Caritas-Zentrum Landau stellt seinen Jahresbericht 2019 vor:
Beratungszahlen sind gestiegen

Die zunehmende Komplexität der Fälle stellt das Beraterteam vor Herausforderungen.  | Foto: Caritas
  • Die zunehmende Komplexität der Fälle stellt das Beraterteam vor Herausforderungen.
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Landau.  Ganz unterschiedliche Anlässe führte die Menschen im vergangenen Jahr ins Caritas-Zentrum: In den Sozialdiensten standen meist finanzielle Fragestellungen im Vordergrund, doch bei genauerem Hinsehen stellten sich die Probleme der Kundschaft oftmals deutlich vielschichtiger dar: „Vor allem die teilweise starken psychischen Erkrankungen bereiten uns große Sorgen“, berichtet Sozialarbeiterin Julia Weber-Tritscher in der Allgemeine Sozialberatung. Überhaupt seien viele Menschen mit ihrem Lebensalltag überfordert und bräuchten hierbei individuelle und persönliche Unterstützung, die im Caritas-Zentrum aus Ressourcengründen nur kaum zu leisten sei.

Auch die häufig prekäre Wohnsituation war nach wie vor eins der drängendsten Themen in den rund 500 Beratungsgesprächen, welche im letzten Jahr stattgefunden haben. Für den Bereich der Obdachlosenarbeit konnten wir 2020 mit einem Streetworker an den Start gehen, freut sich Leiterin Elisabeth Traunmüller: „Dafür ein großes Dankeschön an die Stadt Landau!“

Ein positives Signal kommt aus der Schwangerschaftsberatung. „Wir haben es nicht nur geschafft, den Ratsuchenden in den Fragen der Schwangerschaft und finanziellen Nöten zu helfen, sondern auch einigen Frauen in den Bereichen Ausbildung und Job weiterhelfen zu können und damit einen Grundstein für ein selbstbestimmtes Leben zu legen,“ berichtet Beraterin Anja Vocke. Auch in der Migrationsberatung zählte das Thema Bildung zu einem wichtigen Beratungsschwerpunkt im letzten Jahr: Der Fachbereich leistete Unterstützung bei der Anmeldung von Kindern in Kitas und Schulen sowie bei der Beschaffung von Lernmitteln und er bot Hilfe beim Zugang zum Arbeitsmarkt sowie bei der Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen und Zertifikaten.

In der Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung ging es in den meisten Fällen um Erziehungs- und Entwicklungsfragen, die Paarbeziehung oder um Probleme, die die gesamte Familie betreffen, so Susanne Wohlmann, Sozialpädagogin und Teil des siebenköpfigen Teams des Fachbereichs. „Besonders das Thema der frühkindlichen Entwicklung war 2019 verstärkt im Fokus unserer Beratungen.“ Dies begründe sich unter anderem darin, dass immer mehr Kinder immer jünger in Tagesstätten betreut würden und dadurch auch etwaige Bedarfe für entwicklungspsychologische Beratung früher sichtbar werden, führt Susanne Wohlmann weiter aus. „Auch die Familienberatung, vor allem vor dem Hintergrund von Trennung und Scheidung der Eltern bildete einen großen Teil der Beratungsarbeit. Auffällig im letzten Jahr war die hohe Zahl der Beratungen, welche aufgrund familienrichterlicher Entscheidungen erfolgte“, erläutert Psychologe Arnold Himmighöfer.

Auch die Gemeindecaritas konnte sich 2019 über einige Erfolge freuen: Im Rahmen der Caritas-Kampagne „Sozial braucht digital“ fanden mehrere Projekte statt, um den Blick gezielt auf diejenigen Menschen zu richten, denen die digitale Teilhabe verwehrt ist. Auch Ehrenamtsprojekte wie Elisas Frauentreff in Annweiler wurden weitergeführt. Besonders eindrücklich schildert Harald Hübner im Jahresbericht seine Erlebnisse im Rahmen des Ehrenamts-Projektes „Vergissmeinnicht“ von seinen Besuchen bei Strafgefangenen.
Der Jahresbericht 2019 steht zum Download unter: www.caritas-Zentrum-landau.de oder kann unter der Telefonnummer 06341 93550 bestellt werden.  ps

Autor:

Thomas Klein

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