An die jüdische Geschichte erinnern - Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal organisiert drei Führungen

Alter jüdischer Friedhof seit 1826 | Foto: Fördervereinfür jüdisches Gedenken Frankenthal
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  • Alter jüdischer Friedhof seit 1826
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Frankenthal. Der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal erinnert im Rahmen des Europäischen Tages der jüdischen Kultur Sonntag, 3. September, mit drei Führungen an die Geschichte der Juden in Frankenthal. Über die Stolpersteine in Frankenthal informiert Rüdiger Stein ab 11 Uhr. Treffpunkt ist vor der Zwölf-Apostel-Kirche, Carl-Theodor-Straße.
In Frankenthal erinnern 109 Stolpersteine vor deren ehemaligen Häusern und Wohnungen an das Schicksal jüdischer Menschen. Alle Steine wurden von Bürgerinnen und Bürgern gespendet.
Über die beiden Jüdischen Friedhöfe in Frankenthal führt nachmittags Werner Schäfer ab 15 Uhr. Treffpunkt ist vor der Trauerhalle des Städtischen Friedhofs, Eingang Wormser Straße. Bei Dauerregen gibt es einen Bild-Vortrag in der Trauerhalle. Das älteste Grab stammt aus dem Jahr 1826.
Bei einer Führung durch die Innenstadt informiert Herbert Baum, 17 Uhr, vor den wichtigsten Stationen mit Fotos über die Geschichte der Juden in Frankenthal. Treffpunkt Gedenkplatz (Spielplatz) Glockengasse. Die Führungen sind kostenlos. Bei Dauerregen fallen sie aus. Informationen: www.juden-in-frankenthal.de
Der Tag der jüdischen Kultur besteht seit 1999. Jüdische und nicht-jüdische Organisationen in fast 30 europäischen Ländern erinnern an das europäische Judentum, seine Geschichte, Traditionen und Bräuche. Auf lokaler und regionaler Ebene finden Führungen zu Stätten jüdischer Kultur, Konzerte, Ausstellungen und Vorträge statt.

Begräbnisstätten und Friedhöfe in Frankenthal

In dem Bildvortrag, Dienstag, 19. September, 19 Uhr, im VHS-Bildungszentrum, Schlossergasse 10, werden Bestattungsfundstellen aus der Frühzeit im Raum Frankenthal angesprochen sowie die späteren christlichen Friedhöfe, die innerhalb der Stadtmauer lagen, aufgezeigt. Schwerpunkt bildet der 1821 seiner Bestimmung übergebene und damals außerhalb der Stadtmauer liegende städtische Friedhof sowie die beiden jüdischen Friedhöfe. Ehrenbürger unserer Stadt, die auf dem Friedhof ihre letzte Ruhe fanden, werden genauso vorgestellt wie ausgewählte Frankenthaler jüdischen Glaubens.
Werner Schäfer ist Autor des Buches „Der etwas andere Friedhofsführer – 200 Jahre Hauptfriedhof Frankenthal“. Das Buch kann beim Vortrag gekauft werden.

Es war nie Auswanderung, immer nur Flucht.

Rund 4.000 Pfälzische Juden konnten sich vor der Ermordung retten
Im Rahmen der Vortragsreihe „Bloch im Exil“, die das Ernst-Bloch-Zentrum in Ludwigshafen bis Dezember 2023 durchführt, informiert Herbert Baum, Dienstag, 12. September, 18 Uhr, im Ernst-Bloch-Zentrum, Walzmühlstraße 63, über das Thema „Es war nie Auswanderung, immer nur Flucht: Rund 4.000 Pfälzische Juden konnten sich vor der Ermordung retten“.
Ebenso wie die Familie des Ludwigshafener Philosophen Ernst Bloch konnten viele jüdische Familien aus Frankenthal und Ludwigshafen ins Ausland fliehen.
Fotos und Grafiken illustrieren die verschiedenen Phasen der rechtlichen, ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Ausgrenzung und das Schicksal der Menschen.
Im Rahmen der Kooperation mit der Volkshochschule informiert am 19. September, 19 Uhr, Werner Schäfer mit einem Foto-Vortrag über die beiden jüdischen Friedhöfe.
Herbert Baum begleitet am 12. Oktober eine Exkursion in das NS-Dokumentationszentrum Gedenkstätte KZ Osthofen.
In den Gebäuden einer ehemaligen Papierfabrik entstand kurz nach der Machtübernahme der NSDAP das KZ Osthofen, wo vom Frühjahr 1933 bis Sommer 1934 Gegner des NS-Regimes, allen voran Mitglieder der KPD, der SPD und Gewerkschafter, aber auch Angehörige des Zentrums, Juden, Zeugen Jehovas, Sinti und andere gefangen gehalten wurden.
Der Besuch findet mit einer Führung statt. hät/red

Alter jüdischer Friedhof seit 1826 | Foto: Fördervereinfür jüdisches Gedenken Frankenthal
Die Familie des Kantors Heinrich Schottland floh 1937 beziehungsweise 1938 in die USA | Foto: Stadtarchiv
Autor:

Kristin Hätterich aus Mannheim-Süd

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