Kaplan der Pfarrei Pax Christi
Von Rom aus dem Ruf nach Speyer gefolgt

Maximilian Brandt | Foto: ps

Speyer. Seit gut einem Monat ist Maximilian Brandt der neue Domvikar und Kaplan in der Pfarrei Pax Christi Speyer. „Als Kaplan bin ich zuerst einmal ein Lernender“ beschreibt Brandt sein Selbstverständnis, denn die Stelle ist seine erste Kaplanstelle nach seiner Priesterweihe vor drei Jahren in Rom. Dort hat er insgesamt sechs Jahre Theologie studiert und nach dem Lizenziat auch noch seine Doktorarbeit geschrieben. Sein zweites Amt als Zeremoniar bei Pontifikalämtern im Dom beschreibt er „als so etwas wie ein Oberministrant. Ich kümmere mich um den Ablauf der Messe, bespreche das alles mit dem Bischof, den Musikern und Messdienern“.

„Die Ernennung zum Kaplan und Domvikar hat mich schon überrascht, aber ich freue mich sehr, hier zu sein“, sagt Brandt. Ihm ist wichtig mit den Menschen in der Pfarrei das „Leben zu teilen“, Kontakte zu pflegen, für Gespräche da zu sein. Er möchte Menschen miteinander vernetzen und Beziehungen zwischen ihnen „horizontal“ herstellen aber auch „vertikal“ die Beziehung von Menschen zu Gott stärken und begleiten.

Gerade in der jetzigen Zeit „ist es für uns als Kirche wichtig, Worte der Hoffnung zu finden, denn ohne diese Perspektive der Hoffnung, kann man nichts machen“, weiß Brandt. Schließlich schrieb er seine Doktorarbeit zum Thema „Kants Moral der Hoffnung“. Es fehlten nur noch ein paar Korrekturen, „dann kann ich hoffentlich im nächsten Jahr die Arbeit und das Promotionsverfahren abschließen.“ Ein Schwerpunkt seiner Aufgaben in der Pfarrei ist die Messdienerarbeit, weitere Bereiche werden dazukommen, wenn nach dem anstehenden Klausurtag des Pfarreiteams darüber entschieden ist.

Der 32-jährige Seelsorger stammt aus Bad Dürkheim, wo er „in die Pfarrgemeinde hineingewachsen ist“. Er war dort als Messdiener, Lektor und später als Jugendvertreter in den Pfarrgremien engagiert. Aber trotz seiner Verwurzelung im Glauben und dem immer wieder einmal spürbaren Wunsch, vielleicht einmal Priester zu werden, begann er nach dem Abitur zunächst in Mannheim Politikwissenschaft zu studieren. „Ich habe mich lange mit der Frage beschäftigt, ob ich wirklich Priester sein kann und will, auch wenn Familie und Freunde mich darin bestärkt haben. Für mich wäre es auch vorstellbar gewesen, eine Familie zu gründen“, erklärt Brandt. Letztlich fiel die Entscheidung doch zugunsten des Priesterberufes und Brandt trat 2009 in das Speyerer Priesterseminar ein.

Nach einem Propädeutikum in Bamberg studierte er zunächst in Eichstätt und dann ein Jahr in Trier. „Danach hätte ich eigentlich in München weiterstudieren sollen, aber Regens Magin und Bischof Wiesemann schlugen mir vor, das Studium in Rom fortzusetzen“, berichtet der Seelsorger. „Nachdem ich mit meinem geistlichen Begleiter Prälat Heck gesprochen habe, der mir den Rat gab ‚Gehen Sie nach Rom, aber verlieren Sie nie die Bodenhaftung‘, war die Entscheidung gefallen.“

2015/16 kehrte Brandt nach Abschluss des Grundstudiums zum Pastoraljahr in das Bistum Speyer zurück. Anschließend absolvierte er ein Lizenziatsstudium in Moraltheologie in Rom. Danach war eigentlich die Rückkehr in die Pfalz geplant, aber er bekam das Angebot zur Promotion in Rom zu bleiben.

Im Rahmen einer Pontifikalvesper am Nachmittag des Domweihfestes ist Kaplan Maximilian Brandt offiziell in sein Amt als Domvikar eingeführt worden. An der Feier hatten neben Bischof Wiesemann die Mitglieder des Domkapitels teilgenommen.

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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