Neue Maßnahmen für Kita-Alltag
Kompromissvorschläge zur Aufrechterhaltung der Betreuungsarbeit

Der bunte und zumeist harmonische Kita-Alltag wird derzeit wieder vermehrt von der Corona-Situation bestimmt. Dabei stehen Erziehungsberechtigte sowie Beschäftigte in Kitas vor Herausforderungen, die sich nur gemeinsam bestmöglich bewältigen lassen. Daher richtet sich der Geschäftsführer von Pro-Liberis/Lenitas an die Familien und bittet um einen fairen Austausch, auch um den Kita-Betrieb nicht zu gefährden.

Durch die jüngst beschlossenen Maßnahmen der Landesregierung Baden-Württemberg wurde die Verantwortung für den Gesundheitsschutz aller Betreuungskinder sowie Mitarbeitenden auf die jeweiligen Kitas übertragen. Beschäftigte sind verpflichtet, die ohnehin regelmäßigen Testungen schriftlich zu erfassen, ebenso muss auch über Erkrankungen Buch geführt werden. Zudem werden Erziehungsberechtigte seitens der Einrichtungs-Leitungen sowie der pädagogischen Fachkräfte über entsprechende Maßnahmen informiert. Diese Informationen oder Anweisungen führen wiederum zu Konflikten zwischen Elternschaft und Personal, die den Arbeitsalltag der Kindergärten zusätzlich beeinflussen.

„Der Mehraufwand erschwert unseren alltäglichen Betreuungsbetrieb erheblich und führt zuweilen sogar zum Kollaps der Einrichtungen“, erklärt Geschäftsführer Peer Giemsch. Nicht allein die zusätzliche Arbeit, sondern insbesondere auch Konflikte zwischen Eltern und dem Personal spannen die derzeitige Situation an. Geschäftsführer Giemsch bekräftigt: „Wir nehmen die Meinungen, Ideen und Wünsche der Eltern sehr ernst und bitten daher auch um gegenseitiges Verständnis.“ Eine erste Maßnahme der Kitas ist, den Eltern eine Testung im häuslichen Umfeld anzubieten.

Zudem sind weitere Maßnahmen beschlossen worden, zuweilen stellen diese auch Lockerungen für Familien dar. So wird künftig, bei Auftreten einer positiven Testung, nicht mehr die gesamte Gruppe unter Quarantäne gestellt. Die Quarantäne einzelner Kinder führt nicht zu einer Beitragserstattung, dies ist nur bei der vorübergehenden, vom Gesundheitsamt angeordneten, Schließung einer gesamten Gruppe möglich.

In Kitas, in denen bis dato PCR-Pooltestungen durchgeführt wurden, ergeben sich zudem weitere Neuerungen: Es wird keine einheitlichen PCR-Pooltestungen mehr geben, insbesondere da die Labore derzeit keine grundsätzlichen Kapazitäten mehr zur Verfügung stellen können. Die Teststrategie ist, je nach Einrichtung, von der Standort-Kommune vorgegeben – ebenso die Art der Testungen. Im Internet informiert das Kultusministerium, dass die Auflösung eines positiven PCR-Pooltest nun auch mittels Schnelltest an einer offiziellen Teststation möglich ist. Vorrangig sollten diese jedoch, in Abhängigkeit von den Laborkapazitäten, weiterhin mittels PCR-Test erfolgen.
Als Trägergesellschaften stellen Pro-Liberis und Lenitas ihren Einrichtungen frei, ob sie dennoch weiterhin auf einen PCR-Test bestehen oder sich an der Alternativlösung mittels Schnelltest orientieren.

Genesene Kinder nehmen künftig nicht mehr an PCR-Pooltestungen teil, da so das Testergebnis verfälscht werden kann, auch wenn keine Infektionsgefahr mehr besteht.

Zudem betrifft die derzeitige Situation auch das Personal beziehungsweise sorgt für Personalmangel. Eine Einschränkung des Betreuungsbetriebes und der Öffnungszeiten besteht in der Regel nur dann, wenn die Kinderbetreuung nicht mehr gewährleistet werden kann und versteht sich somit als letztmögliche, aber notwendige Maßnahme.

Geschäftsführer Peer Giemsch bittet um Fairness der Eltern gegenüber den Mitarbeitenden: „Wir tun unser Möglichstes und denken dabei immer an die Familien. Unser Personal ist jedoch nicht verantwortlich für die Maßnahmen des Bundes, des Landes oder des örtlichen Gesundheitsamtes. Daher bitten wir ‚unsere‘ Eltern um einen Austausch in gegenseitigem Verständnis.“ Ein notwendiger Aufruf, um die Bewältigung der aktuellen Situation wieder zu ermöglichen – denn das geht, wenn überhaupt, nur Hand in Hand mit den Erziehungsberechtigten, die Zurecht ein besonderes Interesse daran haben, dass die Kindergärten weiterhin ihre Betreuungsarbeit gewährleisten können.

Weitere Informationen zu Pro-Liberis und Lenitas finden Sie unter:  www.Pro-Liberis.org | www.Lenitas.de

Autor:

Raphael Becker aus Karlsruhe

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