„Hambacher Musikfest“ vom 7. bis 11. Juni: Klassik trifft Kulinarik

Das Mandelring Quarett präsentiert im Saalbau Werke der Klassik und der Klassischen Moderne.   | Foto: Guido Werner
  • Das Mandelring Quarett präsentiert im Saalbau Werke der Klassik und der Klassischen Moderne.
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Neustadt. Es ist wohl die besondere Mischung aus hochkarätiger Klassik und Pfälzer Lokalkolorit, die dieses Musikfestival so außergewöhnlich macht. Zum nunmehr 27. Mal lädt das gastgebende Mandelring Quartett vom 7. bis 11. Juni zum „Hambacher Musikfest“ ein.

Von Markus Pacher

Manche mögen mehr die lockere Atmosphäre in den Weingütern, andere wiederum bevorzugen den außergewöhnlichen Charme des Rittersaals im Hambacher Schloss oder die prachtvolle barocke Atmosphäre in der Jakobuskirche. Acht Konzerte an fünf verschiedenen Schauplätzen: Der gemeinsame Nenner sind die Künstlerinnen und Künstler selbst, die das Mandelring Quartett eingeladen hat und die als große Musikerfamilie Seite an Seite auftreten werden und den besonderen familiären Charme des Festivals ausmachen.

Festival-Motto "Nordlichter" 

Wer schon einmal für das Festival verpflichtet wurde, den zieht es immer wieder nach Hambach. Wiedersehen macht Freude: So dürfen sich die Klassikfreunde zum Auftakt einmal mehr auf die Flötistin Wally Hase und den Pianisten Ian Fountain freuen. Als „Stammgäste“ des Festivals werden sie an der Seite des Mandelring Quartetts auch in diesem Jahr für aufregende Klangereignisse sorgen. „Nordlichter“ lautet diesmal das Festival-Motto, wenn im Mittelpunkt Komponisten der nordischen Länder und Namen wie Carl Nielsen (Dänemark) Aulis Sallinen (Finnland) und Franz Berwald (Schweden) stehen. Dessen Septett in B-Dur bildet die zweitgrößte kammermusikalische Formation des gesamten Festivals, in dem neben dem Kontrabassisten Jens Bomhardt gleich fünf international renommierte Bläser in Fusion mit dem Mandelring Quartett eine größtmögliche Klangvielfalt garantieren werden.

Dornerei lässt Puppen tanzen

Die Jugend von heute für die klassische Musik begeistern: Beim Kinderkonzert am 8. Juni im Saalbau Neustadt werden die hierzulande bestens bekannten Puppenspieler Eleen und Markus Dorner vom Dornerei-Theater aus Mußbach mit „Peter und der Wolf“ von Prokofiev den absoluten Bestseller im Bereich „Klassik für Kinder“ zu Gehör bringen. Bei diesem Konzert darf sich der musikinteressierte Nachwuchs mit den verschiedensten Blasinstrumenten vertraut machen, werden doch zu diesem Anlass alle fünf am Festival beteiligten Bläser ihre Instrumente auspacken und vorstellen. Neben Wally Hase sind dies der vielfach ausgezeichnete ungarische Fagottist Bence Bogányi, der seit 2010 in Leipzig lehrende australische Oboisten Nick Deutsch und der unter anderem mit den Berliner Philharmonikern mehrfach solistisch aufgetretene Hornist Johannes Hinterholzer sowie der weltweit gefragte Klarinettist Thorsten Johannes.

Gute-Laune-Musik in den Weingütern

Traditionell geht es bei den Konzerten in den beiden Weingütern Naegele und Müller-Kern vor allem munter und fröhlich zu, wenn Gute-Laune-Musiken auf leckere Küche und erlesene Weine trifft. Viele der gebotenen Werke werden die meisten Konzertbesucher zum ersten Mal hören, den das „Hambacher Musikfest“ ist bekannt für seine Entdeckerlust. Auf der Suche nach verborgenen Schätzen ist man unter anderem auf Guillaume Lekeu und dessen klangschöne Sonate in G-Dur gestoßen, die Ian Fountain und Sebastian Schmidt in der Pfarrkirche St. Jakobus zu Gehör bringen werden. „Romantische Edelsteine“ präsentieren Ian Fountain mit dem Mandelring Quartett mit dem Klavierquintett von Louis Vierne. Der als Organist und Improvisator an Notre Dame de Paris international zu Ehren gekommene Komponist hat das erschütternde Werk zum Gedächtnis seines einziges Sohnes komponierte, der mit 17 Jahren standesrechtlich erschossen wurde, weil er seine Beteiligung am Ersten Weltkrieg verweigerte.
Neben Unbekanntem wird es sehr viel Beethoven geben. Ursprünglich waren die Beethoven-Stücke zu Ehren seines 250. Geburtstags geplant.

Programm wird mit dreijähriger Verspätung nachgereicht

Corona hatte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht und so werden die Werke jetzt mit dreijähriger Verspätung, also zu seinem 253. Geburtstag, nachgereicht.
„Ruhm und Schatten I und II“ lautete das Motto der beiden Hauptkonzerte des Festivals, das Festkonzert mit anschließendem Überraschungskonzert am 10. Juni im Saalbau und das Abschlusskonzert am 11. Juni im Hambacher Schloss. Vor allem für das Festkonzert sollte man sehr viel Sitzfleisch mitbringen, denn bis fast Mitternacht wird hier in allen erdenklichen, teils kuriosen Kombinationen musiziert, was das Zeug hält. Eröffnet wird der „Hauptact“ mit Beethovens Quintett Es-Dur für Klavier und Bläser, bevor das Mandelring Onslows Streichquartett mit der englischen Nationalhymne „God save the kings“ intoniert und zum Abschluss gleich neun Interpreten die Bühne betreten werden und einem kleinen Orchester gleich das Nonett F-Dur von Louis Spohr interpretieren.

Noch Fragen?

Karten, Infos und das komplette Programm nebst kulinarischen Hinweisen unter www.hambachermusikfest.de/tickets-kammermusik-festival
www.ticket-regional.de,
Telefon 0651 9790777 
mp

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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