbedingungen unter anderem die Anzahl, Arten und Herkunft sowie bisherige Todesfälle der aktuell in Grünstadt eingesperrten Haie und anderen Meeresfische abgefragt. Über eine Auskunft der Behörde ist nichts bekannt. Peta fordert ein Importverbot für diese Tiere und appelliert an die Verantwortlichen, sie in einen Meereszoo zu überführen. Dort wären die sensiblen Wasserbewohner zumindest etwas artgerechter untergebracht, sollten Experten eine Auswilderung nicht mehr für möglich halten.
„Es ist schlimm genug, dass hochsensible Haie ihrer Heimat entrissen werden, um bei „Shark City„ ausgestellt zu werden – viele der Knorpelfische sterben schon beim Fang oder während des Transports nach Deutschland“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei Peta. Die Tiere sollen aber dann über längere Zeit für ein Aquarium gelagert werden „dessen Bau noch nicht einmal feststeht, ist inakzeptabel“, sagte Breining.

Tiere zahlen den Preis

Ursprünglich war die Eröffnung des Hai-Aquarium mit bis zu 36 Haiarten und vielen anderen Fischen schon für 2019 geplant. Obwohl von dem 20,5-Millionen-Euro-Projekt in Pfungstadt noch immer nichts zu sehen ist, müssen manche Haie in Grünstadt schon seit Jahren in Übergangsbecken ausharren. Peta berichtet, dass laut den Angaben der Betreiber von „Shark City“ etwa 15 Prozent der Haie aus dem Meer stammen sollen. Bei marinen Zierfischen seien in der Regel 99 Prozent Wildfänge.

Sinsheim lehnte „Shark City“ ab

Die Tierrechtsorganisation hofft, dass Pfungstadt dem Vorbild von Sinsheim folgen wird: Dort sollte das Hai-Gefängnis ursprünglich entstehen, wurde jedoch von der Stadt abgelehnt. Damals hatte Peta dem Veterinäramt Hinweise weitergeleitet, die darauf hindeuteten, dass die Investoren hinter dem Rücken der Behörden agieren und beim Import günstiger Wildfänge bewusst Todesfälle in Kauf nehmen. kim/ps

Autor:

Kim Rileit aus Ludwigshafen

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