Anpfiff ins Leben Jugendräume - Runde zwei
Vom Verein zum Bildungsort
- Thomas Wernz (stellv. Vorsitzender SV Horhheim), Wilfried Adelfinger (1. Vorsitzender SV Horchheim), Simone Born (Vereinsführung Vereinsberatung Anpfiff ins Leben), Heike Bauer (Leiterin Dietmar-Hopp-Stiftung), Sebastian Ebeling, Yasmin Schenk (beide Projektleitung Anpfiff Jugendräume) und Steffen Häffner (Koordinator Bildung beim VfB Eppingen.
- Foto: Anpfiff ins Leben
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Mit seinem Projekt „Anpfiff Jugendräume“ startete Anpfiff ins Leben am Donnerstag die zweite Runde eines Förderprogramms, das Sportvereine zu zukunftsfähigen Bildungs- und Begegnungsstätten weiterentwickelt.
Gemeinsam mit der Dietmar Hopp Stiftung stellt Anpfiff als Projektentwickler und Kompetenzpartner 1,5 Millionen Euro bereit, um 20 Sportvereine in der Metropolregion Rhein-Neckar sowie angrenzenden Regionen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen zu fördern. Dafür dürfen sich von nun an Vereine aller Sportarten und unabhängig ihrer Leistung bewerben.
„Wir dachten anfangs, dass wir als relativ kleiner Verein sowieso keine Chance hätten, genommen zu werden“, sagte Wilfried Adelfinger, 1. Vorsitzender des SV Horchheim, eines Vorort-Vereins von Worms und ergänzte, „doch dann wurden wir ausgewählt und unsere Jugend hat in großem Maße davon profitiert.“
Mit dem VfB Eppingen war bei der Auftaktveranstaltung am Donnerstag ein weiterer Verein zu Gast, der bei der ersten Runde mit dabei gewesen ist. „Unsere Jugendlichen kommen heute selbstverständlich in den Jugendraum, um vor dem Training zu lernen oder sich auf Prüfungen vorzubereiten“, berichtete Steffen Häffner, Koordinator Bildung beim VfB Eppingen und erläuterte, „besonders beeindruckt hat mich, wie sehr einige junge Spielerinnen und Spieler durch die Lern- und Berufsorientierungsangebote an Selbstvertrauen gewonnen haben.“
Die absoluten Zahlen der ersten Projektrunde von 2022 bis 2024 lesen sich beeindruckend. In 20 Sportvereinen wurden neue Jugendräume erschaffen, über 8 000 Kinder und Jugendliche erreicht, 4 860 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet und 1 500 neue Mitglieder gewonnen. 940 davon unter 18 Jahren.
„Über den Verlauf der ersten Runde von der ersten Idee 2021 bis zum Abschluss 2024 kann ich nur schwärmen“, sagte Simone Born aus der Vereinsführung Vereinsberatung.
Heike Bauer, Leiterin der Dietmar Hopp Stiftung ergänzte: „Das Ergebnis der 20 Vereine aus der ersten Runde zu sehen, hat mich sehr berührt und wir treiben solche Projekte gerne weiter, um Kinder mit ihrem Verein und Schule enger zu verbinden.“
Nun startet die zweite Runde. Auf einen einzelnen Verein heruntergebrochen sieht die Förderung folgendermaßen aus: Bis zu 55 000 Euro für Raumgestaltung und Qualifizierungsmaßnahmen, ein Energie-/Gebäudegutachten, Qualifizierungsbausteine für Ehrenamtliche, eine zweijährige Vereinsberatung mit persönlichem Ansprechpartner und Unterstützung bei der Evaluation.
„Wir begleiten die Vereine und ihre Ehrenamtlichen von der Idee bis zur Umsetzung und entwickeln gemeinsam Räume, die Zukunft schaffen – Lernorte, die junge Menschen stärken und ihnen echte Teilhabe ermöglichen“, sagte Projektleiter Sebastian Ebeling von Anpfiff ins Leben. Seine Kollegin Yasmin Schenk erwähnte, „dass wir den Vereinen der zweiten Runde jeweils einen Paten aus der ersten Runde zur Seite, und somit ganz viel Expertise, gestellt bekommen.“
Die Bewerbungsphase dafür beginnt diesen Freitag, passenderweise dem Tag des Internationalen Ehrenamtes und läuft bis zum 28. Februar 2026. Am 17. April werden die teilenehmenden Vereine bei der Auftaktveranstaltung in der Sinsheimer Klima Arena bekanntgegeben und danach läuft das Projekt über zwei Jahre.
Bewerbungen unter: https://www.anpfiffinsleben.de/jugendraum
Autor:Christopher Benz aus Ludwigshafen |
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