Bildung und Beziehung stärken
Ein gelungenes Abschlussprojekt in der Kita Storchennest

- Vortreffen zum Projekt - Kinder haben ihre Namen mit den Buchstaben gelegt & somit gelüftet wer im Projekt dabei ist
- Foto: Nicole Peschke
- hochgeladen von Nicole Peschke
Im Rahmen ihrer Ausbildung zur Erzieherin an der Fachschule der Diakonissen Speyer hat Simone Ruf ein besonderes Projekt in unserer kommunalen Kindertagesstätte Storchennest in Böhl-Iggelheim durchgeführt. In enger Zusammenarbeit mit ihrer Kollegin und Gruppenleitung Michaela Christ, die ihre Praxisanleitung übernahm, entwickelte sie unter dem Titel „Gestaltung von Gemeinschaft und Beziehung“ ein pädagogisches Vorhaben, das den Fokus auf das soziale Miteinander von Kindern im Elementarbereich legte – und das mit großem Erfolg.
Im Zentrum des Projekts standen acht Kinder der Froschgruppe, in der Simone Ruf selbst als Erzieherin tätig ist, im Alter von vier bis fünf Jahren. Gemeinsam mit ihr begaben sich die Kinder auf eine kreative und zugleich lehrreiche Reise, bei der Bilderbücher als Impulsgeber dienten. Die 4- und 5-jährigen wählten demokratisch aus drei Büchern ihren Favoriten aus – ganz im Sinne echter Partizipation.
Aus dieser Wahl entstand die Idee, eine eigene Geschichte im Stil eines Kamishibai-Erzähltheaters zu gestalten. Kamishibai bedeutet wörtlich übersetzt „Papiertheater“ und stammt ursprünglich aus Japan. Das Bildertheater hat dort eine lange Tradition. Es besteht aus einem transportablen Holzrahmen mit Klapptüren, in den Bildtafeln eingeschoben werden.
Das Projekt war geprägt von Ko-Konstruktion: Die Kinder sammelten gemeinsam Ideen, entwickelten Inhalte zur Geschichte und entschieden selbst über deren Umsetzung. Anschließend malten, bastelten und erzählten sie zusammen – immer mit dem Ziel, ein gemeinsames Werk zu schaffen. So entstand ein eigenes Kamishibai, das nicht nur die Fantasie der Kinder widerspiegelt, sondern auch ihren Teamgeist und ihre sozialen Kompetenzen.
Das pädagogische Ziel war klar definiert: Die Stärkung des sozialen Miteinanders und der Gemeinschaft. Und dieses Ziel wurde spürbar erreicht. Die Kinder lernten, miteinander zu kooperieren, aufeinander Rücksicht zu nehmen, Konflikte zu lösen und gemeinsam Entscheidungen zu treffen. Ganz nebenbei wurde auch ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstwirksamkeit gefördert.
Ein besonders schöner Abschluss des Projekts war die Aufführung der selbstgestalteten Kamishibai-Geschichte, die die Kinder stolz vor der gesamten Kita präsentierten – ein Moment, der zeigt, wie viel Freude, Stolz und Lernzuwachs in einem partizipativen Projekt stecken kann.
Der Elternausschuss und alle KollegInnen gratulieren Simone Ruf herzlich zu diesem gelungenen Abschlussprojekt und vor allem die Eltern bedanken sich für das Engagement, mit dem Simone Ruf die Kinder auf so wertvolle Weise begleitet hat. Ein Dank geht auch an das Team der Kita Storchennest und insbesondere an Michaela Christ für die fachliche Unterstützung und Begleitung.
Autor:Nicole Peschke aus Böhl-Iggelheim |
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