Infos zur Parkinson Selbsthilfegruppe "Wasgau"

Aktionen und Angebote

von Britta Bender
Südpfalz. Gemeinsam sind wir stärker. Dies ist nicht nur ein Kalenderspruch. Das Gemeinschaftsgefühl sorgt für Sicherheit und Geborgenheit. Vor der Pandemie wurde in vielen Vereinen und Selbsthilfegruppen dieses Zusammengehörigkeitsgefühl gelebt, und dann kam Corona und hat während der letzten beiden Jahre dafür gesorgt, dass dies so leider nicht mehr stattfinden konnte.
„Wir müssen die Wunden heilen, die Corona in unserer Gesellschaft geschlagen hat“, so unser Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. So muss auch vieles, was Pandemie bedingt eingeschlafen ist, wieder aufgeweckt und neu belebt werden.
Im Wochenblatt und unserem Online-Portal wochenblatt-reporter.de wollen wir nun ein Forum bieten, in dem Vereine, Organisationen und Selbsthilfegruppen über ihre Erfahrungen berichten und sich neu vorstellen können. Wir brauchen sie mehr denn je, um uns bei gemeinsamen Tun zusammenzufinden, und um so den vielen Widrigkeiten unserer Zeit besser begegnen zu können.
Den Anfang machen wir mit der Parkinson Selbsthilfegruppe „Wasgau“.
Im November 2018 gegründet, wurden die Initiatoren gleich bei ihrem ersten Treffen, in ihrem Anliegen an Parkinson erkrankten Menschen ein Forum zu bieten, durch großen Zuspruch bestätigt.
Der Austausch über Erfahrungen und Therapiemöglichkeiten stieß von Anfang an auf großes Interesse. Bei den folgenden Treffen gab es Informationen über die Deutsche Parkinsonvereinigung e.V., dem Dachverband der Selbsthilfegruppe, Dr. Thomas Gebhart, damals Bundestagsabgeordneter für die Südpfalz und Staatssekretär im Gesundheitsministerium war zu Gast, und schon im März 2019 wurde durch die Gruppe ein Rehasport-Angebot gestartet, unter der Leitung des Sportphysiotherapeuten Herbert Klein.
Parkinson-Erkrankte treffen sich seitdem montags von 11.20 bis 12.20 Uhr im Kreiskrankenhaus Annweiler. Wer keine Verordnung für Rehasport vom Arzt hat, kann auch als Selbstzahler teilnehmen. Anmeldung und Info unter 06346-8008.
Bedingt durch die Auflagen und Kontaktbeschränkungen durch Corona mussten 2020 und 2021 auch bei der Selbsthilfegruppe Wasgau die Aktivitäten zurückgefahren werden. Ihre Mitglieder zählten zu den Risikogruppen, daher war besondere Vorsicht angesagt.
Seit Mitte letzten Jahres nimmt die Gruppe nun wieder an Fahrt auf.
„Man kann ohne falsche Rücksichtnahme und mit wenig bis gar kein Geld Dinge organisieren, die den Bedürfnissen der Gruppenmitglieder entsprechen. Man nimmt sozusagen sein eigenes Schicksal in die Hand und tut was gegen die Krankheit. Für sich selbst und andere“. So zeigt sich Helmut Heller, der Gründer, Organisator und „Motor“ des Treffs von dem Selbsthilfekonzept begeistert. Dies wird auch von den Landesverbänden der Krankenkassen anerkannt und finanziell unterstützt.
Ein Vortrag über barrierefreies Wohnen fand im November gute Resonanz, und auf Anregung des Vereins Ping Pong Parkinson und mit Unterstützung des Tischtennis und Freizeitclubs Waldrohrbach treffen sich jetzt jeden Montag um 19 Uhr Parkinson-Erkrankte zum Tischtennisspielen in der Berglandhalle Gossersweiler-Stein. 
Das nächste Treffen der Parkinson Selbsthilfegruppe „Wasgau“ findet am Samstag, 18. März, um 15 Uhr im Gemeindehaus von Wernersberg statt.
Auf der Tagesordnung stehen unter anderem der Entwurf eines Flyers, Bericht über den Kongress der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V. vom 16. und 17. März mit Neuigkeiten aus Forschung und Praxis. Der ebenfalls an Parkinson erkrankte Musiker und ehemalige Redakteur des Trifels Kurier, Jürgen Bender, referiert über den positiven Einfluss von Musik und Rhythmus auf die Symptomatik der Erkrankung. Gäste sind herzlich willkommen!
Am 28. Oktober findet in Frankenthal zudem ein eintägiger Parkinson-Kongress statt. Falls genügend Interesse besteht, könnte ein gemeinsamer Besuch durch die Selbsthilfegruppe organisiert werden.
Weitere Infos bekommt man bei Gruppensprecher Helmut Heller, Telefon 06346 2112, E-Mail: helmut.heller@myquix.de

Kontakt für Vereine, Organisationen und Selbsthilfegruppen die an einer Vorstellung im Wochenblatt interessiert sind:
red-tk@suewe.de
red-ber@suewe.de