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Historisches Tanzen in der TSV-Halle

- Die historischen Tänzer
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Böhl-Iggelheim, OT Iggelheim. Neben dem „Historischen Fechten“ gibt es nun brandneu im TSV Iggelheim 1884 e.V. das „Historische Tanzen“, das mit einer Kick-Off-Veranstaltung in der TSV-Halle in der Jahnstraße startete. Am 21. September von 10.30 bis 14.30 Uhr konnte man in diesen Kurs hineinschnuppern und sich von der Leiterin Sarina Wagner in die richtige Richtung drehen lassen. An diesem Tag waren vier Stammtänzer hier und insgesamt 8 Personen aus den eigenen Reihen, leider kein Interessierter aus dem Ort, aber das kann sich ja noch ändern, weiß ja schließlich nicht jeder. Nach Absprache würde der Kurs samstags von 13 bis 15 Uhr in der TSV-Halle stattfinden, erzählte Chris Lee-Becker, Leiter der Abteilung des Historischen Fechtens. Der nächste Termin findet bereits nächsten Samstag, den 27. 09.25 um 13 Uhr statt. Künftig wird man bestimmt Infos über die Website des TSV finden können.
Manuela Wöhrle ist die künftige Kursleiterin und schaut, dass die Tanzkurse stattfinden. Sarina Wagner studierte Musikalisches Unterhaltungstheater (Musical) in Wien und bringt daher das Gesamtpaket mit. Sie sorgt aus der Ferne, aber auch mit Präsenzterminen für den Aufbau mit Workshops und Seminaren. Die Tanzpartner waren heute gemischt und da kam es auch schon vor, dass zwei Männer oder zwei Frauen miteinander übten.
Nach der Vorstellungsrunde folgte die Einführung in den historischen Tanz: Renaissance und Barock. Der Unterschied zwischen den beiden “Tanzarten” ist, dass in der Renaissance in gerader Position parallel getanzt wird mit Ruhe und Struktur, während im Barock mit leichten Handbewegungen, mehr Eleganz und perfekter Körperhaltung getanzt wird.
Die Grundschritte aus der Zeit wurden probiert. Man solle auf seine Körpermuskulatur achten, ob die sich gut anfühlt. Da sie Musicaldarstellerin sei, wüsste sie welche muskulären Probleme es geben könnte. Aufwärmen und locker in den Knien werden, Position finden, die Arme nach vorne und oben ziehen wie mit einem Terraband und Kopf lockern. Dann wurde sich ein Partner ausgesucht mit dem man „Händchen hält“, also der Unterarm mit der Hand muss in einer V-Form enden und die Hände locker ineinander gehalten werden. So flanierten drei Paare durch die große TSV-Halle. Die Haltung wurde von Sarina Wagner geprüft und korrigiert. Es ging zuweilen lustig und locker zu; es kennen sich ja alle aus dem Verein. Also keine Angst, die beißen nicht!
Chris Lee-Becker probierte auch aus, ob er sich seinen Degen umschnallen und trotzdem Tanzschritte machen konnte. Ja, das ging gut im Renaissancetanz, da konnte man seine Hand ganz locker auf die Waffe stützen. Nächste Übung in lockerer aufrechter Haltung war, die Füße richtig zu setzen, einmal auf Zehenspitzen und mit Ausfallschritt nach vorne, aber elegant und auf und ab. Wieder wurden die Tanzpartner zur Hand genommen und die Übungen in die Tat umgesetzt. Mit Ballenschritten kann man die Länge der Schritte variieren und auch das wurde geprobt. Den Einwand eines Teilnehmers, dass der andere Partner die Haltung destabilisieren könne, erklärte sie souverän.
Es ist einmal ganz etwas anderes historisch zu tanzen: Es fördert die Fitness, der Geist wird durch das Erlernen komplexer, Schritte gestärkt und die Koordination verbessert. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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