Gesetz zur Wiederherstellung der Natur
Rettung der Artenvielfalt

Foto: Susanne Bischoff
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Das EU-Parlament hat am 12. Juli für das Gesetz zu Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law) gestimmt (im folgenden Renaturierungsgesetz genannt).
https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/naturschutz/europa/33254.html
Dieses Gesetz verpflichtet alle EU-Mitgliedsstaaten, zerstörte Natur wieder in einen guten ökologischen Zustand zu bringen und so den Bestand von Bestäubern, natürlichen Ressourcen, sauberer Luft und sauberem Wasser zu sichern. Diese Entscheidung ist auch dem beispiellosen öffentlichen Engagement der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und Wirtschaft zu verdanken, die ein starkes Renaturierungsgesetz gefordert haben.
Alle bisherigen Anstrengungen reichen nicht aus, um die Naturkrise zu stoppen. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern für die Europäische Union (EU) insgesamt: Knapp 80 Prozent der geschützten natürlichen Lebensräume in Europa sind geschädigt.
Die Bedeutung des Renaturierungsgesetzes der EU und die unschätzbare Rolle von Wiederkäuern in der ökologischen Wiederherstellung in einer Zeit, in der die Umweltbelastung und der Verlust der biologischen Vielfalt alarmierende Ausmaße angenommen haben, ist die Umsetzung des Renaturierungsgesetzes der EU von entscheidender Bedeutung - nicht nur auf globaler Ebene, sondern auch im Kleinen. Diese Gesetzgebung bildet das Fundament für die Wiederherstellung der natürlichen Ökosysteme, die durch menschliche Eingriffe und Urbanisierung geschwächt wurden. Doch wie können wir diesen Wandel vorantreiben? Ein Teil der Antwort liegt in der unersetzlichen Rolle von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen.
Wiederkäuer sind keine bloßen Nutztiere, sondern wichtige Akteure im Kampf um die ökologische Balance. Ihre Beweidung übt einen maßgeblichen Einfluss auf die Struktur und den Zustand von Ökosystemen aus. Wenn sie auf renaturierten Flächen grasen, tragen sie dazu bei, das Wachstum von Pflanzen zu kontrollieren und die Ausbreitung invasiver Arten zu verhindern. Dies ermöglicht es einheimischen Pflanzen, sich zu regenerieren und ihren Platz in der natürlichen Nahrungskette im Ökosystem zurückzugewinnen.
Doch die Wirkung von Wiederkäuern reicht noch weiter. Ihre Verdauungsprozesse unterstützen die Samenverbreitung vieler Pflanzenarten und fördern so die Artenvielfalt. Gleichzeitig tragen sie durch das Zerkleinern und Verteilen von Pflanzenmaterial zur Bodengesundheit bei. Der Effekt ist ein dynamisches und widerstandsfähiges Ökosystem, das besser in der Lage ist, sich den Umweltveränderungen anzupassen.
Das Renaturierungsgesetz der EU ist nicht nur eine bürokratische Maßnahme, sondern eine dringend benötigte Chance, das Gleichgewicht in unserer Umwelt wiederherzustellen. Indem es die Grundlage für die Wiederherstellung von Lebensräumen schafft, ermöglicht es die Rückkehr von Artenvielfalt, verbessert die Wasserretention im Boden und verringert das Risiko und die Folgen von Naturkatastrophen. Die Beweidung von renaturierten Flächen durch Wiederkäuer ist ein integraler Bestandteil dieses Prozesses, der die Wirksamkeit der Bemühungen insgesamt noch verstärkt.
In einer Zeit, in der unsere natürlichen Ressourcen zunehmend strapaziert werden, können wir es uns nicht leisten, die Bedeutung solch symbiotischer Beziehungen zu unterschätzen. Die Umsetzung des Renaturierungsgesetzes der EU mag eine politische Entscheidung sein, aber ihre wahre Kraft liegt in den Taten, die wir auf lokaler Ebene unternehmen. Indem wir Wiederkäuer als Verbündete im ökologischen Wandel einsetzen, setzen wir nicht nur ein Gesetz um, sondern gestalten aktiv eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen. 

Das stellt eine Win Win Situation für alle Beteiligten dar.

Auch die Landwirte brauchen keine Nachteile fürchten, da der Kot der Wiederkäuer auf der Wiese in der Regel von natürlichen Faktoren wie Regen, Wind und Bodenaktivität verteilt und zersetzt wird. Dies führt dazu, dass der Kot schnell in den Boden eingearbeitet wird und somit das Wachstum des Grases unterstützt. Wenn die Schafe nur für kurze Zeit auf einer Wiese weiden, haben diese natürlichen Faktoren ausreichend Zeit, um den Kot auf der Wiese zu verteilen und einzuarbeiten. Eine angemessene Menge an Schafskot kann das Wachstum des Grases fördern und somit zu einer guten Heuernte beitragen.

Eure
Susanne Bischoff
Tier / Umweltaktivistin

Autor:

Thony Lindberg aus Albersweiler

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