Rückblick II: Unvergessene Momente und viele Meisterschaften
Große Momente, strahlende Sieger und viele Medaillen

Wladimir Klitschko: Seine Auftritte in der SAP Arena waren stets von Erfolg gekrönt.  | Foto: engelhardt
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Dr. Steelhammer gibt sich die Ehre

Zu den sportlichen Höhepunkten gehörten sicherlich auch die erfolgreichen Auftritte von Wladimir Klitschko in der SAP Arena. Bei seiner „Premiere“ im April 2006 besiegte er Chris Byrd und wurde somit offizieller Weltmeister im Schwergewicht der Verbände IBF und IBO. Auch bei seinem zweiten Mannheimer Gastspiel ließ der gebürtige Ukrainer nichts anbrennen und besiegte Ray Austin bereits in der zweiten Runde durch technischen K. O. Somit verteidigte Klitschko seinen Weltmeistertitel erfolgreich.
In der neuen Arena fanden jedoch nicht nur die Adler ein neues sportliche Zuhause, auch die Handballer der Rhein-Neckar Löwen tragen hier ihre Bundesliga-Heimspiele aus. Hervorgegangen aus der im Jahre 2002 entstandenen Spielgemeinschaft SG Kronau-Östringen wurden aus den „Kröstis“ im Jahr 2007 die Rhein-Neckar-Löwen. In jüngster Vergangenheit hat sich dieser Verein zu einem der stärksten der deutschen Handball-Szene entwickelt. 2016 und 2017 wurden sie Deutscher Meister, wurden 2018 DHB-Pokalsieger und gewannen dreimal den deutschen Supercup.
Geht es um Meisterehren, dann dürfen die Tennis-Cracks vom Mannheimer Neckarplatt nicht fehlen. Grün-Weiss Mannheim gehört auch schon seit vielen Jahren zu den erfolgreichsten Tennis-Vereinen Deutschlands. Der Club steht wie kaum ein anderer in dieser Region für hochklassigen Sport und zuverlässige Arbeit. Trainer wie Helmut Lüthy oder der „nibelungentreue“Gerald Marzenell prägten und prägen über Jahre hinweg den Verein ebenso wie der unvergessene Präsident Leo Hanbuch und Spieler wie Karim Alami, Dirk Dier, Marcello Craca und der heutige Davis-Cup Teamchef Patrick Kühnen. Auch die Auftritte von Tommy Haas gehörten einige Jahre zu den sportlichen Höhepunkten auf der Anlage.

Mannheimer Hockeydominanz

Nur einen Steinwurf entfernt von der idyllischen Tennisanlage am Neckarplatt hat der Mannheimer Hockeyclub (MHC) sein Revier. Gemeinsam mit dem Lokalrivalen TSV Mannheim Hockey (TSVMH), der auf der gegenüberliegenden Neckarseite unterhalb des Fernmeldeturms residiert, gehören beide Teams schon seit Jahren zu den erfolgreichen Vereinen im deutschen Hockey. 2017 holten die MHC-Herren bei der Endrunde auf der eigenen Anlage den Titel des deutschen Feldhockeymeisters. Ebenso unvergessen ist das Jahr 2010, als sowohl die TSVMH-Damen als auch die MHC-Herren in Berlin Deutscher Hallenhockeymeister wurden. 2011 gewannen beide Teams dann auch den Hallenhockeyeuropapokal, wobei sich die TSVMH-Damen diesen Triumph in eigener Halle sicherten. Damit blieben die MHC-Herren und TSVMH-Damen aber nicht alleine, denn 2016 wurden auch die MHC-Damen Deutscher Hallenhockeymeister und gewannen im Jahr 2017 den Hallenhockeyeuropapokal. Im Jahr 2019 wären fast die nächsten beiden Titel in die Quadratestadt gewandert, doch sowohl die TSVMH-Herren in der Hallenrunde als auch die MHC-Herren in der Feldrunde mussten sich jeweils erst im DM-Finale geschlagen geben.

Namen wie Fanny Rinne, Mandy Haase, Niklas Meinert und Matthias Witthaus trugen auch zu internationalen Erfolgen bis hin zu Olympiasiegen der deutschen Hockeynationalmannschaften bei. Entscheidenden Anteil daran hatte ebenfalls ein Mannheimer. Markus Weise gewann sowohl als Damen- wie auch als Herren-Nationaltrainer olympisches Gold (Damen: Athen 2004, Herren: Peking 2008 und London 2012). Die großen erfolgreichen Jahre der Mannheim Tornados liegen zwar schon eine Weile zurück, doch noch immer ist der älteste deutsche Baseballclub auch der Rekordhalter in Sachen Meisterschaften. Elf Mal holten die Herren den Titel (letztmals 1997), genauso oft holten die Damen die deutsche Softball Meisterschaft.

Längst etabliert in der deutschen Sportszene ist der Mannheimer Reitsport. Seit Jahrzehnten gibt sich beim traditionellen Maimarkt-Turnier die Welt-Elite der Spring- und Dressurreiter die Klinke in die Hand. Höhepunkt in all den Jahren war jedoch die Spring-Europameisterschaft im Jahre 2007. Ohne den Initiator Peter Hofmann, langjähriger Präsident des Mannheimer Reitervereins, ein wahrer Idealist, wäre ein derartiges Ereignis in der Metropolregion nicht möglich gewesen. So gibt es noch eine ganze Reihe von Vereinen in der Region, welche seit Jahrzehnten positive Schlagzeilen produzieren, sich intensiv und ehrenamtlich auch um die so wichtige Nachwuchsarbeit kümmern. Doch neben den vielen erfolgreichen Mannschaftssportarten gibt es in Mannheim auch eine ganze Reihe von erfolgreichen Einzelsportlern, welche in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten mit ihren Leistungen für Furore gesorgt haben. Allen voran zu nennen ist hier die noch immer erfolgreichste Olympionikin aller Zeiten, die Kanutin Birgit Fischer. Geboren ist sie zwar nicht in der Quadratestadt, aber sie hat viele Jahre beim WSV Mannheim Sandhofen trainiert. Insgesamt gewann sie 27 Weltmeisterschaften und zwölf olympische Medaillen, davon acht goldene. Carolin Leonhardt gewann in der selben Disziplin bei den Olympischen Spielen in Athen eine Gold- und eine Silbermedaille.

Auch im Radsport kann Mannheim auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken. Der einstige Bundestrainer Karl Ziegler trainierte Rudi und Willi Altig und war als Trainer an vier Weltmeisterschaften und 35 nationalen Titeln seiner zahlreichen Schützlinge beteiligt. Mit ihm erlebte der RRC Endspurt Mannheim große und unvergessene Zeiten. Zu den erfolgreichsten Vereinen der deutschen Leichtathletik zählt auch seit vielen Jahren die MTG Mannheim. Regelmäßig belegen sie bei nationalen und internationalen Wettbewerben die vorderen Plätze. Namen aus vergangenen Tagen wie Verena Sailer. Einer der erfolgreichsten deutschen Schwimmer in den 70er Jahren war Hans Fassnacht. In seiner Laufbahn stellte er insgesamt 15 Europarekorde auf. Zu seinen größten Erfolgen gehörte die Silbermedaille mit der 4×200 m Freistilstaffel bei den Olympischen Spielen 1972 in München (Gold gewann die US-Staffel mit dem legendären Mark Spitz). In den Jahren 1969, 1970 und 1971 wurde er zu Deutschlands Sportler des Jahres gewählt. So gab es in Mannheim in den vergangenen 40 Jahren bis heute viele herausragende Leistungen von Mannschaften und Einzelsportlern. Bleibt zu hoffen, dass unser Medium diese auch in den kommenden Jahren während ihren Wettkämpfen und Meisterschaften journalistisch begleiten kann. (pete)

Autor:

Peter Engelhardt aus Mannheim

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