Karriere bei Tesla und Lucid Motors
Roberto Russo am Sickingen-Gymnasium

Foto: Achim Jung, Sickingen-Gymnasium Landstuhl
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Bekanntermaßen ist das Sickingen-Gymnasium für viele ehemalige Schülerinnen und Schüler ein Sprungbrett in die Welt, hin zur Realisierung von ebenso erstaunlichen wie erfolgreichen Lebenswegen. Ein solcher ehemaliger Schüler ist Roberto Russo. Vor Weihnachten kam er zurück in seine alte Schule, um im Ethikunterricht über seine Laufbahn als Manager in der Autoindustrie zu berichten, wo er unter anderem als einer der ersten Mitarbeiter von Tesla in Europa mit Elon Musk zusammengearbeitet hat. Inzwischen ist er leitender Manager bei der amerikanischen Autofirma Lucid Motors, die Elektroautos im gehobenen Luxussegment herstellt und vertreibt. Roberto Russo ist Leiter der Niederlassungen von Lucid Motors in Deutschland, der Schweiz und Österreich
Roberto Russo berichtete in einem Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern der Ethikkurse der 11. Klasse über seine berufliche Laufbahn nach dem Abitur. Er war in den Ethikkursen von Achim Jung und Andrea Preis zu Gast, wobei letztere selbst eine ehemalige Schülerin von Achim Jung ist und selbst als Lehrerin die Fächer Deutsch, Philosophie und Ethik am SGL unterrichtet, in denen dieser ihr Lehrer gewesen ist. Roberto Russo betonte im Gespräch, wie wichtig sich die Schule für seine berufliche Karriere erwiesen habe. In seiner beruflichen Laufbahn sei es immer entscheidend gewesen, sich nicht von Misserfolgen entmutigen zu lassen, sondern sich Ziele zu setzen und diese mit Entschlossenheit zu verfolgen. Das habe er schon in der Schule gelernt.
Als er mit acht Jahren aus Italien nach Deutschland kam, musste Russo zunächst in der Grundschule Deutsch lernen und besuchte dann die Hauptschule in Landstuhl, konnte aber aufgrund von sehr guten Leistungen bald zum Sickingen-Gymnasium wechseln, wo er im Jahr 2004 das Abitur erfolgreich ablegte. Im Rückblick seien einige Lehrkräfte des Gymnasiums, besonders aber der Unterricht bei Achim Jung in den Fächern Philosophie und Ethik, für ihn besonders prägend gewesen. Die Philosophie sei ihm immer wichtig gewesen, da er hier gelernt habe, immer wieder neue Perspektiven des Denkens einzunehmen und unterschiedliche Lösungswege für Probleme in Gesprächen zu erörtern.
Dagegen komme der Ethik eine bedeutende Rolle zu, wenn es darum gehe, die von ihm als Manager vertretene Elektromobilität argumentativ voranzubringen. Als leitender Manager von Tesla in Deutschland und als Unternehmensberater trägt Roberto Russo schon seit dem Jahr 2012 einiges zur Förderung der Elektromobilität in Deutschland bei. Für die Überzeugungsarbeit, die für  die Etablierung der Infrastruktur und für die Förderung der Produktion und des Verkaufs von Elektroautos notwendig sei, spielten ethisch begründete Argumente schon immer eine bedeutende Rolle, etwa wenn es um die Verantwortung für die Umwelt gehe. Die Elektrofahrzeuge leisten durch ihre höhere Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, nicht zuletzt aufgrund der Nutzung erneuerbarer Energien, einen wesentlichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaft und kurzen Stationen bei Lamborghini und Maybach, ging Roberto Russo als Manager zu Tesla. Denn nach einer Probefahrt mit einem Fahrzeug von Tesla war er so begeistert von der neuen und dem Verbrenner weit überlegenen Elektrotechnologie, dass er überzeugt gewesen sei, dass die Zukunft der Automobilindustrie im Elektrofahrzeugbau liege und dass die Autos von Tesla eine disruptive Innovation darstellten, durch die sich die ganze Automobilindustrie grundlegend verändern müsse. Daher bewarb er sich bei Tesla und wurde von Elon Musk als Manager eingestellt. Roberto Russo betonte im Gespräch mit den Ethikkursen, dass er am Anfang seiner Karriere nicht durch irgendwelche Beziehungen vorangekommen sei, sondern dass er einfach an sich und die eigenen Fähigkeiten geglaubt und sich einfach selbstbewusst überall beworben habe. Die Schülerinnen und Schüler fragten, ob er nicht einfach Glück gehabt habe. Russo erwiderte, dass er selbst durchaus aktiv durch sein Handeln und durch seine Entscheidungen zu diesem Glück beigetragen habe, aber dass er auch Fehler gemacht habe, vor allem, als er Tesla verlassen habe, um sich als Unternehmensberater für Elektromobilität selbstständig zu machen. Fehler zu machen sei jedoch wichtig und es komme darauf an, daraus zu lernen und sich immer weiterzuentwickeln, was ihm in seiner weiteren Karriere als Unternehmensberater und Manager auch gelungen sei.
Inzwischen arbeitet Roberto Russo als Manager bei Lucid Motors in München und konnte den Schülerinnen und Schülern ein beeindruckendes Fahrzeug dieser Firma präsentieren.
Für die Schülerinnen und Schüler war die Begegnung und das Gespräch mit Roberto Russo eine beeindruckende und bereichernde Erfahrung, die ihnen vor Augen geführt hat, welche Möglichkeiten und Freiheiten sie nach der Schule tatsächlich haben können, wenn sie diese nur zu erkennen, anzustreben und zu ergreifen wissen.

Autor:

Achim Jung aus Landstuhl

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