Hinterlassenschaften sind zu entfernen

Nicht der Hund ist das Ferkel…

Von Gisela Böhmer

Stadtgebiet/Mörsch. Wer einen gemütlichen Spaziergang in einer Parkanlage Frankenthals machen möchte, der steh oft vor einem Spießrutenlauf. Zahlreiche Hinterlassenschaften von Hunden zieren die Grünflächen. Was in einem Park schon ärgerlich ist, wird noch ärgerlicher, wenn es auf der Straße, auf Schulhöfen oder anderen öffentlichen Bereichen passiert. Die Ortsgemeindeverwaltung Mörsch hat sich nun entschieden, mit kleinen Fähnchen auf dieses Problem aufmerksam zu machen.

Rechtlich ist es bei der Stadtverwaltung genau definiert: „Halter und Führer (von Hunden – Anmerkung der Redaktion) dürfen öffentliche Anlagen und Gehflächen öffentlicher Straßen nicht von Hunden durch Kot verunreinigen lassen. Zur unverzüglichen Beseitigung eingetretener Verunreinigungen sind Halter und Führer nebeneinander in gleicher Weise verpflichtet“, Paragraph 2 Abs. 4, Gefahrenabwehrverordnung. Nachzulesen ist dies auf der Seite der Stadt Frankenthal unter www.frankenthal.de Bereich Gefahrenabwehrverordnung.
Doch viele Hundehalter halten sich nicht daran. Argumente wie „ich zahle doch Hundesteuer“ oder „die Katzen hinterlassen auch ihren Dreck“ sind hier beliebt. Beides mag zwar richtig sein, aber im Interesse aller Bürger sollte kein Hundekot irgendwo hinterlassen werden. Jeder – sicherlich auch Hundehalter – mussten leider bereits die Erfahrung machen, was es bedeutet, wenn man in den Hundedreck getreten ist. Schlimmer ist es, wenn der Kot auf Spielplätzen, wo die Kleinen ungehindert spielen wollen, liegt. „Uns ist aufgefallen, dass immer mehr Hundehaufen in Mörsch auf der Straße, vor dem Schulgelände oder auch im Park zu finden sind“, informiert Adolf-José König, Ortsvorsteher in Mörsch. „Deswegen haben wir uns nun entschieden, Fähnchen auf jeden Hundehaufen, den wir sehen, zu setzen. Wir wollen so das Problem sichtbarer machen und hoffen auf mehr Einsicht der Hundehalter“, so der Ortsvorsteher. Dabei hat die Gemeinde, beziehungsweise die Stadt, viel für Hundehalter getan. An vielen öffentlichen Anlagen sind Hundestationen zu finden. Hier gibt es kostenlose Hundekot-Beutel und den passenden Mülleimer dazu. Wer also mal die Tüte zu Hause vergisst, der kann sich hier behelfen. Diese Stationen wurden nun ebenfalls mit den neuen Fahnen in Mörsch beklebt.
„Es soll einfach wieder in Erinnerung rufen, dass nicht der Hund das Ferkel ist. Er muss irgendwo sein Geschäft machen, das verstehen wir ja. Aber der Hundehalter sollte den Haufen einfach beseitigen“, so Adolf-José König weiter. Das „Sichtbar machen“ dieser Hundehaufen könnte vielleicht helfen, dass man wieder bewusster darauf achtet. Es sollte aber im Interesse aller sein, wenn der Hundehaufen auch entfernt wird. Vor allem sollten uneinsichtige Hundehalter nicht gleich erbost reagieren, wenn man ihn auf die Missetat anspricht – auch das passiert oft genug.
Achtung Satire
Und wer sich wahrlich nicht durchringen kann den Hundehaufen zu entfernen, der sollte einfach einen 10 Euro Schein aufstecken, vielleicht macht dann der nächste Hundehalter gerne den Haufen weg (Satire aus)! Nein, im Ernst: Es sollte jedem Hundehalter daran gelegen sein, den Dreck wegzumachen. Schließlich will man ja selbst nicht in Hundekot treten.gib