Förderverein Kindernotarztwagen erhält Spenden
Einsätze mit Kindern in Not sind etwas anderes

Christina Deheck und Thomas Bader wurden bei einem Einsatz beleidigt. Das Schmerzensgeld wurde ebenfalls an Dr. med. Ingo Böhn gespendet.   | Foto: Gisela Böhmer
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  • Christina Deheck und Thomas Bader wurden bei einem Einsatz beleidigt. Das Schmerzensgeld wurde ebenfalls an Dr. med. Ingo Böhn gespendet.
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Frankenthal. Eigentlich erwartet man es als Selbstverständlichkeit: ein Kindernotarzt, der von unserem Gesundheitssystem getragen wird. Doch so ist das nicht. In der Vorderpfalz gibt es den Kindernotarzt, der ehrenamtlich und mit Unterstützung eines Fördervereins für die Kleinsten in der Region da ist. Dieses Ehrenamt lebt von Spenden, nun gab es wieder Spenden für den Kindernotarzt vor Weihnachten.
Dr. med. Ingo Böhm fährt seit vielen Jahren im Rettungsdienst spezialisiert auf Kindernotfälle. Ob Unfälle bei Sport und Spiel, Fahrrad- oder Freizeitunfälle – es gibt ganz viele alltägliche Situationen, wo Kinder schnelle und kompetente Hilfe benötigen. Dr. med. Ingo Böhn kümmert sich in solchen Momenten um die Kleinen. Aber auch er weiß: Einsätze mit Kindern in Not sind etwas anderes. Solche Einsätze lassen auch routinierte Einsatzkräfte nicht kalt.
Als Spezialist auf seinem Gebiet, fährt er mit seinem eigenen Notfallfahrzeug an die Unfallstelle, um dort direkt in die präklinische Versorgung einzusteigen.
Und das macht Dr. med. Ingo Böhn ehrenamtlich! Umso wichtiger ist es, dass dieses Ehrenamt auch finanziell unterstützt wird, denn Fahrzeug und Material kosten viel Geld.
Kurz vor Weihnachten wurde der Kindernotarztwagen deshalb von zwei Feuerwehrkräften und der Polizei Frankenthal mit Spenden unterstützt.
Leiter der Polizeiinspektion Frankenthal, Marcel Wirdemann, überreichte ihm einen Spendenscheck in Höhe von 650 Euro. „Immer in der Adventszeit sammeln wir unter den Kollegen Spenden für einen guten Zweck. Wir besprechen gemeinsam, wem wir das Geld zukommen lassen wollen. Vergangenes Jahr wurden die Sterntaler bedacht, in diesem Jahr haben wir uns entschieden, das Geld dem Kindernotarzt zukommen zu lassen“, berichtet Marcel Wirdemann bei der Spendenübergabe.
Die beiden ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr Frankenthal spendeten 150 Euro. Es war ein Schmerzensgeld aus einem anderen Einsatz! Im Rahmen ihrer Tätigkeiten bei der Feuerwehr Frankenthal wurden zwei Einsatzkräfte von einer Autofahrerin auf das Übelste beleidigt. Die beiden Einsatzkräfte waren an diesem Tag mit der Drehleiter zu einem Brandmeldealarm in einem Alten- & Pflegeheim mit Blaulicht und Martinshorn (Sonder- & Wegerechte) unterwegs, als ihnen vor der Einsatzstelle die Weiterfahrt zu der Feuerwehrzufahrt durch einen PKW versperrt wurde. Eine Autofahrerin hatte dort ihr Fahrzeug abgestellt, um eine älteren Dame aussteigen zu lassen. Nach freundlichem Hinweis doch bitte beiseite zu fahren, da es sich um eine Feuerwehrzufahrt handele und die Feuerwehr gerade im Einsatz sei, folgten zunächst Beleidigungen gegen den Fahrer des Feuerwehrfahrzeugs und anschließend auch gegen die ausgestiegene Beifahrerin.
Christina Deheck und Thomas Bader erstatteten damals Strafanzeige. Das Verfahren wurde nach Abschluss der Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft Frankenthal gegen die Zahlung einer Geldauflage eingestellt. Im außergerichtlichen Zivilverfahren wurde durch die Verursacherin noch ein kleines Schmerzensgeld bezahlt, welches die beiden nun zum größten Teil an den Förderverein Kindernotarztwagen e. V. von Dr. med. Ingo Böhn gespendet haben. Gerne hätten Frau Deheck und Herr Bader den kompletten Schmerzensgeldbetrag gespendet, doch leider weigerte sich die angezeigte Frau bisher weitere Zahlungen zu leisten, insbesondere die angefallenen Anwaltskosten für das außergerichtliche Verfahren zu begleichen, so dass zunächst die beiden Geschädigten diese Kosten selbst tragen müssen. „Wir haben uns von Anfang an dafür entscheiden, sollte es im Zivilverfahren zu einer Schmerzensgeldzahlung kommen, dass wir dieses an einen guten Zweck spenden möchten“, so Christina Deheck und Thomas Bader. Da das Geld in der Blaulichtfamilie bleiben soll, habe sich die beiden für das Kindernotarztprojekt entschieden. Dr. Ingo Böhn fährt neben der Tätigkeit in seiner Kinderarztpraxis in Schifferstadt an 365 Tagen im Jahr ehrenamtlich Einsätze als Kindernotarzt in der Region, in diesem Jahr bereits mehr als 500. gib

Spendenkonto

Wer ebenfalls das Projekt Kindernotarztwagen unterstützen möchte, der kann spenden:
Sparkasse Vorderpfalz, IBAN: DE31545500100193318896, oder Volksbank Kur- und Rheinpfalz, IBAN:
DE54547900000000415740.

Weitere Informationen unter www.kindernotarzt.org

Christina Deheck und Thomas Bader wurden bei einem Einsatz beleidigt. Das Schmerzensgeld wurde ebenfalls an Dr. med. Ingo Böhn gespendet.   | Foto: Gisela Böhmer
Marcel Wirdemann, Polizeiinspektion Frankenthal, überreichte einen Spendenscheck aus der Adventssammlung der Kollegen.  | Foto: Gisela Böhmer
Autor:

Gisela Böhmer aus Frankenthal

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