Bruchsaler Kulturfenster
Stadtarchiv unterstützt bei Familienforschung

Stammbau | Foto: Stadtarchiv Bruchsal

Jeden Donnerstag laden das Städtische Museum und das Stadtarchiv zum Blick durch das „Bruchsaler Kulturfenster“ ein. In dieser Woche gibt Dr. Tamara Frey vom Stadtarchiv einen Einblick, wie das Archiv Bruchsaler Bürger/-innen bei der Familienforschung unterstützt.

Liebe Leserinnen und Leser,

fast 300 Anfragen erreichten uns im Stadtarchiv 2021, 90% von Bürgerinnen und Bürgern aus ganz Deutschland, Europa und Übersee, 10% von Behörden.
In einem knappen Drittel der Anfragen ging es um Familienforschung, zum Teil aus rechtlichen Interessen wie Erbangelegenheiten, zum Teil aus Neugier auf die historische Herkunftslinie. Dieses Ergebnis möchten wir zum Anlass nehmen, um einige Hinweise für angehende Familienforscher zu geben.

Wenn Ihre Familie aus Bruchsal oder einem der Stadtteile stammt, können die sogenannten „Ortsfamilienbücher“, die bisher für Bruchsal, Heidelsheim, Obergrombach und Büchenau vorliegen, Informationen zu Lebensdaten, Berufen, Adressen und Verwandtschaftsverhältnissen liefern, die mehrere hundert Jahre zurückreichen. Die Ortsfamilienbücher können Sie auch im Stadtarchiv oder in der Stadtbibliothek Bruchsal einsehen. Auch für viele andere Ortschaften gibt es solche Ortsfamilienbücher, die von erfahrenen Genealogen zusammengetragen wurden. Schauen Sie im Internet oder fragen Sie bei den die jeweilige Ortschaft betreuenden Archiven nach. Ist die Ortschaft klein, kann es sein, dass diese Aufgabe das Kreisarchiv des jeweiligen Landkreises übernommen hat.

Die Archive sind auch noch aus einem anderen Grund ein wichtiger Anlaufpunkt: die Standesamtsunterlagen. Anfang bis Mitte der 1870er Jahre wurde das Standesamtswesen im Deutschen Reich eingeführt. Dort wurden Personenstandsregister für Geburten, Heiraten und Sterbefälle geführt. Vorher wurden die dazugehörigen kirchlichen Ereignisse, Taufe, Trauung und Beerdigung, auch Kommunion/Konfirmation, in den Kirchenbüchern der einzelnen Gemeinden festgehalten.

Suchen Sie also Informationen vor den 1870er Jahren, stellen Sie fest, welcher Konfession ihre Vorfahren angehörten und in welchem Kirchsprengel sie lebten und wenden Sie sich an die betreffenden Pfarrämter oder Kirchen- und Bistumsarchive.
Suchen Sie Informationen ab Mitte der 1870er Jahre, fragen Sie bei den zuständigen Standesämtern oder in den jeweiligen Stadt- bzw. Kreisarchiven nach. Die Abgabefristen für die Unterlagen an die Archive betragen für Geburtsregister 110 Jahre, für Heiratsregister 80 Jahre und für Sterberegister 30 Jahre. Dafür benötigen Sie Informationen über den Geburts-, Wohn- oder Sterbeort der gesuchten Person, auch eine Jahreszahl aus dem Lebenslauf ist sehr hilfreich. Vielleicht gibt es sogar in den zusätzlich geführten Sammelakten weitere Dokumente zu den Standesamtsvorgängen.

Oft wird vergessen, dass sich unsere Schrift und Sprache über die Jahrhunderte wandelte. Üben sie im Vorfeld das Lesen der alten deutschen Kurrentschrift und schlagen sie unbekannte Wörter nach.
Im Stadtarchiv sind außerdem Bruchsaler Adressbücher ab 1865 überliefert. Mit einer Anfrage können Straße, Hausnummer und evtl. auch Beruf des Vorfahren ermittelt werden.

Die Kirchenbücher und Standesamtsunterlagen können Ihnen Informationen zu Lebensdaten, Berufen und einigen wenigen anderen Fakten geben; die Chance an weitere Informationen wie Fotos oder schriftliche Selbstzeugnisse zu kommen, ist jedoch gering. Zu solch persönlichen Einsichten in das Leben der Vorfahren kann fast immer nur die Überlieferung innerhalb der eigenen Familie beitragen.

Reinklicken und mehr entdecken!

Neugierig auf mehr? Spannendes aus den Bruchsaler Museen und dem Stadtarchiv gibt es auf der www.bruchsal.de/staedtischesmuseum.

Autor:

Pressestelle Stadt Bruchsal aus Bruchsal

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