Feierstunde zum Volkstrauertag
Gedenken auf dem Hauptfriedhof

Mit einer Feierstunde wurde am Volkstrauertag, 13. November, auf dem Hauptfriedhof den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht.   | Foto: Stadtverwaltung
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  • Mit einer Feierstunde wurde am Volkstrauertag, 13. November, auf dem Hauptfriedhof den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht.
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Neustadt. Mit einer Feierstunde wurde am Volkstrauertag, Sonntag, 13. November, auf dem Hauptfriedhof den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Oberbürgermeister Marc Weigel erinnerte an die Millionen Toten der beiden Weltkriege sowie des nationalsozialistischen Regimes. Am Ehrenhain für die gefallenen Soldaten legte er einen Kranz nieder. „Die Toten mahnen uns, aus unserer Geschichte zu lernen“, sagte er. Jedoch nehme die Zahl der bewaffneten Konflikte und die Zahl ihrer Opfer weltweit zu. Als direkte Bedrohung für uns sieht OB Weigel die Entwicklung des Ukraine-Kriegs: „Er hat das Potenzial, zum totalen Krieg zu werden.“
Umso wichtiger sei es, intensiv am „Friedenswerk Europa“ weiter zu arbeiten. Denn kein Land sei für sich alleine stark genug, um Angriffen zu widerstehen. Außerdem führten Demokratien untereinander keinen Krieg.
Als Stadt des Hambacher Fests kommt Neustadt laut Weigel die historische Verantwortung zu, Fürsprecherin der Demokratie zu sein. Sie gerate weltweit immer stärker unter Druck.
Mit klaren Worten prangerte der Oberbürgermeister die grausamen Verbrechen an der Zivilbevölkerung in der Ukraine an. Von den vielen Millionen Vertriebenen aus der Ukraine finden zurzeit rund 550 Menschen in Neustadt Schutz.
Der katholische Pastoralreferent Werner Busch erklärte in seiner Gedenkrede, dass der aktive Einsatz für den Frieden nie an Aktualität verliert. „Wir müssen für ihn kämpfen und unsere Freiheit bewahren“, so der Vertreter der Neustadter Pfarrei Hl. Theresia von Ávila.
Edda-Christ Hebach, die Vorsitzende des Neustadter VdK-Ortsverbands, hob ihn ihrem Totengedenken die Sinn- und Ehrlosigkeit von Kriegen hervor. Sie rief zum Gebet für die Menschen auf, die ihnen ausgesetzt sind, so wie nun in der Ukraine.
Für einen würdigen Rahmen der Feierstunde sorgten neben Abordnungen der Freiwilligen Feuerwehr, des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr und der Polizei auch die Kolpingkapelle Hambach. Sie erhielt für ihren dargebotenen Trauermarsch und das Stück „Ich hatt„ einen Kameraden“ viel Anerkennung.
Im Anschluss folgten zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger der von Oberbürgermeister Marc Weigel angebotenen Führung über den Hauptfriedhof. Dabei ging er anlässlich des Volkstrauertags auch näher auf die verschiedenen Mahnmale ein. Zum Beispiel wird auf dem Hauptfriedhof eigens an den Holocaust sowie an ein Zwangsarbeiterlager an der Haidmühle erinnert.
Der Volkstrauertag wurde durch den 1919 gegründeten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum Gedenken an die Toten des Ersten Weltkrieges eingeführt. Die Nationalsozialisten nannten ihn später „Heldengedenktag“ und missbrauchten ihn zur Propaganda. Nach Gründung der Bundesrepublik wurde der Volkstrauertag erneut vom Volksbund eingeführt. Nach wie vor ist er nicht nur ein Tag der Trauer, sondern zugleich auch ein Tag der Mahnung zu Versöhnung, Verständigung und Frieden. cd/ps

Mit einer Feierstunde wurde am Volkstrauertag, 13. November, auf dem Hauptfriedhof den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht.   | Foto: Stadtverwaltung
Oberbürgermeister Marc Weigel spricht auf dem Hauptfriedhof zum Volkstrauertag.   | Foto: Stadtverwaltung
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Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

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