Dank für Engagement der Bürger/innen und Vereine beim Neujahrsempfang der Stadt Obermoschel
Stadtbürgermeister Weirich kündigt Rückzug aus Kommunalpolitik an

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Obermoschel. Stadtbürgermeister Holger Weirich kündigte im Rahmen des Neujahrsempfangs der Stadt im Protestantischen Gemeindehaus am Sonntag an, bei der Kommunalwahl 2o19 nicht mehr für ein öffentliches Amt zu kandidieren. Zusammen mit seiner Frau habe er schon vor einiger Zeit entschieden, dass sich die private Situation nicht mehr mit den öffentlichen Ämtern in Einklang bringen lasse. Nach 35 Jahren Mitgliedschaft im Stadrat, davon zehn Jahre  als erster Beigeordneter und 15 Jahren Tätigkeit als Stadtbürgermeister sowie über drei Jahrzehnte Mitgliedschaft im Verbandsgemeinderat Alsenz-Obermoschel, davon einige Jahre auch als VG-Beigeordneter, sei jetzt die Zeit gekommen, hier einen Schlußstrich zu ziehen. Er rief die Anwesenden und die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich bei den Kommunalwahlen für die entsprechend zu wählenden Gremien zu engagieren, um auch den Anliegen der Stadt Gehör zu verschaffen.

Tausende Besucher bei  Moscheltalreise, Mittelaltermarkt und Herbstmarkt in Obermoschel
Ebenso bat er um Mithilfe und Unterstützung der städtischen Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Mittelaltermarkt, der seit knapp zwei Jahrzehnten Tausende von Besuchern auf die Moschellandsburg ziehe und 2o18 wiederum ein positives finanzielles Ergebnis gebracht habe. Marktmeister Hans Ruppert, bei dem alle Fäden dabei zusammen laufen, zollte er Dank für sein Engagement. Tausende von Besuchern habe auch die Erlebnisreise Moscheltal an Pfingstmontag in die Stadt gebracht. Der Herbstmarkt im Oktober ist und bleibt schon seit Jahen eines der größten Feste mit enormen Besucherzustrom weit über die Region hinaus, so Weirich. Stadt und Gewerbetreibende hätten sich hier einen guten Ruf erarbeitet.Das Konzept passe und werde angenommen, was die Besucherscharen belegten, so der Stadtbürgermeister.

Sanierung Kindertagesstätte wichtig
Die dringend notwendige Sanierung des Protestantischen Kindergartens sei zusamen mit den beteilig- ten Gemeinden Sitters, Schiersfeld, Unkenbach, Niedermoschel mit einem Finanzvolumen von
15o.ooo Euro umgesetzt worden, notwendig sei jetzt noch die Erneuerung der Küche. Hierfür seien Gelder in den Haushalten vorgesehen worden. Die Investitionen in den Kindergarten bezeichnete der Stadtbürgermeister als gut angelegtes Geld. Auf dem Friedhof sei nach der Fertigstellung
der Wege genügend Grabplätze bequem erreichbar. Zudem sei eine weitere Urnenwand angeschafft worden. Weirichs Dank galt unter Applaus den freiwilligen Helfern, welche nachweislich der Stadt einen Betrag von 18.5oo Euro durch ihre Eigenleistungsaktionen auf dem Friedhofsge-
lände erspart hätten. Dank Zuschüsse der EU konnte auch die Sanierung der Wirtschaftsweg zur Moschellandsburg und zum Galgenwald umgesetzt werden.

Millionen Fördermittel durch Stadtkernsanierung
Durch die Stadtkernsanierung und die entsprechenden Förderprogramme seien bislang Millionen Euro Fördermittel nach Obermoschel geflossen. Auch 2o18 konnten wieder einige private Baumaßnahmen davon profitieren.Diese Möglichkeit sei zum Jahresende nunmehr ausgelaufen. Der neue Stadtrat müsse sich um die Aufnahme in ein Folgeprogramm beim Land bemühen. Besonders freute sich Weirich darüber, dass es nach mehrjährigen Initativen jetzt noch gelungen sei - womit er nicht mehr gerechnet hätte- einen siebenstellligen Förderbetrag des Landes für die Sanierung des Rathauses am Marktplatzes habe nachweilich das älteste Gebälk in Rheinland-Pfalz- und die Sanierung des Bürgermeisteramtes sowie für den Abriss eines von der Stadt erworbenen früheren Wohngebäudes in der Wilhelmstraße mit anschließendem Wiederaufbau zu bekommen. In diesem Zusammenhang werde es auch ermöglicht, die Abstützarbeiten an der Giebelwand des "Schuck'schen Hauses" samt einer Hangsicherung des Bereiches Vogelgesang zu integrieren, ohne dass der Stadt dadurch nennenswerte Mehrkosten entstünden. Darüber hinaus bekäme die Stadt die Möglichkeit, zum Beispiel altersgerechten Wohnraum -durch einen Aufzug barrierefrei erschlossen-, eine Begegnungsstätte "Kaffeeraum", Verkaufsmöglichkeiten oder Funktionsräume für das Schuck'sche Haus mit zu erschaffen. Dies wird auch der derzeitigen Optik in der Wilhelmstraße gut tun, so der Stadtbürgerm-eister, was mit spontanem Applaus der Versammlung unterstrichen wurde. Den ersten Schritten bei diesem Großprojekt habe der Stadtrat bereits zugestimmt. Nunmehr gehe es 2o19 an die Umsetzung. Die Einweihung der neuen Gebäude, geplant für 2o2o, werde er als Stadtbürgermeister allerdings nicht mehr erleben.

Zukunftspläne und -visionen
Auch in der verbleibenden Zeit bis zur Kommunalwahl 2o19 gelte es,  die Hände nicht in den Schoß zu legen. Einiges wurde noch nicht verwirklicht, vielleicht auch nur verschoben wie zum Beispiel der Anbau einer Stadthalle an die Sporthalle der Grundschule, eine Seilbahn vom Schloßberg zum Silberberg, eine Toilettenanlage am Mehrgenerationen-Freizeitgelände, ein Abenteuergelände im Anschluß an das Mehrgenerationengelände -die notwenigen Flächen würden in diesem Jahr pachtfrei- oder ein Sessellift und Gelände-Trail vom Schloss- und Galgenwald zum Freizeitgelände an der Moschel, so Stadtbürgermeister Weirich, der auch daran erinnerte, dass die leer stehende Volksbank wie auch andere Gebäude beste Gelegenheiten böten, um Verwaltungsarbeits- plätze in der kleinsten Stadt der Pfalz zu etablieren. Abschließend appellierte Weirich an alle, dass hierfür ein breiter, aktiver und zielgerichteter Konsens, aber auch weitere Ideen zur Entwicklung
der Stadt sehr hilfreich seien. Nur Kritik zu üben, sei fehl am Platz.

Erster Neujahrsempfang für VG-Beauftragte
Für Tanja Gaß war es nach eigenen Worten der erste Neujahrsempfang, den sie als VG-Beauftragte in der VG Alsenz-Obermoschel besuchen durfte. Hierüber freue sie sich ganz besonders. Die Verbandsgemeinde blicke zusammen mit den Gemeinden und der Stadt Obermoschel auf besondere anstrengende Jahre zurück. Insbesondere die Fragen zur Fusion hätten im Mittelpunkt gestanden und seien sehr fordernd und emotional gewesen. Sie sei aber mittlerweile angekommen und überwältigt und auch gerührt von der Menschlichkeit in der Verbandsgemeinde. Auch mit welcher Hingabe sich Bürgerinnen und Bürger in der VG  Alsenz-Obermoschel engagierten, sei mehr als bemerkenswert. Und die VG habe auch viel zu bieten. Die Aufgabe werde es sein, Menschen auch künftig für unsere Region zu begeistern. Auch in den kommenden Monaten würden neue Herausforderungen gestellt. Wir werden uns unter anderem mit der Fusionsfrage beschäftigten, ein Bür gerbegehren prüfen und vor allem neue politische Gremien wählen, so Gaß. Alles in allem werde das große Ziel verfolgt, die Region lebens- und liebenswert zu gestalten. Dazu dienten der Breitband- und Mobilfunkausbau und gute Verkehrsanbindungen. Denoch dürften die prägenden Elemente der Region, die schöne Landschaft mit all ihren Vorzügen, nicht aus den Augen verloren werden. Gaß sprach die Einaldung aus, sich aktiv an diesem Prozess in einem Verein oder einem politischen Gremium zu beteiligen.

Pfarrer Dieter Ruble kritisiert Gute-Kita-Gesetz-Entwurf und dankt für Kita-Engagement 
Hausherr Pfarrer Dieter Ruble überbrachte seitens der Kirchengemeindde Neujahrsgrüße. Vor allem die Protestantische Kindertagesstätte liege derzeit am Herzen und die Sanierung war mehr als notwendig und eine enorme Leistung aller Beteiligten gewesen, wofür ganz herzlich gedankt werde.
Die Kita arbeite exzellent und habe einen guten Ruf. Er bat auch die anstehende Küchensanierung zu unterstützen und lud ein zum Konzert am 2o. Januar 2o19 in der Protestantischen Kirche Ober- moschel, dessen Erlös für die Küchensanierung verwendet werde. Der protestantische Pfarrer teilte die Kritik an dem Entwurf des Gute-Kita-Gesetzes des Landes. Hiergegen müsse man sich mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wehren und Verbesserungen für die Träger im ländlichen Raum einfordern. Ruble sprach die besten Wünsche für 2o19 aus.

Wappenrelief als Geschenk überreicht
Im Rahmen des Neujahrsempfang übergab Otto Schmidt aus Rockenhausen ein 1968 von ihm hergestelltes Gips-Wappenrelief der Stadt Obermoschel an Stadtbürgermeister Holger Weirich als Neujahrsgeschenk.

Richard-Müller-Kennerin Margot Croneberger
Ein Novum ist sicherlich auch die 82jährige Margot Croneberger, die zehn Jahre lang den Haushalt von Karl Müller, Sohn des Heimatdichters Richard Müllers in Obermoschel führte. Karl Müller war als Landgerichtsdirektor in München und Berlin beruflich tätig. So "nebenbei" lernte sie dabei auch fast alle Gedichte des berühmten Heimatdichters der Stadt auswendig. Auch beim 2o19er Neujahrsempfang der Stadt trug sie ohne "Hänger" das schwere Gedicht von Richard Müller "Die Schelmename" auswendig vor, sehr zum Gefallen des Publikums, das mit Applaus dabei nicht sparte.

Sternsinger setzen farblichen wie auch gesanglichen Akzent -Segenswünsche für 2o19
Zu Beginn des Neujahrsempfanges setzten die Sternsinger mit Kaplan -Sebastian- Benny
Varglese einen schönen farblichen wie auch musikalischen Farbtupfer. Nach dem von Richard Waltner an der Gitarre begleiteten Lied "Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg" gab es den Segen Gottes für das Neue Jahr 2o19. Bei der anschließend durchgeführten Sammlung für die Aktion "Dreikönigs- singen" zur Unterstützung von Kindern in etwa 1.4oo Projekten weltweit zeigten sich die Gäste des Empfanges nicht kleinlich.

Gute Moscheler Weine
Hervorgehoben wurden beim gemeinsamen Anstoßen auf das Neue Jahr auch die Winzer und deren Moscheler Weine: Drei Weine standen dabei zur Auswahl: Einen 2o17er Riesling trocken -mit der Goldenen Kammerpreismünze ausgezeichnet- vom Weingut Wolf und Guth, Inhaber Sebastian Schmidt,  einen 2o17er Portugieser Rose vom Weingut Andreas Schmidt, beide Obermoschel und einen 2o17 Obermoscheler Silberberg - ausgezeichnet mit der Silbernen Kammerpreismünze- vom Weingut Keller aus Niedermoschel. Als Ergänzung stand selbstverständlich auch Kelten-Sprudel aus-reichend zur Verfügung und die obligatorische Neujahrsbrezel von der Bäckerei Martin Lahm fehlte auch nicht. Brötchen ergänzten das "kulinarische" Angebot des Neujahrsempfanges in Obermoschel
und ebenso blieb nach den offiziellen Reden viel Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Auch deshalb ist ein Neujahrsempfang manchmal gar nicht so unwichtig(moh).

Autor:

Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel

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