Meisterschaft der Grundschulen des Kreises Germersheim im Ringtennis

Sieger im Ringtennis | Foto: jopa/gratis

Kreis / Rheinzabern. Immer mehr Grundschulen nehmen am Meisterschaftsturnier im Ringtennis im Kreis Germersheim teil. Dieses Jahr gab es eine neue Rekordbeteiligung: 24 Mannschaften aus 12 Schulen kamen in die Sporthalle der IGS Rheinzabern um um die Kreismeisterschaft zu kämpfen. Und diese Schüler kamen nicht allein – zahlreiche Eltern und Großeltern begleiteten sie und feuerten sie an.
„Es ist erfreulich, wie sich diese Sportart vor allem an den Grundschulen entwickelt hat und mit welchem Spaß die Schüler bei der Sache sind und auch ihre Eltern motiviert haben“, erzählt Björn Stampfer, Lehrer in Bellheim.
Er hat Ringtennis in die Grundschulen gebracht. Er war 2010 auf einer Fortbildung für Ringtennis in Koblenz mit Gunthard Kissinger, der im selben Jahr die WM in Koblenz organisierte und Peter Meyer, dem ehemaligen Bundestrainer. „Da war ich so begeistert von dieser Sportart, die ich vorher auch nicht kannte. Ich war auch gleich der Überzeugung, dass dies ein Spiel sei, das Grundschülern fehle – ein tolles Mannschaftsspiel, bei dem alle mit einbezogen werden, Mädchen und Jungen gleichermaßen. Es können Kinder teilnehmen, die in anderen Sportarten nicht zum Zug kommen. Damit ist es auch aus sozialen und emotionalen Gesichtspunkten sehr interessant.“
Stampfer nahm mit Grundschülern an Turnieren teil und war bei der Gründung des Vereins „Ringtennis in der Schule“ dabei. Er hat Fortbildungen für Grundschullehrer angeboten, Material dafür entwickelt und den Ringtennis-Cup RLP organisiert. „Ich habe viele Lehrkräfte überzeugen können und auch bei den Eltern gab es eine große Resonanz wie in Bellheim, als ich dort anfing mit dem Ringtennis“ – so Stampfer. Jetzt will er versuchen die Ringtennis-Turniere auch auf die fünften und sechsten Klassen auszuweiten.
Dabei werden ihn auch seine bisherigen Schüler unterstützen, die am Schuljahresende die Grundschule verlassen. Das bestätigten zwei aus seiner Mannschaft: Lina Körner, die nach Herxheim wechselt und Felix Pilz, der das Goethe-Gymnasium in Germersheim besuchen wird. Beide waren sich einig: „Wir werden unsere zukünftigen Sportlehrer dazu animieren.“ Sie erzählten, dass sie in fast in allen Pausen Ringtennis gespielt haben und das Schulturnier gewonnen haben.
In Rheinzabern gelang ihr Team ins Endspiel, in dem sie Hatzenbühl mit 1:3 unterlagen. „Ich bin trotzdem sehr stolz auf die Truppe. Sie lag 0:3 zurück, erkämpfte sich noch den einen Punkt, ging auf den Sieger, der einfach besser war, zu und klatschte ihn ab“, freute sich ihr Lehrer.
Bei Hatzenbühl bekam der Fußballer Jakob Müller von seinem Schulleiter Dominique Hartmann, dem Fachberater für Schulsport im Kreis und Organisator des Turniers, ein besonderes Lob als bester Spieler. Er war im letzten Jahr schon als Drittklässler beim Turnier dabei, während seine Mitspielerin Lili Werling bisher nur in den Pausen und im Sportunterricht Ringtennis gespielt hat. „Dieser Sport gefällt uns sehr gut und wir werden unseren Sportlehrer an der IGS Kandel- wohin beide wechseln – auch anregen, Ringtennis im Unterricht zu spielen.“
Der dritte Platz ging an den Vorjahressieger, die Grundschule Jockgrim, die von Lehrerin und Fußballerin Ronja Stahl betreut wird. Sie unterstützt auch Stampfer, was Ringtennis angeht. Ihr Team hat Rülzheim 2 mit 3:1 besiegt. Den fünften Platz belegte die Grundschule Leimersheim mit Lehrer Patrick Richter. „Ringtennis ist ein toller Sport für die Grundschule und spricht eine breite Masse an“, sagt der Trainer von Fußball-Landesligisten TUS Knittelsheim.
Zwei Jungen und zwei Mädchen gehören zu einer Mannschaft. Es gibt ein Jungen- und ein Mädcheneinzel und zwei gemischte Doppel. Spielidee ist es, einen Gummiring so über ein Netz ins gegnerische Feld zu werfen, dass er auf den Boden fällt. Die gegnerische Mannschaft versucht dies zu verhindern.
Die Ursprünge der Sportart lassen sich in die 1920er-Jahre zurück verfolgen. Das Karlsruher Rheinstrandbad galt als erstes Zentrum des Ringtennissports, der im Deutschen Turner Bund angesiedelt ist. Deutschland war auch schon Weltmeister im Ringtennis.
Das erste Turnier auf Kreisebene fand ebenfalls in Rheinzabern statt, wo die immer noch verantwortlichen Lehrer Dominique Hartmann und Werner Schmalz – inzwischen im Ruhestand und Vertreter der Fritz-Walter-Stiftung – damals unterrichteten. (red/jopa)

Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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