Gut informiert . Eine „grüne“ Energiequelle?
Konkretes zur Erstellung eines Geothermie-KW

Werk Insheim, links die Schallschutzdämme um die Kühlanlage
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Ist mit einer zeitnahen Umsetzung der angekündigten Projekte zu rechnen? Nein, das ist nicht zu erwarten. Lediglich bei den beiden Bestandskraftwerken in Landau und Insheim besteht die theoretische Möglichkeit eine Li-Extraktion zeitnah zu realisieren. Hierzu muss ein großtechnisches Verfahren zur Verfügung stehen. Das ist momentan nicht gegeben.
Der Projektbetreiber im Raum Geinsheim, Neustadt und Haßloch hat als einziges wirtschaftliches Ziel die Gewinnung von Lithium. Evtl. Stromerzeugung oder Wärme sind wirtschaftliche Nebenprodukte.

Nahwärmeversorgung

Wird diese ihrem umgehängten Ruf als "Grünes Mäntelchen" gerecht? Hierzu ist Landau am besten aufgestellt. Seit über 20 Jahren besteht dort ein sich fortentwickeltes Wärmenetz. Das 2007 in Betrieb gegangene Tiefen-Geothermie-Kraftwerk erhielt wesentlich später einen randständigen Wärmebeitrag zum Nahwärmenetz. Es ist bis dato das einzige in RLP. In Landau besteht jetzt bei der Neuerschließung von Baugebieten eine Anschlussverpflichtung an das Wärmenetz. Eine Bedingung um dem Geo-KW seine Daseinsberechtigung zu erhalten. Die Kapazität der Wärmeabgabe soll durch eine dritte Bohrung als Ergänzung für die ungenügende Injektionsbohrung optimiert werden. Das Geo-KW gehört dem Luxemburger Investmentunternehmen IKAV. Die Zuständigkeit für die Wärmeversorgung an den örtlichen Energieversorger endet für den Kraftwerksbetreiber an dessen Wärmetauscher auf dem Betriebsgelände. Bei techn. Störung, Wartung oder Erdbeben muss örtl. Versorger (GWH/SWN) für Ersatz Sorge tragen. Vulcan GmbH stellte klar, dass er sich nicht als möglicher Investor für den Aufbau einer Nahwärmeversorgung engagieren will. GWH bzw. Gemeindeverwaltung müssen zunächst selbst ein Konzept erstellen. Für das notwendige Wärmenetz ist für ein Trassenmeter Wärmeleitung 2.500 - 5.000 Euro zu rechnen (Beispiel aus Bayern). Zum Hausanschluss belaufen sich die Kosten auf mind. 16 000 €. Bei den Kosten für die umfangreichen Verteilernetze innerorts rechnet OB Thomas Deuschle allein für Waghäusel (21 000 Einw.) mit Kosten von 89 Mio. Euro (eine sehr vorsichtige Schätzung.

Stromerzeugung

Stromerzeugung war in Landau von Beginn an (2007) das Hauptmotiv. In Insheim erfolgt nur die Gewinnung von elektr. Strom mit dem GeoKW im Eigentum von Vulcan Energie Ressourcen GmbH.

Lithium (Li)-Produktion

Das unternehmerische Risiko trägt der Kraftwerks-Betreiber. Als Öffentlichkeit müssen uns die erforderlichen Tiefenbohrungen mit ihrem hohen Risikopotential interessieren. Im tektonisch kritischen Untergrund des Oberrheingrabens, soll das Thermalwasser mit Li aus 4 km Tiefe gefördert werden. Darin sind viele Salze gelöst. Der Li-Anteil im Thermalwasser Landau beträgt 0,16 %. So erklärt sich ein prognostizierter Bedarf von mehr als 30 geothermischen Anlagen. Das sind mindestens 60 Tiefenboh¬rungen, teilweise in direkter Nachbarschaft, die vielleicht den Bedarf liefern können. Für die Inbetriebnahme sind 5 bis 8 Jahren zu veranschlagen (Angaben Landesamt für Geologie und Bergbau RLP), Studie KIT, Teil2, S.10). sowohl für die Nahwärmeversorgung, als auch für die Lithiumgewinnung

Grundlastsicherung

Ist die Versorgung mit Strom und Wärme eine nachhaltige Quelle? Dabei ist zu beachten: Mindestens 2 Wartungsarbeiten sind je Jahr erforderlich, technische Störfälle, Schadensregulierungen und Erdbeben zwingen das KW abzuschalten (bei Erdbeben Tage bis Wochen).
Probleme bei Schadensregulierungen in folgenden Berichten
Siehe auch: Geothermie 2010
https://www.wochenblatt-reporter.de/hassloch/c-lokales/bereits-2010-tiefen-geothermie_a441818

Werk Insheim, links die Schallschutzdämme um die Kühlanlage
Insheim
Autor:

Günter Moses aus Haßloch

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