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kreArt trifft Leerstand – nochmal Glanz in der Bankfiliale

Special Guest Nadine Ajsin zwischen Bewunderern und vor Gemälde | Foto: Brigitte Melder
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  • Special Guest Nadine Ajsin zwischen Bewunderern und vor Gemälde
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Mutterstadt. Bevor die ehemalige VR-Bankfiliale in der Speyerer Straße 4-8 Ende des Monats abgerissen wird, durfte sie noch einmal in vollem Glanze einem kunstinteressierten Publikum gezeigt werden. Bestückt war sie (mit etlichen Tagen Vorarbeit) von der Künstlergruppe kreArt, Gastkünstlern sowie der Special Guest Nadine Ajsin, die aus Mannheim über den Rhein kam und sich über das Wochenende gleich mal in Mutterstadt einquartierte. Die im Jahre 2017 gegründete Künstlergruppe darf nun auf 5 erfolgreiche Jahre zurückblicken, in denen sie immer wieder die Mutterstadter Kunstszene in unterschiedlichen Locations beglückte. Für die Initiatorin Maike Müller, die als Bankkauffrau bei der VR Bank Rhein-Neckar e.V. viele Jahre gearbeitet hat, lag es nahe, für das leerstehende große Gebäude anzufragen, ob es nochmal für diese besondere Ausstellung genutzt werden darf. Der Vorstand war begeistert von dieser Idee, die dann sogleich in die Tat umgesetzt wurde. Außer den 11 kreArt-Künstlerinnen und -künstlern durften auch insgesamt sechs Gastkünstler*innen ausstellen.

Zu „Lebzeiten“ des alten VR-Bank-Gebäudes schon des Öfteren drin gewesen verschlug es einem den Atem als man sich ca. 200 Menschen auf einmal gegenüber sah. Jedes Zimmer, jeder laufende Meter und jeder Sitzplatz nahm Menschen auf. So etwas bei einer Kunstausstellung erlebt man nicht jeden Tag. Um den Barbetrieb kümmerte sich Maike Müllers Mann Rudolf, der sich um das Einschenken der Sektgläser kümmerte und kaum nachkam. Ich traf zuerst auf die international bekannte Künstlerin Nadine Ajsin, deren künstlerisches Schaffen ich seit letztem Jahr verfolge. Ihre imposanten Kunstwerke bestechen durch ihre bunte Gestaltung, die mit Lebensmittelfarben gemalt und später wegen der Haltbarkeit hochwertig fotografiert und in Acrylrahmen wundervoll zur Geltung kommen. Jedes Bild ist ein Einzelstück und garantiert absolute Exklusivität. Für dieses Wochenende hatte sie ein ganz neues mitgebracht mit dem klangvollen Namen „Festival of colour“, das dem japanischen Lichtfest gewidmet ist. Nadines Gemälde sind eine reizvolle Besonderheit und hingen links und rechts des Ganges.

Im Obergeschoß fand die Fotoausstellung des Vereins Rhein-Neckar-Industriekultur mit Ansichten von Wassertürmen und Wasserwegen aus dem Jahr 2018 statt. Diese Wanderausstellung war bereits an vielen Orten zu sehen gewesen und nun also durfte sie in der Mutterstadter Ex-Bank hängen. Musikalisch begleitete die Ausstellung das Saxofon-Ensemble der Blaskapelle Mutterstadt.
Zuerst sprach Melanie Wieser ein paar einführende Worte. Die Vernissage wurde mit herzlichen Worten vom Ortsbürgermeister Hans-Dieter Schneider eröffnet. „Es ist ein Highlight, was die Kultur angeht“, damit hatte er sehr wohl Recht und der Ausstellungstitel „kreArt trifft Leerstand“ traf voll ins Schwarze. Mit den Worten „In dieser fantastischen leeren Hülle eine unglaublich kreative Fülle“ zeigte sich auch, dass er sich bestens aufs Reimen verstand. Er wurde ein bisschen sentimental, da er bei der Einweihung als neue Hauptstelle der RVB Mutterstadt 1986 mit der Organisation der Feierlichkeiten und der Gestaltung der Broschüre als externer Dienstleister aktiv beteiligt war. Er begrüßte als Highlight Special Guest Nadine Ajsin und dass sie ihre Bilder nach USA und Asien nun auch hier in Mutterstadt ausstellte, was für ein paar Lacher sorgte. Es sei eine Ausstellung mit ganz unterschiedlichen Kunst- und Stilrichtungen.

Da die Künstlerin Katrin Kirchner heute nicht dabei sein konnte, zitierte er ein paar ihrer abgedruckten verbalen Selbstportraits über den Köpfen der Besucher. Er beschrieb in Kurzform die Künstler*innen Nadine Becker, Ursula Börner, Sandra Braun, Edda Henßler, Michael Kunz, Maike Müller, Daniela Olbert-Sinn, Gabriele Schmidt, Emil Stenger und Melanie Wieser. Als Gastkünstler bereicherten Oliver Braun, Daniela Heim, Anja Henßler, Heike Kiefer, Monika Kupper und Thomas Vorndran diese Ausstellung.

Günter Leischner vom Verein Industriekultur Rhein-Neckar freute sich, dass der „Betrieb“ wieder anläuft und auch die Ausstellung der Wassertürme und Wasserwege im Obergeschoß dem Publikum gezeigt werden kann. Besonderer Dank ging an Maike Müller, die auch in das Projekt involviert war und zu seiner Freude den Mutterstadter Wasserturm abgelichtet hatte. Melanie Wieser erzählte, dass das schöne an dieser Ausstellung gewesen sei, dass sie einfach tun konnten was sie wollten ohne Rücksicht auf eventuelle Löcher in den Wänden, die durch Nägel einschlagen zurückblieben, einfach nochmal künstlerisch austoben. Sie bedankte sich bei Regionalmarktleiter Frank Engel und enthüllte ein Gemälde von kreArt-Künstler Michael Kunz und hoffe, dass es ein schönes Plätzchen im neuen nebenan stehenden Gebäude erhalten wird. Herr Engel bedankte sich und zeigte sich beeindruckt von den Exponaten hier im „Lost place“. Auch bei Maike Müller bedankte er sich für die tolle Veranstaltung, die sie mit ihrer Gruppe auf die Beine gestellt hat. Zu guter Letzt bekam diese dann einen riesigen Blumenstrauß mit herzlichen Worten überreicht. Das rührte sie sehr und verstohlen wischte sie sich ein Tränchen aus den Augenwinkeln.

Nach den vielen Reden durfte dann durch die Räumlichkeiten geschlendert werden. Am 11.06. hatte man von 11 bis 19 Uhr nochmals die Möglichkeit.
(mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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