Vogelgrippe in Rhein-Pfalz-Kreis, Westpfalz, Südliche Weinstraße angekommen

Tierhalter sollen ihr Geflügel vor der Vogelgrippe schützen | Foto: WITTAYA/stock.adobe.com
  • Tierhalter sollen ihr Geflügel vor der Vogelgrippe schützen
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Rhein-Pfalz-Kreis. Im Kreis ist eine mit Vogelgrippe infizierte Kanadagans gefunden worden. Weitere Funde in der Pfalz gab es in den vergangenen Wochen. Nach Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts ist das Risiko für die weitere Ausbreitung der Geflügelkrankheit aktuell hoch.

Die Erreger sind in der Regel für den Menschen ungefährlich, im Ausnahmefall können sie auch ihn befallen, wenn man hohen Dosen davon ausgesetzt ist. Der Mensch kann die Vogelgrippe aber leicht weitertragen, wenn er etwa über Kleidung oder Schuhe mit infizierten oder verendeten Tieren in Kontakt kommt. Deshalb gibt die Verwaltung Tipps zur Eindämmung. Eine weitere Ausbreitung der Vogelgrippe im Land wäre verheerend für seltene Wildtierbestände sowie die Landwirtschaft. 

Funde in benachbarten Kreisen

Zuletzt war eine verendete Kanadagans am 20. Oktober am Silbersee entdeckt worden. Auch gab es weitere Funde im Kreis und in einem benachbarten Landkreis der Pfalz. So wurde erst Anfang Oktober ein toter, infizierter Höckerschwan am Willersinnweiher in Ludwigshafen gefunden. Im westpfälzischen Steinwenden wurde der Erreger am 24. Oktober bei einem toten Kranich nachgewiesen.

Im Kreis Südliche Weinstraße hatte ein Privathalter aus der Verbandsgemeinde Edenkoben Mitte Oktober gemeldet, dass sechs seiner Gänse verendet waren. Weitere sechs Gänse sind in den Folgetagen verstorben. Die Untersuchung von Proben, die dem Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz geschickt wurden, bestätigten die Geflügelpest Typ H5 bei den Tieren. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, müssen die übrigen Tiere aus dem Privatbestand in Freimersheim – fünf Hühner – vorsorglich gekeult werden. Ob das Veterinäramt weitere Maßnahmen ergreifen muss, wird sich im Laufe der kommenden Wochen zeigen.

Ämter passen Maßnahmen gegebenenfalls an

Die Veterinärämter des Landes und zuständige Bundesbehörden behalten die Situation im Blick, um Maßnahmen rechtzeitig anzupassen und zu erweitern. Die Kreisverwaltung warnt vor einer erhöhten Infektionsgefahr für Haus- und Nutzvögel. Sie ist im Austausch mit Landwirten sowie Jägern und rät privaten Haltern, alle präventiven Maßnahmen zu nutzen.

Tipps für Bürger und Privathalter

Bürger und Privathalter können mithelfen, die Ausbreitung einzudämmen. Private Halter sollten Ausläufe sowie Ein- und Ausgänge zu Ställen abdecken, um ihre Nutztiere zu schützen. Für Stallgänge sollte eigene Kleidung bereitstehen. Kleidung, die draußen getragen wird, sollte in Gehegen nicht getragen wird oder davor mit Kochwäsche entkontaminiert werden. Handhygiene vor und nach den Besuchen bei den Tieren sowie das richtige Lagern von Futter, Einstreu oder Materialien, um Wildvögeln das Finden unmöglich zu machen, hilft dabei, den Erreger nicht weiterzutragen.

Alle Tierhaltungen müssen umgehend gemeldet werden. Wer Hühner, Enten, Gänse, Puten oder Laufvögel hält, muss dies der Tierseuchenkasse Rheinland-Pfalz melden. Unabhängig von dieser jährlichen Meldung an die Tierseuchenkasse muss jede Tierhaltung auch einmalig bei der jeweils zuständigen Kreisverwaltung angezeigt werden. Weitere Infos dazu gibt es online unter  www.rhein-pfalz-kreis.de/nutztierhaltung.

Wer einen verendeten Wildvogel findet, ist angehalten, den Fund umgehend dem Veterinäramt zu melden. Geokoordinaten und genaue Ortsangaben helfen den Behörden beim Auffinden. Weil die Seuche für Singvögel und Tauben nicht tödlich ist, sind diese Arten nicht zu melden. Tote oder geschwächte Wildvögel sollten keinesfalls angefasst oder angefüttert werden. Hunde sind in Ufer- und Feuchtgebieten anzuleinen, um den Kontakt mit Wildvögeln zu vermeiden. Die Kreisverwaltung rät, toten oder geschwächten Vögeln fernzubleiben. jg

Weitere Informationen:
Meldungen können an das jeweilige Veterinäramt gemailt werden: Landkreis Bad Dürkheim: veterinaeramt@kreis-bad-duerkheim.de; Landkreis Germersheim: veterinaeramt@kreis-germersheim.de; Landkreis Südliche Weinstraße: veterinaeramt@suedliche-weinstrasse.de; Landkreis Rhein-Pfalz-Kreis: veterinaeramt@rheinpfalzkreis.de

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Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

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