Gegenwart und Zukunft der baden-württembergischen Dialekte
"Sprachliche Diversität ist Wert an sich"

Symbol für Heimat: der Bollenhut - hier in einer modernen Variante | Foto: Archiv jow
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Region. „Für mich ist der Dialekt kein unentrinnbares Schicksal, sondern eine Option und eine Chance. Er erweitert die Möglichkeiten des standardsprachlich Sagbaren und schafft ein Gefühl gemeinschaftlicher Verbundenheit“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann unlängst bei der Dialekttagung in der Landeshauptstadt.

Unter der Überschrift „Daheim schwätzen die Leut“ trafen sich Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Schule, Kultur und Medien, um intensiv über Gegenwart und Zukunft der baden-württembergischen Dialekte zu diskutieren. Ob Vorträge, Thementische, die Gelegenheit boten, sich zu informieren und auch einzubringen, Podiumsdiskussion, kulturelles Rahmenprogramm, Markt der Möglichkeiten oder Blick auf Perspektiven und Dialektpflege: „Ziel der Tagung ist es, den Stellenwert des Dialekts in einer modernen Welt zu erforschen und nach Möglichkeiten zu suchen, wie der aktive Dialektgebrauch in Baden-Württemberg gestärkt werden kann. Damit wird auch die inhaltliche Grundlage für mögliche Maßnahmen zur Dialektförderung durch die Landesregierung erarbeitet“, so Staatsministerin Theresa Schopper.

„Sprachliche Diversität ist ein Wert an sich. Wenn Sprachen jedoch nur noch zuhause gesprochen werden, gelten sie als gefährdet. Deshalb sind wir in Sachen der Dialekte politisch verpflichtet, die in der UNESCO-Konvention 2007 vereinbarten Maßnahmen zum Schutz der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen zu ergreifen,“ betonte Kretschmann: „Um die reiche Dialektlandschaft Baden-Württembergs zu erhalten, stellt sich daher die Frage, ob und wie man Dialekte fördern kann.“

Über die hohe Wertschätzung des Dialekts jedenfalls, sei man sich einig, so der Ministerpräsident. „Der Dialekt ist Teil unserer Kulturgeschichte. Die frühe Geborgenheit in einer Erzählgemeinschaft prägt Dialektsprecherinnen und -sprecher dauerhaft“, sagte der Ministerpräsident. Dialekte seien außerdem besonders geeignet, Emotionen mitzuteilen und Resonanzen herzustellen. „Die hohe emotionale Kraft des Dialekts, so meine Hoffnung, kann dazu beitragen, Debatten friedlicher zu führen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken“, so Kretschmann. (min)

Bilder
https://stm.baden-wuerttemberg.de/mediathek

Autor:

Jo Wagner

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