Partyboot rammt Arbeitsschiff: Großübung am Rheinufer

Die Einsatzkräfte übten bei einem gespielten Schiffsunglück.  | Foto: Feuerwehr Frankenthal
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Frankenthal. Am Rheinufer in Frankenthal gab es am Samstag, 20. September eine außergewöhnliche Großübung, bei der über 200 Einsatzkräfte aus Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz ein komplexes Szenario meisterten: Die Kollision eines Partyschiffs mit einem Arbeitsschiff, ein Brand im Maschinenraum und rund 40 Verletzte stellten die Einsatzkräfte vor eine realitätsnahe Herausforderung.

Lange Planung

Die Übung war das Ergebnis eines einjährigen Planungsprozesses durch ein zwölfköpfiges blaulichtübergreifendes Planungsteam. Ziel war es, die organisationsübergreifende Zusammenarbeit zu testen und weiterzuentwickeln. Die Einsatzkräfte wurden ohne Vorwissen alarmiert, um die Reaktionsfähigkeit unter realen Bedingungen zu prüfen. Trotz einer leichten Verzögerung beim Start, aufgrund technischer Probleme bei der Übertragungstechnik, zeigten die Hilfsorganisationen beeindruckende Schnelligkeit: Binnen Minuten waren Boote im Wasser, Verletzte wurden versorgt und an Land gebracht. Realistisch geschminkte Darsteller und eine unübersichtliche Lage forderten die Einsatzkräfte auch psychisch.

Abstimmung hat geklappt

Besonders positiv fiel die Abstimmung auf dem Wasser und die zügige Evakuierung auf. Gleichzeitig offenbarte die Übung Verbesserungspotenzial: Die Übergabe der Patienten verlief nicht durchgehend reibungslos, und technische Probleme in den Einsatzleitwagen - darunter fehlender Internetzugang aufgrund mangelnder Mobilfunknetzverfügbarkeit und Systemabstürze - erschwerten die Koordination. "Schnittstellenkommunikation ist ein wesentliches Element im Rettungsdienst und der Notfallmedizin. Das gilt für individualmedizinische Rettungseinsätze ebenso, wie für die geübte Großschadenslage, bei welcher die Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr absolut entscheidend für den Einsatzerfolg ist. Die, insbesondere zu Beginn des Einsatzes, geringen Ressourcen an Personal und Material müssen an den richtigen Schwerpunkten eingesetzt werden", informierte Mike Beckmann, Leiter der Rettungswache Frankenthal der DRK Vorderpfalz Rettungsdienst GmbH, Mitglied der Gruppe der Organisatorischen Leiter Vorderpfalz und Mitglied der Planungsgruppe.

Die Organisation ist die Herausforderung

"Sowohl bei allen bisherigen gemeinsamen Einsätzen als auch bei anderen Anlässen gibt es bislang immer eine sehr gute Zusammenarbeit von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und den Katastrophenschutzeinheiten der Stadt, sowie dem Technischen Hilfswerk und den Feuerwehren der Nachbarkommunen. Solche großen Schadenereignisse und der damit oftmals einhergehende Massenanfall von Verletzten - welche glücklicherweise nur sehr selten vorkommen - sind für jede Organisation eine besondere Herausforderung. Sie können nur gemeinsam bewältigt werden. Gerade als Feuerwehr Frankenthal stehen wir in sehr engem, vertrauensvollem Kontakt mit den umliegenden Feuerwehren und Hilfsorganisationen und unterstützen uns gegenseitig - wenn dies erforderlich ist", ergänzt Thomas Bader, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur der Stadt Frankenthal und Leiter der Planungsgruppe.

Beobachter aus Politik und Verwaltung

Begleitet wurde die Übung von rund 60 Beobachtern aus Politik, Verwaltung und Organisationen. Darunter waren auch Staatssekretär Daniel Stich, zusammen mit dem Stadtvorstand der Stadt Frankenthal und Vertreter des Landesamts für Brand- und Katastrophenschutz (LfBK). Ihre Eindrücke fließen in eine umfassende Nachbesprechung ein, um die gewonnenen Erkenntnisse systematisch auszuwerten. Beteiligt waren neben der Feuerwehr Frankenthal auch Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes, der Malteser, Johanniter, DLRG, THW sowie Feuerwehren aus der Region. Während der Übung übernahmen die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim und die KSB Werkfeuerwehr den Stadtschutz. Die Übung war ein voller Erfolg und ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Einsatzbereitschaft im Ernstfall. [red]

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Autor:

Reiner Bohlander aus Frankenthal

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