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Pfälzer Kanin-Hop-Turnier mit Rassekaninchen

Die "Macher" Hans-Jürgen Nöske, Otmar Wolpert, Stefan Heinle und Bernd Graf (von links nach rechts) | Foto: Brigitte Melder
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  • Die "Macher" Hans-Jürgen Nöske, Otmar Wolpert, Stefan Heinle und Bernd Graf (von links nach rechts)
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Schifferstadt. Am 7. September suchte ich die Waldfesthalle in Schifferstadt auf, weil es hier einen ganz besonderen Event gab, nämlich ein Kanin-Hop-Turnier. Hierfür wurde vor der Halle auf einem grünen Teppich ein Parcours für Kaninchen aufgebaut. Die wettbewerbserprobten Kaninchen sprangen hier entweder auf gutes Zureden, mit kleinen Handbewegungen oder wie ein Flummy über die Hindernisse, und das wurde letztendlich bewertet.

Die Abteilung Happy Hoppers des Rassekaninchenzuchtvereins Neustadt /Weinstraße veranstaltete dieses Turnier, und es kamen Interessierte aus vielen Ecken Deutschlands wie Osnabrück, Bremervörde, Nürnberg, Ba-Wü und sogar aus der Schweiz. Entsprechend voll war es in und an der Halle und viele Kinder kamen mit Eltern. Bei diesem Turnier geht es um Punkte für die Deutschen Meisterschaften.

Ich sprach mit dem Vorstand und 1. Vorsitzenden des Vereines von Neustadt Bernd Graf. Der Verein Neustadt und Schifferstadt mache außer bei der Vereinsjungtierschau beim Kanin-Hop-Turnier mit, aber nicht nur hierfür, sondern auch für den ZDRK (Zentralverband Deutscher Rassekaninchenzüchter), dem weltweit größten Rassekaninchenverband mit über 100.000 Mitgliedern und 5.000 als Vereine. Der Präsident von allem sei Herr Graf. Mit am Gesprächstisch saßen auch der Vorsitzende von Schifferstadt, Herr Otmar Wolpert, und Herr Hans-Jürgen Nöske (der Herr im weißen Kittel) als amtierender Preisrichter aus Wachenheim. Er beurteilt die Tiere nach ihrer Entwicklung und ist einer von 1.000 ausgebildeten Preisrichtern in Deutschland. Dafür benötige man eine Ausbildung von drei Jahren, in denen man viele Schulungen und Ausstellungen absolvieren müsse. Ebenfalls in der Gesprächsrunde befand sich Stefan Heinle aus Baden-Württemberg, dessen Tochter mit ihrem Kaninchen am Top-Turnier teilnahm, er selber aber bevorzuge die Rassetaubenzüchtung.

Bei der Ausstellung seien 72 Kaninchen und beim Kanin-Hop-Turnier sogar 218 Kaninchen zu sehen. Kaninchen sind hoppelnde „Fluchttiere“ und dieses Hoppeln würde hier im Parcours sozusagen nachgeahmt werden. Es würde ausprobiert, wie viel von diesem Naturinstinkt noch vorhanden sei. Ab dem Zeitpunkt, wo die Neigung gezeigt wird, über Hindernisse zu springen, ist dann das Üben gefragt.

Die amtierende Deutsche und Europa-Meisterin Stefanie Czeczor-Bauer war auch hier beim Turnier und stammt aus der Region. Begleitet wurde sie von ihrer 23-jährigen Tochter Anne-Kathrin Bauer (Deutsche und Europa-Vizemeisterin) mit der gleichen Leidenschaft und ihrem Mann, Herrn Bauer, der ebenfalls Schiedsrichter und Züchter sei. Von der Tochter erfuhr ich, dass die Kaninchen ein Geschirr mit Leine umgelegt bekämen, damit sie nicht wegrennen. Bewertet würden Fehler und wie viele Stangen fallen; die Zeit sei hier zweitrangig. Punktemäßig von Vorteil sei es, wenn man das Tier überhaupt nicht anfassen müsse, das sei der Idealfall. Dieses Mal gibt es Siegerschleifen und Sachpreise als Gewinn. Es geht jedoch keiner mit leeren Händen nach Hause. Falls es heute jemand verpasst habe, sei am Sonntag von 9.00 bis 17.00 Uhr Parcoursspringen angesagt. Auf einem der Fotos sehen Sie die erfolgreiche Familie Czeczor-Bauer.

An Herrn Herr Nöskes Tisch wurden die Kaninchen gemessen, Urkunden ausgefüllt, abgestempelt und unterschrieben. Die Qualitätsmerkmale und wer aus welcher Rasse stammt werden eingetragen. Durch die Tätowierung der Ohren kann festgestellt werden, aus welchem Verein das Tier stamme und wie alt es sei. Das sei eine ganz eindeutige Kennzeichnung, damit die über 500.000 Rassekaninchen im Jahr alle unterschiedlich gekennzeichnet sind. Das müsse gemacht werden, weil in Karlsruhe zur Bundeskaninchenschau 25.000 Tiere erwartet werden. Wenn einmal ein Tier ausbüxt, hat man schnell den Besitzer gefunden. Damit hatte der siebenjährige Philipp Schmitt noch nichts zu schaffen, der interessierte sich erstmal für die Arbeit von Herrn Nöske und schaute sich mit seinem Papa nach einem passenden Kaninchen um. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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