Frauenwochen "Brot und Rosen" – umfangreiches Programm des Landkreises SÜW

Die Gleichstellungbeauftragten Sandra Hubert (Verbandsgemeinde Landau-Land), Inge Keller (Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels) und Marita Rothmann (Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, von links), hier bei der Vorstellung des Programms mit Landrat Dietmar Seefeldt, freuen sich auf die Frauenwochen 2024. Es fehlt im Bild SÜW-Gleichstellungsbeauftragte Isabelle Stähle. | Foto: KV SÜW
  • Die Gleichstellungbeauftragten Sandra Hubert (Verbandsgemeinde Landau-Land), Inge Keller (Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels) und Marita Rothmann (Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, von links), hier bei der Vorstellung des Programms mit Landrat Dietmar Seefeldt, freuen sich auf die Frauenwochen 2024. Es fehlt im Bild SÜW-Gleichstellungsbeauftragte Isabelle Stähle.
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Landau. Es ist zur Tradition geworden, dass die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Südliche Weinstraße, Isabelle Stähle, anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März zu den Frauenwochen „Brot und Rosen“ einlädt. Damit will sie auf die Ungleichheiten, mit denen Frauen noch immer zu kämpfen haben, aufmerksam machen und zugleich Orte schaffen, die es ermöglichen, südpfalzweit miteinander in Kontakt zu treten, in den Austausch zu gehen, zu sensibilisieren und sich zu vernetzen. Start ist am 1. März, die letzte Veranstaltung der Reihe findet am 15. Juni statt.

Brot und Rosen für gesellschaftliche Teilhabe

Der Titel "Brot und Rosen" geht zurück auf die Zeit der Industrialisierung und der Arbeiterinnenbewegung. Die Frauen streikten für bessere Bedingungen. "Sie kämpften nicht nur für bessere Bezahlung - das Brot, sondern auch für ihre eigenen Bedürfnisse und Belangen - die Rosen. Das konnte beispielsweise eine Umkleidekabine für Frauen sein", erklärt Isabelle Stähle den Namensursprung für die Frauenwochen. "Die Frauen wollten nicht nur arbeiten, sondern auch leben; dafür wollten sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben."

Die Frauenwochen und die Veranstaltungen von März bis Juni haben unterschiedliche Schwerpunkte, besonders ragt der Weltfrauentag am 8. März und der Equal Pay day am 6. März heraus. "Es war uns wichtig, nicht alles in einen kurzen Zeitraum oder an einen Tag zu packen. Wir wollten einen längeren Zeitraum, damit jede Frau sich ihre Schwerpunkte und Veranstaltungen raussuchen kann."

Der Frauentag erinnert daran, wie es den Frauen bei uns in Deutschland geht - die Frauenwochen sollen verhindern, dass der Weltfrauentag ähnlich wie der Muttertag gehandhabt wird: einmal im Jahr legt man den Fokus auf den Tag, danach wird er abgehakt. Die Gleichstellungsbeauftragte hofft, dass Frauen die Chance mit den Frauenwochen nutzen und Verbündete und Netzwerke suchen. Auch Männer können an den Veranstaltungen teilnehmen und sich fragen, ob Frauen wirklich gleichgestellt sind und was sie zur Unterstützung tun können. "Es tut sich nur etwas, wenn von unten heraus die Bereitschaft dazu da ist. Die Menschen müssen merken, dass eine Schieflage da ist, bevor man etwas erreichen kann", erklärt Stähle. "Ich kann alleine nichts erreichen, aber ich kann die Aufmerksamkeit auf das Thema lenken und die ,Gleichstellungsbrille' weitergeben."

Seit mehr als 100 Jahren wird weltweit am 8. März auf Frauenrechte und auf die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht. „Bis zu wirklicher Gleichberechtigung ist es noch ein weiter Weg. Wir müssen uns im eigenen Denken und Handeln immer wieder aktiv dafür einsetzen, die oft unsichtbar gewordenen Grenzen und ungelösten Probleme wie dem großen Anteil an Frauen als Opfer häuslicher Gewalt, den ungleichen Einkommen, der ungleichen Verteilung der sogenannten Care-Arbeit und dem immer noch geringen Anteil an Frauen in Führungspositionen anzugehen“, so Isabelle Stähle. Gleichzeitig sei es positiv, dass es mittlerweile ein Bewusstsein in Teilen der Gesellschaft gebe, das sich mit dem Thema Gleichstellung auseinandersetze, reflektiere und Lösungen suche und finde. „Daher: Her mit dem ganzen Leben, Brot und Rosen!“, so die SÜW-Gleichstellungsbeauftragte.

Wann ist Internationaler Frauentag - wo der Feiertag herkommt und warum er gefeiert wird

Spannende Programmpunkte

„Bei Brot und Rosen greifen wir Themen auf, die so vielseitig sind wie das Leben selbst“, so Stähle. „Wir“ – das sind die Gleichstellungsbeauftragten der Verbandsgemeinden Annweiler am Trifels, Bad Bergzabern, Landau-Land, Maikammer und Offenbach, die Veranstaltungen in den Bereichen Theater, Musik, Natur, Bewegung, Historie und Vorträge anbieten.

Den Auftakt zu „Brot und Rosen“ am 1. März macht das Theaterstück „Mach mal Pause-Meno! Meno! – ein theatralisches Klimysterium“. Am 4. März liest die Publizistin und Vordenkerin im Bereich Feminismus, Teresa Bücker, aus ihrem Buch „Alle Zeit. Eine Frage von Macht und Freiheit“. Anlässlich des Equal Pay Day am 6. März findet ein Vortrag von Laura Fröhlich zum Thema „Mental Load“ statt mit dem Titel „Wenn ich nicht dran denke, tut es keine:r!“.

Der Weltfrauentag am 8. März wird gefeiert mit DJ Sabine im Haus Südstern. kata/red

Das komplette Programm

Zum ausführlichen Programm der Frauenwochen „Brot und Rosen“ geht es unter www.suedliche-weinstrasse.de/brot-und-rosen.

Weitere Informationen zur Gleichstellungsbeauftragen Isabelle Stähle erhalten Sie hier:

Wie wird man eigentlich Gleichstellungsbeauftragte, Isabelle Stähle?
Autor:

Katharina Schmitt aus Herxheim

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