Kino am 1.11.25: Kinderschicksale durch den Krieg
Kinoabend für Frieden und Mitmenschlichkeit am 1.11.2025 - „Wolfskinder“: Das Schicksal kleiner Kinder im Krieg
Am Samstag, den 01.11.2025 wird der vielfach ausgezeichnete Film „Wolfskinder“ von Rick Ostermann gezeigt, der unter anderem mit dem Nachwuchspreis des Friedenspreises des Deutschen Films (2013) geehrt wurde.
Der Film erzählt das dramatische Schicksal ostpreußischer Kinder, die in den Kriegswirren nach 1945 ihre Eltern verloren hatten und völlig schutzlos gegen Hunger, Kälte und die Nachkriegswirren kämpfen mussten. Viele dieser Kleinkinder sind dabei auf erschreckende Art gestorben. Andere wurden von litauischen Bauern gerettet und adoptiert – ein Ausdruck von tiefer Menschlichkeit und Mitgefühl. Dabei vergaßen sie aber ihre Muttersprache, die meisten auch ihren Namen, ihre Erinnerungen an ihre Eltern und somit ihre Identität. „Wolfskinder“ zeigt auf bewegende Weise, dass Krieg kein abstraktes Ereignis ist, sondern das Leben einzelner Menschen zerstört und gleichzeitig durch menschliche Solidarität wieder Hoffnung entstehen kann. Dies wirft grundsätzlich die Frage nach der eigenen Mitverantwortung für den Frieden in der Welt auf.
Vor der Vorführung gibt Dr. Andreas Borm eine historisch fundierte Einführung. Als Gymnasiallehrer und Historiker mit ostpreußischen Wurzeln und Mitglied der international zusammengesetzten wissenschaftlichen Historischen Kommission für Ost- und Westpreußische Landesforschung beleuchtet er die historischen Hintergründe des Films. Sein Zugang verbindet wissenschaftliche Forschung mit persönlichen Erfahrungen aus Reisen nach Litauen, Polen und Russland sowie eigenen Entdeckungen zur Erinnerungskultur. So wird der Film nicht nur als bewegendes Werk gezeigt, sondern in einen größeren historischen und gesellschaftlichen Kontext gestellt.
Im Anschluss lädt das Filmtheater zu einer offenen Gesprächsrunde mit dem Publikum ein. Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben die Möglichkeit, über ihre eigenen Erinnerungen oder Erzählungen aus der Familie zu Krieg, Flucht und Vertreibung zu sprechen
Einlass ist um 17:30 Uhr, Beginn um 18:30 Uhr, Dauer 91 Minuten, FSK 12. Aufgrund der begrenzten Platzzahl wird um Vorreservierung gebeten unter:
www.filmtheater-edenkoben.de
Diese Kombination aus Einführung, Film und Diskussion macht die Veranstaltung in der Region einzigartig, besonders vielschichtig und zu einem unvergleichlichen Erlebnis.
Autor:Kommunales Kino Filmtheater Edenkoben e. V. aus Edenkoben |
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