Seit 1. Januar wird im Landkreis Bad Dürkheim Altglas nicht mehr an der Tür abgeholt
Positives Fazit nach einem Monat Glassammlung im Container

Die Glasentsorgung wird, ebenso wie die von Plastikverpackungen, über die Dualen Systeme („Grüner Punkt“) organisiert. | Foto: Kreisverwaltung Bad Dürkheim
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  • Die Glasentsorgung wird, ebenso wie die von Plastikverpackungen, über die Dualen Systeme („Grüner Punkt“) organisiert.
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Bad Dürkheim. „Unser Fazit nach einem Monat lautet: Das große Chaos ist ausgeblieben“, stellt der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB), Klaus Pabst, Anfang Februar fest. Zum 1.Januar wurde die Glassammlung im Landkreis Bad Dürkheim, die bisher in Säcken vor der Haustür und in Depotcontainern erfolgte, auf eine reine Containersammlung umgestellt. „Wir können die Kunden nur loben, sie haben sich gut informiert. Nur ganz wenige befüllte Glas-Säcke lagen noch in den Straßen.“
Direkt zum Jahresbeginn, nach den Feiertagen, gab es ein paar Anlaufschwierigkeiten an bereits vorhandenen Standorten. „Über Weihnachten und Silvester hat sich viel Glas angesammelt, teilweise auch aus den Wochen davor, wenn die letzte Sacksammlung schon etwas her war. Darum waren bekannte Standorte überfüllt. Aber überquellende Behälter sind nach Silvester nichts Neues, das gibt es jedes Jahr“, sagt Pabst. Diese seien dann auch zeitnah geleert worden.
„Natürlich erreichen den AWB vereinzelte Beschwerden über die Systemumstellung. Insgesamt scheint es sich aber bei der großen Mehrheit der Kreisbürgerinnen und -bürger gut einzuspielen.“ Pabst macht noch einmal deutlich: Der Landkreis entscheidet nicht über das System der Glassammlung. Die Glasentsorgung wird, ebenso wie die von Plastikverpackungen, über die Dualen Systeme („Grüner Punkt“) organisiert. Die Entsorgung bezahlt der Verbraucher beim Kauf der Produkte mit. Die Glasentsorgung ist daher nicht vom AWB geregelt und nicht in den Abfallgebühren eingepreist.
Rund 70 Standorte für Container gab es bereits im Landkreis, im Dezember wurden ca. 80 noch zusätzlich geschaffen. „Die Stellung der neuen Container verlief reibungslos. Supermärkte wurden absichtlich spät beliefert, sonst wären die Container an diesen beliebten Standorten schon vor Silvester voll gewesen.“
Pabst erklärt, dass nach derzeitiger Einschätzung in Deidesheim und Wachenheim zu wenige Standorte für die Glascontainer gefunden wurden. Deshalb muss die Firma Becker momentan alle drei Tage die Container leeren. „Dies ist auf Dauer jedoch nicht leistbar. Der AWB steht mit beiden Kommunen in Kontakt, mit dem Ziel weitere Standplätze einrichten zu können.“ Auch in Bad Dürkheim habe es mehrere Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern gegeben, dass die Kurstadt zu wenige Containerstandorte habe. „Es wurden auch konkrete Vorschläge gemacht, die der AWB zur Prüfung an die Stadt weitergeleitet hat.“ In einigen anderen Orten sind schon weitere neue Standorte geplant, so zum Beispiel zwei in Hettenleidelheim. Potenzielle weitere Standorte können beim AWB gemeldet werden, dieser setzt sich mit Kommunen in Verbindung. Die aktuellen Standorte zeigt zu jeder Zeit die AWB-Abfall-App und die Homepage des AWB.
Pabst möchte sich besonders bei allen Discountern und Supermärkten bedanken, die einen Platz bereitstellen – diese Orte werden sehr gut angenommen. „Aus unserer Sicht sind diese Standorte ideal. Wir würden uns noch von weiteren Märkten ein Engagement wünschen.“ Da die Märkte das Einwegglas auch in Umlauf bringen, hätten sie eine Verantwortung für dessen umweltgerechtes Recycling. Aus dem gesamten Landkreis erreichte den AWB Unverständnis, dass momentan so wenige Discounter und Supermärkte mit Glascontainern ausgestattet sind. „Wir haben mit allen Märkten Kontakt aufgenommen, aber nur wenige haben sich bereit erklärt. Letztlich können wir niemanden gegen seinen Willen verpflichten.“
Momentan fährt Jakob Becker (JB), die vom Dualen System beauftragte Entsorgungsfirma für Glas, wöchentlich alle Standorte ab. An diesen gibt es mit wenigen Ausnahmen keine Probleme. Sollte ein Container dennoch voll sein, kann dieser bei Jakob Becker gemeldet werden. Die Telefonnummer steht auf den Behältern.
Wer große Mengen Altglas hat – insbesondere Winzer und Gastronomiebetriebe – kann sich an Jakob Becker wenden, erläutert Pabst. Diese Betriebe können Umfüllbehälter erhalten, die allerdings kostenpflichtig sind.
Ansprechpartner bei Jakob Becker in Schifferstadt: Markus Lutz, Tel. 06235 / 935-0; beim AWB: Thomas König, Tel. 06322 / 961-5525. ps

Autor:

Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim

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