Blut.ev in Weingarten
Gegen den Krebs

Typisierung: Nur ein kleiner Pieks. | Foto: blut.ev
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Weingarten. Der Verein blut.ev startete als Typisierungsaktion für Stammzellspender für Leukämiepatienten und unterstützt Projekte, die Krebspatienten hilft.

Gudrun war an Leukämie erkrankt und eine Stammzellenspende war die einzige Möglichkeit zur Rettung. Da in den Datenbanken kein passender Stammzellspender zu finden war, taten sich Freunde und Kollegen mit der Familie zusammen, um einen passenden Spender zu finden. Mehr als 1500 Menschen gaben bei dieser Typisierungsaktion eine Blutprobe ab und ließen sich als Stammzellspender registrieren und weitere Typisierungsaktionen folgten. Das war 1995 der Startschuss zur Gründung des Verein „Freundeskreis Leukämiekranker“ – heute Bürger für Leukämie- und Tumorerkrankte (blut.ev). Über 102.000 Spender haben sich bis heute über den Weingartener Verein registrieren lassen und mehr als 750 Menschen davon werden Stammzellspender.
„Wir haben durch damals mehr Geldspenden erhalten, als wir brauchten“, sagt die blut.ev-Vorsitzende Susanne Bogner. So hat der Verein eine sinnvolle Verwendung gesucht. Beim städtischen Klinikum Karlsruhe und an der Universitäts-Klinik Heidelberg sind sie schnell fündig geworden. Heute sind sie Partner beider Krankenhäuser, unterstützen dort die psychoonkologische Beratung der Patienten und deren Angehöriger sowie weitere Projekte, die die rein medizinische Betreuung ergänzen. Das sind dann beispielsweise Musik- und Kunsttherapeutische oder auch spezielle Sportangebote für die Patienten. Bei anderen Projekten lernen Patienten und Angehörige einen anderen Umgang mit Nebenwirkungen von Medikamenten. „Hier erleben Patienten und Angehörige, dass sie nicht völlig hilflos sind und selbst etwas machen können“, sagt Bogner. Es handelt sich in der Regel um Leistungen, die von den Krankenkassen nicht bezahlt werden. Die Unterstützung dieser Projekte steht heute im Vordergrunde der Vereinsarbeit. „Wir sind sozusagen die Achse zwischen den großen Krebshilfsorganisationen und den Betroffenen“, sagt Bogner.

Weingartner Lebenslauf

Um Spenden für die Projekte zu sammeln, ist der Weingartner Lebenslauf die wichtigste Aktion. Bei dem Benefizlauf suchen sich die Teilnehmer Sponsoren, die für jede Runde einen bestimmten Geldbetrag spenden. 1.681 Läufer zwischen einem und 81 Jahren liefen beim 14. Weingartner Lebenslauf im Mai 2019 zusammen 12.431 Runden und haben damit viel Geld für die Unterstützung von Krebspatienten und deren Angehörigen gesammelt. Von den insgesamt rund 370 Mitgliedern des Vereins sind so 70 bis 80 regelmäßig ehrenamtlich im Einsatz, sagt Bogner.
Als der Verein anfing, war die Typisierung noch ganz am Anfang. Damals dauerte es im Durchschnitt gut sechs Monate, einen Stammzellenspender zu finden, heute dauert es knapp sechs Wochen, sagt Bogner. Dennoch sind auch heute Typisierungsaktionen immer wieder notwendig wie aktuell für die junge Mutter Leyla (siehe Info-Kasten). Aber die Typisierungsaktionen sind heute sehr viel seltener als vor 25 Jahren, so Bogner. Auch für Gudrun wurde ein Spender gefunden. Allerdings hat sie den Krebs trotzdem nicht besiegt. Aber ihr Schicksal hat den Verein blut.ev angeregt, der seither, viele andere gerettet hat und noch mehr Patienten und deren Angehörige in ihrer Situation unterstützt. rk

Ausgezeichnetes Engagement

Autor:

Dehäm Magazin aus Ludwigshafen

Amtsstraße 5-11, 67059 Ludwigshafen
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