Autismushund für Kind bei Sinsheim
Alexander "Glückspilz, Nela macht tolle Arbeit

Foto: Klaus Kern

Alexander „Glücksprinz“
Ich bin Klaus Kern, 67 J., Graphik Designer, habe 4o Jahre Kinder-. Und Jugendarbeit in Ludwigshafen gemacht und habe eine Sonderform der Hundetherapie entwickelt, die ich bei Frau Dr. Bianchi (Kinder- und Jugendpsychiatrie) in Ludwigshafen jahrelang praktiziert habe. Ich habe mir neben meiner therapeutischen Arbeit zur Aufgabe gemacht, Schicksale von Patienten und meine Anliegen zu veröffentlichen - natürlich in Absprache mit den Patienten. Ich finde es gerade in der heutigen Zeit wichtig, persönliche Schicksale zu charakterisieren und Empathie für Menschen zu wecken, denen es unverschuldet nicht so gut geht. Ich arbeite zurzeit in der Praxis von Professor König und schreibe gerade ein Buch mit einem frühkindlich autistischen jungen Mann, der in diesem Buch meine Bilder auf eine sehr spezielle Art interpretiert.
Soweit so gut.
Ich war zu Besuch bei Familie Michalik, um mich zu überzeugen, wie toll die Familie mit der „Assistenzhundeanwärterin“ Nella umgeht. Die Familie wohnt in Hasselbach, einem Stadtteil von Sinsheim. Nella und Alexander sollen eine Bindung zueinander aufbauen, um Alexander (non verbaler frühkindlicher Autist) zu unterstützen.
Die Familie wohnt sehr genügsam, aber liebevoll mit ihren Kindern und Nella zusammen. Nella ist 3 Monate alt, eine Golden Retriever Hündin aus einer Zucht und wurde vom Hundetrainer Sander getestet und als geeignet eingestuft. Nella hat eine einzigartige Fellfärbung, untypisch für Retriever. Unter Sanders Anleitung erfolgt die Grundausbildung. Ich habe lange mit der Patientin Lisa (Siehe auch Artikel Lisa „Feuerengel“) einen Assistenzhund gesucht, was nicht einfach und mit immensen Kosten verbunden ist. Die Familie hat das in kurzer Zeit sehr erfolgreich geschafft.
Ich erlebe die Familie erstmals im privaten Rahmen. Nella begrüßt mich freudig, reagiert auf Kommandos von Frau Michalik, legt sich neben uns auf die Couch und holt sich ihre Streicheleinheiten.
Die Eltern erkennen klar noch Problempunkte, beispielsweise nimmt Nella Alexanders Arm ins Maul und bellt oft Menschen an, doch sie sind offen für Lösungen. Man muss klar sehen, dass der Hund eben erst 3 Monate alt ist und auf diese Weise seine Streicheleinheiten einfordert. Daran kann man arbeiten.
Und die Familie ist engagiert und arbeitet daran.
Ich teste intensiven Blickkontakt, lasse mir in dieser Phase auch das Gesicht ablecken, was bei einem unsicheren Hund durchaus in die Hose gehen kann. Ich hatte mal einen Hundezüchter als Nachbarn, der hat dabei sein Gesicht verloren. Man musste ihm wirklich das Gesicht retransplantieren.
Ich erlebe eine liebevolle Umgebung. Alexander kommt aus seinem Bett und kuschelt sich an seine Mama.
Anregungen, eine Hundebox anzuschaffen, damit Nella in stressigen Situationen Rückzug finden kann, werden sofort aufgenommen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass sich hier eine Erfolgsgeschichte entwickeln kann.
Ich will der Familie vermitteln, dass ich das Training mit Nella unterstützen möchte, dass ich vielleicht andere Wege habe als der Hundetrainer, dies aber als Bereicherung und nicht als Kritik oder Einmischung verstehen möchte. Ich will Mutter und Vater persönlicher zu unterstützen, natürlich immer in Abstimmung mit der Praxis König.
Thomasz gibt dann ein berührendes Statement ab. Es ist ihm egal, was Autismus ist, Störung oder Krankheit. Er will - wenn er stirbt - sicher sein, dass er für seinen Sohn alles Mögliche getan hat.
Davon bin ich sehr ergriffen.
Die immensen Kosten für die Assistenzhundeausbildung werden durch Spenden finanziert, unter anderem auch von Radio Regenbogen. Bei Lisa habe ich da regelrechte Preisexplosionen erlebt. Da wollten Trainer zwischen 40000 und 50000 Euro haben.
Außerdem liegen dann auch die Wartezeiten für einen Assistenzhund zwischen 2 und 3 Jahren. Die Zahlen wandeln sich von Fall zu Fall.
Angesichts dieser Zahlen sind die Erfolge der Familie nicht hoch genug zu bewerten.
Selbst wenn es sich bei Nella nicht um einen reinrassigen Zuchthund handeln sollte (es fehlt der entsprechende Eintrag im Zuchtbuch), ist es dennoch der Erfolg, der zählt, und nicht die Rasse. Bei meiner ersten Begegnung hat mich die Fellstruktur irritiert.
Nachdem ich mich von der Kompetenz der Eltern überzeugt habe, haben wir Treffen vereinbart, um Nella zunächst auch an meine Hunde zu gewöhnen, und natürlich auch , um speziell der Mama weiter Sicherheit zu vermitteln. Ich bin sehr zuversichtlich, dass Alexander in Nella eine Freundin für viele Jahre finden wird und schon gefunden hat.
Bezeichnend fand ich auch die Schilderung von Frau Michalik, dass Nella sich bei Spaziergängen, bei denen sie auch mal frei laufen darf, bereits jetzt an Alexander orientiert. Sie bleibt stehen und sieht nach ihm.
Seine Mama versichert sehr emotional und glaubhaft, dass die Tiere und die Menschen um sie herum absolut im Vordergrund stehen.
Ich erwarte eine tolle beispielhafte Weiterentwicklung.
Unterstützt wird die Familie vom Autismus Verein Autismus einfach anders e.V. in Oberhausen.
Diese Familie ist offen für jede Hilfe und Unterstützung.
Heute haben sich Agnieszka, Nella, meine Hunde und ich uns zum Laufen getroffen.
Hier habe ich in einem anderen Umfeld eine so empathische Menschin (Menschin, das Wort hat Leon kreiert hat, siehe unten) kennengelernt, der das Wohl ihrer Kinder, ihrer Tiere und anderer Menschen ehrlich am Herzen liegt.
Gabi vom Autismus Verein Autismus einfach anders e.V. hat bereits reagiert und hat für die Familie einen hilfreichen Text zur Verfügung gestellt. Agnieszka ist um jede Hilfe dankbar und ist in der Praxis König, bei dem Verein und bei Gabi in den besten Händen. Ich selbst trage dazu bei, was ich kann.
Alexander ist mein „Glücksprinz“ bei solch tollen Eltern.
Ich habe mittlerweile auch den Hundetrainer Sander van der Loo kontaktiert und wir werden die Familie gemeinsam unterstützen.
Die Familie freut sich über jede Spende, die für die Ausbildung zum Assistenzhund verwendet wird.
Wohin Sie spenden können teile ich ihnen gerne nach Rücksprache mit
Klaus Kern
Gentle.dogs@gmx.de
Danke schon jetzt.
Das ist auch schon die Überleitung zu meinem nächsten Artikel.
Darin wird es um Gabi und Leon gehen, und was die beiden seit Jahren zusammen leisten.

Autor:

Klaus Kern aus Bad Dürkheim

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