Ärger in der Südweststadt / Parkplatz-Not / Informationspolitik wird kritisiert
60 Parkplätze sollten gestrichen werden

Mathystraße: Blick von der Hirschbrücke von der Karl- bis zur Otto-Sachs-Straße sollten die Längsparkplätze (l.) weichen | Foto: dei
  • Mathystraße: Blick von der Hirschbrücke von der Karl- bis zur Otto-Sachs-Straße sollten die Längsparkplätze (l.) weichen
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Ärger. In der Karlsruher Südweststadt brodelt es: War die Parkplatzsituation durch Pendler oder Besucher bislang schon für viele ein Graus, wurde nun noch eine Schippe drauf gelegt.

In der vergangenen Woche informierte die „Karlsruher Schieneninfrastruktur Gesellschaft“ (KASIG) per schlichtem Aushang Bewohner rund um die Hirschbrücke über den geplanten Wegfall von 60 Parkplätzen in der Mathystraße – und das für zwei Jahre ab April! Hintergrund: Die Buddelei für die Kombilösung. Durch die Sperrung der Unterführung am Karlstor muss eine Alternative für die Einsatzfahrten der Berufsfeuerwehr von der Hauptwache geschaffen werden. Dies sei laut Feuerwehr am schnellsten über die Mathystraße möglich.

Sicherheit geht vor, keine Frage. Aber mal ehrlich: Für zwei Jahre war geplant, die Längsparkplätze am Gehweg auf der Nordseite der Mathystraße zwischen Karl- und Otto-Sachs-Straße zu streichen – und das zunächst ohne Alternativen. Kein Wunder, dass die Telefonleitungen glühten; empörte Anwohner, Gewerbetreibende und auch der Bürgerverein intervenierten. „Es wäre schön gewesen, man hätte uns früher über diese Einschnitte unterrichtet“, so Zahnarzt Dr. Volker Bracher: „So hätten wir unsere Patienten lange im voraus auch über die künftige Parkplatzsuche informieren können. Der Verlust eines Teils meiner Patienten wird aber so nicht aufzuhalten sein.“
„Die Parkplatzsituation in unserem Stadtteil ist seit Jahren schon völlig inakzeptabel“, moniert Anwohner Stefan Hein: „Natürlich muss die Feuerwehr freie Straßen vorfinden, aber bevor ich so etwas blind umsetze, muss ich Alternativen anbieten!“

Ziemlich sauer über diesen Informationsfluss ist auch Jürgen Sickinger, Vorsitzender des Bürgervereins Südweststadt: „Ende Februar lud man uns zum Gespräch bei der KASIG ein, um uns die vorläufigen Pläne zu erläutern. Die Wichtigkeit der schnellen Rettung ist unumstritten. Wir wollen auch keine Nein-Sager sein und haben deshalb sofort einen Gegenvorschlag unterbreitet. Danach wurden wir und unser Schreiben an alle Beteiligten erst einmal ignoriert.“ Aber nicht lange, denn das Interesse zeigte wohl Wirkung. Der Clou: Am Freitag standen noch die Parkverbotsschilder mit der Ankündigung im erwähnten Abschnitt – am Montag waren sie plötzlich weg!

Ein Schildbürgerstreich?
„Zwischenzeitlich hat sich eine Lösung gefunden, nach der die Feuerwehr ihren üblichen Alarmfahrtweg beibehalten kann“, so Sickinger: Interventionen und Engagement des Bürgervereins haben den Wegfall der Parkplätze verhindert.

„Die Reaktionen der Bürger überraschten uns schon, aber wir haben nun eine gute Lösung gefunden“, äußerte sich Philip Banschbach, Ansprechpartner für Verkehrsplanung bei der KASIG: Geplant ist nun, die Parkplatzsituation in der Mathystraße bis zum nächsten großen Bauabschnitt – voraussichtlich Frühjahr 2020 – wie bisher zu belassen und je nach Bedarf weitere Lösungen zu erarbeiten. In diesen Tagen wird es dann wohl wieder einen Aushang geben. dei

Autor:

Jo Wagner

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