Jubiläum Heimatverein Wiesental:
Matinee, Musik und Mundart

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Waghäusel-Wiesental. Seit 40 Jahre besteht der Heimatverein Wiesental und kann dank einer erfreulichen Mitgliederentwicklung, die sich der Zahl 200 nähert, zuversichtlich in die Zukunft blicken. Das runde Jubiläum nahm die Vorstandschaft zum Anlass, die erfolgreiche Vereinsgeschichte in Form einer Matinee mit den Mitgliedern und Freunden im vollbesetzten Sängerheim zu feiern. Auch galt es, einen Rückblick auf die zahlreichen Aktivitäten zu halten, einzelnen Unterstützern zu danken und verschiedene Ehrungen vorzunehmen. Für eine vielgelobte Programmbereicherung sorgten Mundartpreisträger Heiko Maier und Dudelsack-Weltmeister Andreas Hambsch zusammen mit Partnerin Martina Stolz.

Vielfältige Aktivitäten
Mit einer Präsentation von rund 60 Bildern aus den vergangenen 40 Jahren zeigte Vorsitzender Peter Hiltwein das breite Spektrum, mit dem sich der Heimatverein beschäftigt hat und noch beschäftigt. Im Vordergrund stand der Aufbau eines Heimatmuseums in ehemaligen Rathaus, wo Tausende von Exponaten zu bestaunen sind. Viel Aufwand erforderte auch die Ausstattung der Heimatstube in der Lerchenstraße. Das 1795 erbaute Fachwerkhäuschen ist im Stil um das Jahr 1900 eingerichtet.
In seinen Ausführungen wies Hiltwein auf verschiedene Veranstaltungen, Aktionen, Initiativen, Arbeitseinsätzen, Ausstellungen, Exkursionen, Beteiligungen und Besichtigungen hin. Zum Jahresprogramm gehörten etwa die Aufräumarbeiten auf der Fläche des Römerkastells und die Aufstellung von Hinweisschildern. Jährlich – stets mit Erfolg – wird ein Heimatkalender mit historischen Ansichten herausgegeben. Besonders stolz ist der Verein auf die Preisverleihung zum Wettbewerb „Heimatmuseum hat Zukunft“.
Tausende von ehrenamtlichen Stunden haben die Mitglieder seit 1989 in das Museumsprojekt gesteckt. Es sei für die Besucher geradezu sensationell, was im Laufe der Zeit an Sehenswürdigkeiten, Raritäten und Unikaten zusammengetragen wurde, um sie der Öffentlichkeit zu präsentieren. Insgesamt haben die Heimatfreunde gut 5.000 Exponate allein für den speziellen Bereich der Berufe zusammengetragen. Die Ausstellungsfläche im dreistöckigen Gebäude mit Dachgeschoss hat sich im Vergleich zu 1989 fast verdoppelt.
Erstaunen verursachten vor allem zwei Zahlen: Seit der Eröffnung des Heimatmuseums wurden dort 26.000 Besucher registriert. In der 1984 eingerichteten Heimatstube an der Lerchenstraße waren es bislang rund 11.000 Personen, die das historische Wohnhaus besichtigten.

Reichhaltiges Programm

Für die musikalische Umrahmung sorgten die beiden Dudelsackkünstler mit schottischen Dudelsackklängen. Einen Weltmeister zu hören, war für viele Gäste ein besonderer Genuss. Passend zum Aufgabenbereich eines Heimatvereins erinnerte Comedian und Mundartakrobat Heiko Maier an die gute alte Zeit, an Omas und Opas, ihre Brauchtümer und Gewohnheiten, an Dampfnudeln und Kittelschürzen. Er stehe zum Dialekt. „Mundart, des isch wunnerschee“, bekannte der vielseitige Künstler mit Gitarre.
In seiner Ansprache gratulierte Oberbürgermeister Thomas Deuschle dem Jubilar und stellte fest: „Heimat ist der Ort, an dem unser Herz hängt.“ Er danke für das geleistete Engagement, für die Beharrlichkeit und für den Arbeitseinsatz in den 40 Jahren. Vom Heimatverein profitieren die Menschen in Waghäusel, stellte das Stadtoberhaupt fest. Glückwünsche kamen auch von Heiko Mail für die Arbeitsgemeinschaft der Vereine.

Etliche Ehrungen

Zu einem richtigen Jubiläum gehören auch Ehrungen langjähriger und verdienter Mitglieder. 25 Jahre haben Karin Dickert, Walter Dickert, Judith Grassel-Hiltwein, Elli Mayer, Jürgen Mayer, Ulrike Streib und Peter Streib erreicht und bekamen dafür eine Anstecknadel in Silber mit Urkunde. Auf 15 Vereinsjahre blicken Rudi Haas, Ludwig Kolb, Ilse Wiedemann, Roland Wiedemann und Irena Schmidhuber, die mit dem bronzenen Abzeichen geehrt wurden.
Auszeichnungen gab es für die Gründungsmitglieder Hugo Mahl, Gilbert Roth, Karl Häußler, Mario Herberger, Werner Schmidhuber. Bernd Machauer, Egon Heger und Herbert Schuhmacher, die nicht anwesend sein konnten, bekommen die Ehrung zuhause ausgehändigt. Hugo Mahl und Gilbert Roth sind bereits Ehrenvorsitzende. Die übrigen Pioniere (damals waren es insgesamt 12) wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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