Volkstrauertag 2019
Zentrale Feierstunde in Mutterstadt

Foto: Gerd Deffner
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In Deutschland wird seit 67 Jahren der Volkstrauertag begangen und findet zwei Sonntage vor dem 1. Adventssonntag statt. Er gilt der Ruhe und des stillen Gedenkens. Aus diesem Grunde sind öffentliche Musikveranstaltungen während dieses Tages üblicherweise nicht gestattet. Gedacht werden soll an die zahlreichen Opfer von Kriegen und sonstigen Gewalttaten. Und zwar nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auf der ganzen Welt.
Anlässlich der Feierstunde zum Volkstrauertag als Zentralveranstaltung, hatten sich am Sonntag, den 17. November 2019 auch viele Mutterstadter Bürger um 11 Uhr in der Trauerhalle des Neuen Friedhofes eingefunden. Auftakt bildete ein feierlicher Choral des Posaunenchors, bevor Landrat Clemens Körner das Wort ergriff.
Er gedachte in seiner Ansprache der Opfer der vergangenen Weltkriege und der Kriege, der Gewalt und des Terrors in der Vergangenheit und der Gegenwart. „Will man sich die Konflikte, die diesen Tag der Trauer notwendig machten in Erinnerung rufen, stellt man jedoch fest, dass diese Erinnerungen verblassen. Nicht, weil es ihnen an Relevanz, sondern weil es ihnen an Zeugen mangelt, die das Leid, die Gewalt und dieses Schicksal erleben mussten, durchlebten und überlebten. Denn nach nunmehr 74 Jahren des Friedens haben auch die meisten Zeitzeugen ihren Frieden gefunden. Aber wer vergisst, mag der Versuchung erliegen zu wiederholen. Wie real diese Gefahr für uns sein kann, zeigt z. B. der traurige Anschlag in Halle, dem zwei Unbeteiligte zufällig zum Opfer fielen. Jeder einzelne, ob Politiker oder Bürger, trägt die Verantwortung für eine friedliche Zukunft“, so der Landrat. Auch Pfarrer Heiko Schipper sprach davon nicht aufzugeben, sich für den Frieden einzusetzen. „Denn, auch wenn wir in unserem Land so lange in Frieden leben, trotzdem ist der Krieg allgegenwärtig in dieser Welt. Deshalb soll dieser Volkstrauertag daran erinnern, dass Kriege nicht glorreich sind, sondern dass Krieg immer Tod und Zerstörung mit sich bringt“, so Pfarrer Schipper.
Nach seiner Ansprache und dem Liedvortrag der Gesangvereine verlas Bürgermeister Hans-Dieter Schneider feierlich die Totenehrung, zu der sich alle Anwesenden erhoben. Er gedachte der Opfer von Gewalt und Krieg, der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren und derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie u. a. einem anderen Volk angehörten oder einer anderen Rasse zugerechnet wurden. „Des Weiteren trauern wir um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind und zuletzt mit den Müttern und mit allen, die Leid tragen um die Toten. Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der Welt“, so der Bürgermeister.
Die Feierstunde wurde abgerundet mit einem weiteren Choral des Posaunenchors und dem gemeinsamen Lied „Gib Frieden Herr gib Frieden“ aller Anwesenden. Zur Kranzniederlegung schritt der Bürgermeister mit den Beigeordneten voran, die Anwesenden folgten nach draußen. Hans-Dieter Schneider bedankte sich bei allen, die sich in den Dienst des Volkstrauertags gestellt haben wie der Freiwilligen Feuerwehr, den Gesangvereinen oder dem Posaunenchor. Nach einer Gedenkminute war die Feierstunde offiziell beendet. Am Ende der Veranstaltung stand die Sammelbüchse vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge bereit.
Text: Gerd Deffner

Autor:

Michael Hemberger aus Mutterstadt

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