Amphibienwanderung zwischen Bellheim und Westheim – NABU informiert über Schutzmaßnahmen

- Krötenwanderung
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Landkreis Germersheim. Carmen Schauroth von der Regionalstelle Süd des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) informierte den Umweltausschuss des Landkreises Germersheim über aktuelle Aktivitäten zum Amphibienschutz im Bereich zwischen Bellheim und Westheim. Hintergrund ist ein massenhaftes Krötensterben auf der L538 nahe des Silbersees im Jahr 2018. In Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) wurden seither gezielte Schutzmaßnahmen umgesetzt.
Der Silbersee dient Erdkröten als wichtiges Laichgewässer. Die Tiere verbringen den Großteil des Jahres jedoch an Land – bevorzugt in Wäldern, Hecken oder Wiesen. Zur Fortpflanzung kehren sie jährlich zum Gewässer zurück und müssen dabei die Straße queren. Nach dem Ablaichen wandern sie zurück in ihre Sommerlebensräume.
Auch wenn die Erdkröte – anders als fast die Hälfte der heimischen Amphibienarten – derzeit nicht als gefährdet gilt, bestehen zahlreiche Risiken für ihren Bestand. Um dem entgegenzuwirken, wurde 2019 ein rund 400 Meter langer Amphibienschutzzaun entlang der L538 errichtet. Dieser wird vom LBM instand gehalten und vom NABU betreut.
Beigeordneter Christian Völker, der die Sitzung leitete, betonte die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements: „Es verdient großen Respekt, dass sich seit Jahren Helferinnen und Helfer darum kümmern, den Zaun zu kontrollieren und an etwa 40 Tagen im Jahr, teils morgens und abends, die Kröten einzusammeln und sicher über die Straße zu bringen.“ Unterstützung erhält der NABU dabei von Kindergruppen, Familien und Schulklassen, die sich während der Wanderzeit aktiv am Schutz der Tiere beteiligen.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
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