Frankenthaler setzt sich mit Extremsport für Kinder ein
Im Gespräch mit Jens Scholz – 11.000 Euro gespendet

Foto: Compassion Deutschland Stephan Volke
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Muskathlon. Anfang dieses Jahres rief Jens Scholz, Juwelier Scholz, zum Spenden sammeln auf. Sein Ziel: Wenn er mehr als 10.000 Euro Spenden zusammenbekommt, wird er am Muskathlon teilnehmen und sich gegen soziale Ungerechtigkeit einsetzen. Sein Ziel waren 120 Kilometer an einem Stück auf dem Mountainbike und das am Fuße des Kilimandscharo in Afrika.Und Jens Scholz hat es vollbracht! Über 11.000 Euro Spenden sind zusammengekommen, er ist mit seinem Fahrrad die Strecke gefahren. Das Wochenblatt Frankenthal sprach mit Jens Scholz über seine Eindrücke und Erlebnisse vor Ort.

???: Wie war es für Sie in Tansania? Was waren die schönsten Momente, was die schwierigsten?
Jens Scholz: „Die schönsten Momente waren für mich die, in welchen ich realisierte, dass es doch eine große Menge gleichgesinnter Menschen gibt, die tatsächlich die Welt mit ihrem Einsatz verändern. Compassion hat allein in Tansania 91.000 Patenschaften ’am Laufen’. Der Erfolg ist so groß und nachhaltig, dass sogar Regierungsvertreter des Distriktes nach dem Rennen kamen um uns zu danken. Ebenso wunderbar war es, ehemalige Kinder kennenzulernen, die in der Vergangenheit vom Patenprogramm gefördert wurden und mittlerweile erwachsene, voll im Erwerbsleben stehende Menschen geworden sind.Der schwierigste Moment kam in der vierten und letzten Runde des Radrennens über 129 Kilometer mit 1600 Metern Höhenüberwindung, als mir langsam aber sicher die Kräfte ausgingen. Ich dachte nur noch: Wie soll ich da jemals noch einmal hoch kommen. Aber – es ging! Ich konnte zum Schluss auf ein erfolgreiches Mountainbike-Rennen zurückschauen und hatte meine ganze antrainierte Leistung tatsächlich abrufen können. Dabei war die reine Fahrtzeit 7 Stunden und 21 Minuten.“

???: Hat sich durch die Teilnahme für Sie etwas verändert?
Jens Scholz: „Eine große Dankbarkeit darüber, dass ich das in meinem Alter (61) gut hinbekommen habe und ich das in mich gesetzte Vertrauen meiner Spender/Unterstützer eingehalten habe. Ein großes Zufriedenheitsgefühl darüber, dass es ’geklappt’ hat vielen Kindern eine Zukunftsperspektive zu geben. Belohnt wurde ich nebenbei mit einem guten Fitnesszustand der bis heute noch anhält.“

???: Sie haben aber nicht nur das Rennen mitgemacht, Sie konnten auch direkt vor Ort erleben, was Compassion macht. Was haben Sie gesehen?
Jens Scholz: „Vier Tage wurde uns die Möglichkeit gegeben, die Arbeit von Compassion vor Ort zu sehen und Einblick in die Lebenssituationen der Kinder und Betreuer zu bekommen. Hier wird nicht nur blauäugig ’Schmusekurs’ gefahren – wir konnten auch zur Kenntnis nehmen, dass ein strenges ’Controlling’ stattfindet. Wenn eine Gemeinde es nicht hinbekommt ganz differenziert nachzuweisen wie die Spenden eingesetzt werden, gibt es nur eine kurze Frist zur Rechtfertigung – danach – wenn es offene Fragen gibt – das unbedingte Aus. Die Hilfe kommt an, sie verändert das Land. Das bestätigten mir auch die Regierungsvertreter. Mit der Investition in Bildung geben wir dem Land langfristig eine Zukunftsperspektive. “

???: Werden Sie nächstes Jahr wieder teilnehmen?
Jens Scholz: „Nächstes Jahr nicht gleich – aber ich spiele mit dem Gedanken im Jahr 2020 noch einmal anzutreten.“

???: Wie viele Spenden sind nun zusammengekommen?
Jens Scholz: „Auf meinem Spendenkonto fanden sich schlussendlich knapp über 11.000 Euro ein. Wir alle gemeinsam hatten Ende Mai deutlich mehr als 600.000 Euro an Spenden eingesammelt. Die wurden Compassion zur Verfügung gestellt.“
Vielen Dank für das interessante Gespräch!

Hintergrund
Der Muskathlon ist wie ein Marathon eine extreme Ausdauer-Herausforderung und das an entlegenen Orten. Alle Teilnehmer verpflichten sich im Vorfeld eine bedeutende Summe an Spenden für den weltweiten Kampf gegen Ungerechtigkeit zu sammeln. Diese Spenden gehen dann zugunsten der Arbeit ganz verschiedener Organisationen. Diese sind Compassion, Open Doors und A21. Diese setzten sich für Kinder ein, wollen aus der Armut, Frauen und Mädchen aus Sexsklaverei befreien und diejenigen unterstützen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Wer sich für den Muskathlon interessiert, vielleicht selbst teilnehmen möchte, kann sich unter www.muskathlon.de näher informieren. gib

Foto: Compassion Deutschland Stephan Volke
Foto: Compassion Deutschland Stephan Volke
Autor:

Gisela Böhmer aus Frankenthal

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