Abrissarbeiten beginnen nächste Woche
Schicksal der Kaufhalle ist besiegelt

Ade Kaufhalle: Nächste Woche beginnen die Abrissarbeiten.  Foto: Kling-Kimmle
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Pirmasens. Für die einen ist der Gebäudekomplex ein Schandfleck. Die anderen erinnern sich wehmütig an schöne Einkaufserlebnisse: An der Kaufhalle scheiden sich die Geister. Doch ihr Schicksal ist besiegelt, nächste Woche beginnen die Abrissarbeiten.
Dann wird der Weg für das ehrgeizige Objekt „Schuhstadt Pirmasens“ des privaten Entwickler-Teams um Rolf Schäfer frei gemacht.
Die zum Rückbau beauftragte Firma M. Korz Baggerbetriebe GmbH wird zunächst die umfangreichen Entkernungsarbeiten am Gebäude vornehmen. Dazu wird die Höfelsgasse gesperrt. Die Einfahrt von der Dankelsbachstraße ist für den Lieferverkehr eingeschränkt möglich. Der Verkehr wird über die Schlossstraße und die Dankesbachstraße zum Robert-Schelp-Platz umgeleitet. Fußgänger können die Höfelsgasse weiterhin passieren.
Die Entkernungsmaßnahmen dauern bis etwa Ende September an. Danach erfolgt der physikalische Abriss der einstigen Kaufhalle. Dazu ist dann eine Sperrung der Schlossstraße erforderlich. Für die Gesamtmaßnahme sind rund vier Monate vorgesehen.
Beim Rückbau der ehemaligen Kaufhalle fallen rund 21 000 Kubikmeter umbauter Raum an. Dies sind neben Bauschutt auch weitere Materialien wie Holz, Metalle, Kunststoffe und sogenannte Altbaustoffe mit gesundheitsschädlichen Bestandteilen. Diese Teile müssen stets getrennt von den recycelfähigen Materialien ganz spezifischen Entsorgungsanlagen zugeführt werden.
Ein „steiniger Weg“ zur sinnvollen Nutzung der ehemaligen Kaufhalle liegt hinter Pirmasens. Sechs private Investoren hatten zwischen 2004 und 2012 versucht das Areal zu entwickeln. Alle scheiterten an den höchst komplexen Eigentumsverhältnisse. 2013 nahm der damalige Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis intensive Verhandlungen mit Erbengemeinschaft und Eigentümer auf. Nach vier Jahren gelang es der Stadtverwaltung sämtliche Grundstücke zu sichern. Seit Mai 2017 befindet sich das Areal in einem ausgewiesenen Sanierungs- und Städtebaufördergebiet. Parallel dazu wurde ein strukturiertes Bieterverfahren auf den Weg gebracht.
Die Vergabe an einen geeigneten Investor in Gemeinschaft mit einem Architekten blieb erfolglos. Im Oktober 2018 stellte eine Entwicklergruppe um den Pirmasenser Architekten Christoph Arnold und Ideengeber Rolf Schäfer das Konzept „Schuhstadt“ dem Stadtrat vor – einem Fachmarktzentrum für Outdoor-Artikel und Schuhe. Das Gremium stimmte dem Vorhaben zu. Nach den aktuellen Planungen soll 2022 Eröffnung gefeiert werden. ak

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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