Vertrag vor 70 Jahren in Bad Neuenahr unterzeichnet
Spielbank-Konzession

Die erste Kugel rollt. In Bad Neuenahr begann die Geschichte der Spielbanken Bad Neuenahr und Bad Dürkheim. Foto: Archiv Spielbank
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Bad Dürkheim. Auf den ersten Blick erscheint es paradox, denn mit der Ankündigung „nichts geht mehr“ begann vor 70 Jahren für Bad Neuenahr der Aufstieg. Die neu ins Leben gerufene Spielbank brachte Gäste und Geld in die Stadt.
Am 25. August 1948 erteilte das damals noch junge Bundesland Rheinland-Pfalz der „Kasino Bad Neuenahr Foerster & Co. KG“ die Konzession zum Betrieb der ersten deutschen Spielbank nach dem Zweiten Weltkrieg.
Eine „Zehn“ war es schließlich, in deren Fach im Roulettekessel die erste und goldene Kugel bei der Eröffnung der Spielbank am 15. Dezember 1948 fiel.

Was hat das mit Bad Dürkheim zu tun? Eine ganze Menge, denn schon ein Jahr später, am 9. September 1949, eröffnete das Unternehmen die Filiale in Bad Dürkheim und hatte schon am 4. Juni des Jahres die Spielbank Westerland mitgegründet.
Aktuell vereint das Unternehmen die Spielbanken in Bad Neuenahr, Bad Dürkheim und am Nürburgring als GmbH & Co. KG und ist mehrheitlich an den Spielbanken in Mainz, Trier und Bad Ems beteiligt. Mit Gründung der GHI, einer Tochtergesellschaft der Spielbank, wurde das Kurparkhotel in Bad Dürkheim im Jahr 2009 von der Staatsbad GmbH übernommen. Und da war es wieder, dieses „alte Fieber“ das immer dann hochkommt, wenn man zusammen ist. Frei nach dem gleichnamigen Stück der Toten Hosen, machte die Spielbank am 24. August die „verstaubte Schatzkiste“ auf und führte die Gäste auf eine fotografische Zeitreise, moderiert von Sylvia Walker (Sky-Sport Moderatorin). Gemeinsam mit Michael Seegert erinnerte sie an die 70-jährige Geschichte der Spielbank. Musikalisch weckten die „Juke Box Heros“ die Jahre zwischen 1948 und 2018 zu neuem Leben. Begonnen mit Elvis Presley bis hin zu den Toten Hosen, deren Stück „Altes Fieber“ den Schlusspunkt setzte.

Zur Geschichte der Spielbankgesellschaft

Nach Erteilung der Konzession und dem Beginn des Spielbetriebs in Bad Neuenahr rückte die Stadt in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Prominente und Politiker gaben sich die Klinke in die Hand und beim Bundespresseball (ab 1950 bis 1959) versammelte sich alles, was Rang und Namen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kunst hatte in Bad Neuenahr in der zu diesem Zweck ausgeräumten Spielbank und in den angrenzenden Kurhaussälen.
Die „Madame-Herbstbälle“ riefen Anfang der 60ziger weitere Prominente nach Bad Neuenahr .
1969 wurde das Kartenspiel „Black Jack“ eingeführt. Ein Meilenstein der Spielbankgeschichte war die Eröffnung des Automatenspiels im Jahr 1977.
Am 9. September 1986 konnte der zehnmillionste Besucher begrüßt werden.
1993 eröffneten die benachbarten Ahrthermen und es wurde ein schwimmender Roulette-Tisch installiert.
Mit dem Kartenspiel „Punto Banco“ wurde 1995 das Spielangebot erweitert, zwei Jahre später kam „Roulite“ dazu, eine vereinfachte Variante des Roulettes.
Ein tiefer Einschnitt war die Umstellung von der D-Mark auf den Euro. Die Spielbank bekam neue Jetons und der Mindesteinsatz wurde von 5 DM auf 2 Euro gesenkt. In all den Jahren wurde aber auch ständig umgebaut und modernisiert. Immer wieder profitierte die öffentliche Hand von den Einnahmen der Spielbank, denn durch die Spielbankabgabe wurden mehrere hundert Millionen Euro in die Kassen des rheinland-pfälzischen Finanzministeriums gespielt
Im kommenden Jahr wird die Spielbank Bad Dürkheim 70 Jahre alt. mps

Autor:

Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim

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