Mitte Juni wird bei Weingarten nach Öl gebohrt
Mit Auswirkungen nach Untergrombach

Unter dieses Gelände wird die Testbohrung zwischen Weingarten und Untergrombach führen.   | Foto: Schwitalla
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Untergrombach. Lange war die Stadt Bruchsal gar nicht in den Genehmigungsprozess für die Testbohrung „Steig 1“ bei Weingarten involviert. Grund dafür: Die Bohrung tangiert die Gemarkung nur unterirdisch. Gebohrt wird vom Weingartener Gewann Bronnloch zwischen Baggersee und der B3 aus schräg in den Boden. Auf einer Strecke von rund 1.000 Metern möchte man eine Tiefe von rund 900 Metern erreichen, die Bohrung verläuft also nicht exakt senkrecht sondern schräg in Richtung Untergrombach und kommt dabei auf Bruchsaler Gemarkung.

Intensive Überprüfung des Grundwassers

Daher wurde das Bohrvorhaben 2018 auch Thema im Bruchsaler Gemeinderat, eine Stellungnahme der Stadt - verbunden mit zusätzlichen Forderungen zum Grund- und Trinkwasserschutz - wurde verabschiedet und beim Regierungspräsidium Freiburg vorgelegt.
Als Resultat dieser Einbringung wird bereits vor Beginn und auch während der gesamten Aufsuchungsbohrungen ein umfangreiches Grundwasser-Monitoring erfolgen. Zur Zeit wird vor Ort ein rund fünf bis zehn Meter tiefer Schacht, eine Art Brunnen, gebaut, aus dem die Proben entnommen werden.
Der Bohrturm selbst ist für die zeit der Arbeiten durch eine Asphaltdecke - ähnlich der unter einer Tankstelle - abgesichert. Das Bohrloch wird von innen mit Spezialzement versiegelt und mit einer Art Teleskoptechnik erstellt, so dass das Erdreich drumherum permanent geschützt ist.
Findet man dort bei den Test genug Öl, um eine rentable Förderung zu gewährleisten, steht ein neuerliches Genehmigungsverfahren an. Findet man kein Öl, wird das Bohrloch fachgerecht wieder aufgefüllt und das Gelände renaturiert.

Derzeit werden auf Wunsch der Naturschützer rund um das Areal Amphibienschutzzäune aufgestellt, die Zufahrtswege ertüchtigt und verbreitert. Dann erst kann die Bohranlage aufgestellt werden. Dafür berechnet das Unternehmen Rhein Petroleum einen Zeitraum von rund acht Wochen.
Wenn alles glatt läuft, kann also Mitte Juni bei Weingarten erstmals nach Öl gebohrt werden. Nach etwa drei Wochen ist dann die gewünschte Tiefe erreicht, es beginnt die eigentliche Suche nach dem Öl. Mitte/Ende Juli wird man wissen, ob das Gelände ergiebig ist und gegebenenfalls eine Fördergenehmigung beantragen. Dann würde beim Weingartener Kieswerk zukünftig hochwertiges Öl für die Weiterverarbeitung in der Industrie aus dem Boden geholt werden.

Geplante Bürgerinformation

Vor Bohrbeginn soll es aber dazu und zum gesamten Ablauf der Tests noch eine Informationsveranstaltung geben, zudem möchte das Unternehmen im Sommer einen „Tag der offenen Tür“ auf dem Gelände veranstalten, um Transparenz gegenüber den besorgten und interessierten Bürgen zu zeigen.
Intensive Überprüfung des Grundwassers

Unter dieses Gelände wird die Testbohrung zwischen Weingarten und Untergrombach führen.   | Foto: Schwitalla
Eine ähnliche Anlage, mit der bei Graben-Neudorf nach Öl gesucht wurde.   | Foto:  Schwitalla
Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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