Besuch aus Saint Désir

Jubiläumsfreundschaft: 32 Freunde aus Partnergemeinde geladen

Von Dr. Walter Altherr

Mittelbrunn. Über die Pfingsttage waren 32 Freunde aus unserer Partnergemeinde Saint Désir in Mittelbrunn zu Gast, um das 40-jährige Bestehen der „Jumelage“ in angemessener Weise zu feiern.
Am Freitagabend wurde ihnen ein überaus herzlicher Empfang am GZM zu teil, fand doch die letzte Begegnung 2019 in der Normandie statt – pandemiebedingt fielen die Begegnungen 2020 in Mittelbrunn und 2021 in St. Désir aus. Aus diesem Grund konnte das 40-jährige Jubiläum – das 2020 ursprünglich geplant war - erst jetzt begangen werden.
Nach dem Sektempfang und der Begrüßung durch Ortsbürgermeister Dr. Altherr überreichte der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees der Partnergemeinde, Jean Patey, einen Korb mit den vier bekanntesten Käsesorten der Normandie als Gastgeschenk. Nach der Vorstellung der neuen Teilnehmer erfolgte die Quartierverteilung. Alle Gäste konnten wiederum privat in Familien untergebracht werden, dann ging es zum Abendessen mit den Gastgebern.
Am Samstag stand ein Besuch der Dom- und Lutherstadt Worms auf dem Programm. Pünktlich um 9 Uhr machte sich die Gruppe auf zur Fahrt an den Rhein. Bei einer Stadtführung (eine Gruppe in französischer und eine Gruppe in deutscher Sprache) wurden der Dom und das Lutherdenkmal ausführlich dargestellt. Der jüdische Friedhof konnte wegen des Sabbat nur von außen besichtigt werden. Auch Teile der Altstadt wurden erkundet. Zum Mittagessen wurde im Hagenbräu eingekehrt. Von hier aus war es auch nicht weit zum Hagendenkmal. Anschließend ging es weiter nach Freinsheim, wo ein Spaziergang durch die historische Altstadt vorgesehen war. An diesem Samstag fand das Altstadtfest statt, wodurch in dem kleinen Städtchen viel geboten wurde. Die Gäste jedenfalls waren begeistert von dem schönen alten Ort. Zum Abschluss eines erfolgreichen und erlebnisreichen Tages fuhr die Gruppe nach Weisenheim am Berg. Am Sonntag wurden um 11 Uhr am Ehrenmal im Gedenken an die Gefallenen und Opfer dreier Kriege jeweils ein Kranz niedergelegt. Erinnert wurde auch an die verstorbenen Personen, die sich um die Partnerschaft verdient gemacht hatten. Der weitere Tagesablauf stand ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft, wofür Beate Lang und Brigitte Sutor den großen Saal im GZM liebevoll in den Nationalfarben geschmückt hatten (hierfür ein herzliches Danke). Die Mädchentanzgruppe „Mittelbrunner Firegirls“ unter Leitung von Frau Jotter und Frau Kuntz begeisterten mit tollen Tanzdarbietungen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen erfolgte die offizielle Begrüßung durch den Ortsbürgermeister. Grußworte sprachen Jean Patey und der 1. Beigeordnete von St. Désir, Daniel Deshayes, sowie Serge Legoupil, das einzig noch lebende Gründungsmitglied der französischen Freunde. Danach wurde der Film der 750-Jahr-Feier vom September 1980 gezeigt, wo erstmals Gäste aus St. Désir in Mittelbrunn waren (u.a. Serge Legoupil mit Ehefrau Therese). Ebenso wurde ein vom damaligen Bürgermeister Pierre Galle anläßlich des Besuches in Mittelbrunn gedrehter Film gezeigt. Nach Kaffee und Kuchen spielte das Duo „Sax’n’Drums“ aus Bann zum Tanz auf. Schon bei den ersten Klängen war die Tanzfläche – vornehmlich von unseren französischen Freunden erobert. Gegen 23 Uhr klang dieser Tag aus, der zur weiteren Vertiefung der freundschaftlichen Bande zwischen den Familien beitrug. Am Montagmorgen traten die Freunde aus der Normandie ihre Heimreise an.
„Wir alle freuen uns schon auf das Wiedersehen an Pfingsten 2023 in St. Désir“, so Dr. Walter Altherr. „Ich danke an dieser Stelle noch einmal allen Gastgebern, dem Hausmeisterehepaar, allen Helfern und den „Mittelbrunner Firegirls“, sie alle haben zu dem Gelingen unserer 40-Jahr-Feier wesentlich beigetragen. Wir, die bisherigen Teilnehmer an der Partnerschaft – und insbesondere auch ich - würden uns freuen, wenn zukünftig noch mehr Personen sich für die Partnerschaft begeistern würden, damit wir im Jahr 2030 mit der 800-Jahr-Feier der Gemeinde Mittelbrunn auch das 50-jährige Bestehen unserer Partnerschaft feiern können“, so Dr. Walter Altherr. ps