Tag der seelischen Gesundheit Frankenthal 2025
Stress im Netz - Thema verfehlt?
- Bewerbungsflyer für den Tag der seelischen Gesundheit Frankenthal
- Foto: Flyer des Veranstalters
- hochgeladen von Maiken Liefeith
„DIE KUNST, GESUND ZU SEIN“ war das Motto des Tages der seelischen Gesundheit in Frankenthal.
Die Stadtklinik Frankenthal war gestern der Gastgeber und es war ein kleiner familiärer Rahmen mit mehreren Infoständen der verschiedenen Beratungsstellen aus der Region, einem Tisch der Tagesstätte für psychisch Kranke, an dem man mit basteln durfte, kostenlosen Brötchen (sehr hübsch belegt), Kaffee und Wasser.
Es war sehr viel "therapeutisch vorbelastetes" Publikum da, das sich aber allgemein gut integrierte und deshalb nicht so auffiel.
Auch war doch überraschend, das dieser Tag zwar von der Stadtklinik ausgerichtet worden war, diese aber auf Eigenwerbung verzichtete.
Auf ein Gespräch bei der Polizeiprävention verzichtete ich, wie ich sah, das die Beraterin mit Dienstwaffe dort saß. Für mich verschoben sich da Grenzen.
Auch war es mir als Betroffene nicht möglich, mich bestimmten Institutionen unbefangen zu nähern.
Angenehm fand ich, das unsere Stadtbücherei mit einem Stand dabei war und auch mit Angeboten zur Beratung mit digitalen Problemen.
„Stress im Netz? Seelische Gesundheit in einer digitalen Welt“ war das Thema.
Im Vortrag fand ich dieses Thema dann doch etwas verfehlt.
Computerspielsucht von pubertierenden Kindern - wenn das alles wäre in dieser heutigen Welt, so wäre dies schön.
Es ist so, das es heutzutage fast jeder einzelne Mensch künstlich erzeugten Inhalten gegenübersteht, denen er nicht gewachsen ist.
Wer schon einmal versucht hat, mit einem chatbot am PC ein Lieferproblem darzulegen oder anzufragen, warum die Stromrechnung zu hoch ist, weiß, was ich meine.
Und Social Media überschreitet fröhlich jede Grenze der Desinformation und des Anstandes.
Vielleicht sollten wir einfach nur lernen, das wir da auch den Ausknopf drücken können.
Gefallen haben mir die Vorstellungen des Impromptu - Theaters "WWN4" "Wer wenn nicht wir".
Sie traten in den Pausen der Vorträge auf.
Besonders das Gesungene gefiel mir sehr gut - Stimme, Einsatz UND Text.
Mein Fazit: TRAUT EUCH MEHR.
Für mich war es eine Bereicherung hingegangen zu sein.
Allein das Wiedertreffen alter Bekannter, im Guten wie im Bösen zeigte mir wieder deutlich, was zählt: Der Mensch gehört zum Menschen. Wir brauchen einander.
Und nichts kann den direkten Kontakt ersetzen.
Darum war dieser Tag ein guter für mich selber, auch wenn mir parallel dazu sehr klar wurde, wie sehr an der heutigen Realität vorbei die Angebote und Vorträge waren.
Wir alle brauchen Inseln. Diese Veranstaltung war eine davon. Danke dafür.
Autor:Maiken Liefeith aus Frankenthal |
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