„k & k“: Drei Bildhauer und die „Geometrie der Körper“
Corona weckt Bedürfnis „Kunst zu sehen“

Stephan Müller in „action“.  Foto: Kling-Kimmle
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von andrea katharina kling-kimmle

Pirmasens. „Geometrie der Körper – Aspekte der Bildhauerkunst“ war der Titel der Herbstausstellung von „kunst & kultur“ (k & k) in der ehemaligen Kopp’schen Schuhfabrik. Initiiert von Vorstandsmitglied Matthias Strugalla zeigten Achim Ribbeck, Martin Schöneich und Stephan Müller ihre Werke. Damit trafen „drei relevante und auch gegensätzliche Positionen zeitgenössischer Bildhauerkunst“ aufeinander.

„Als ehrenamtliche Mitglieder des Kunstvereins sind wir angetreten, Initiativen für die Stadtgesellschaft anzustoßen“, beschreibt Strugalla im Gespräch mit dem Wochenblatt die Beweggründe des Vereins, Kunstausstellungen zu organisieren. Die Präsentation im Kopp habe gezeigt, dass gerade in Krisenzeiten das Bedürfnis „Kunst zu sehen“ groß ist. So waren über 80 Besucher (mit Masken) der Einladung zur Eröffnung gekommen. Für das Vorstandsmitglied „ein toller Erfolg trotz der Corona-Einschränkungen“. Auch die beiden Live-Acts von Stephan Müller, der vor Ort mit seiner Kettensäge arbeitete, brachten Resonanz. „Eine tolle Geschichte“, lobt Strugalla. Seine Bilanz: „Die Veranstaltung hat sich für den Kunstverein gelohnt“.
Ursprünglich sei eine andere Konzeption nach didaktischen Überlegungen vorgesehen gewesen, berichtet Matthias Strugalla, der selbst mit seiner Kunst bei vielen Ausstellungen vertreten ist. Er hatte Achim Ribbeck (ein Vertreter der klassischen Bildhauertradition) und Martin Schöneich (abstrakte, nicht figurative Plastiken) für eine gemeinsame Ausstellung gewinnen können. Aus dem Vorstand sei dann die Idee gekommen, ein Bildhauersymposium mit Künstlern der Region zu integrieren, um der Veranstaltung „mehr Drive zu geben“. Weil letztendlich nur Stephan Müller zur Teilnahme bereit war, habe man seine Werke in die Präsentation aufgenommen, ihm aber gleichzeitig zwei Termine zum Arbeiten vor Ort eingeräumt.
Während der gebürtige Rodalber in der Region durch zahlreiche Ausstellungen unter anderem in der Kreisgalerie in Dahn öfter präsent ist, sind die beiden anderen Bildhauer trotz einiger wichtiger Werke im öffentlichen Raum eher unbekannt. Von Schöneich stammen der Landgraf am Exerzierplatz, die „Schuhfrauen“ an der Alten Post oder auch die Skulptur auf dem Kreisel am FKP-Stadion. Von Ribbeck stammt die Marmorgruppe „Vier alte Menschen im Gespräch“ am Altenheim St. Anton. Diese Arbeiten, so Strugalla, seien wichtige Identifikationsmerkmale der Stadtgesellschaft.
Die Ausstellung im Kopp zeigte dynamisch in den Raum gestellte, den Raum selbst definierende, geometrisch-abstrakte Plastiken in Holz und Kunststoff von Martin Schöneich. Dem gegenüber standen die fein ziselierten, anatomisch perfekt gearbeiteten Figuren von Achim Ribbeck, die die Wahrnehmung des Betrachters durch experimentelle Versuchsanordnungen herausfordert. Eine völlig andere Richtung vertritt Stephan Müller mit seinen eher emotional aufgeladenen, mit der Kettensäge expressiv herausgearbeiteten Holzskulpturen.
Begeistert ist Matthias Strugalla von der Location. Zwar habe der Kunstverein in der Vergangenheit bereits einige Aktivitäten im Kopp-Gebäude durchgeführt, doch habe man erstmals die Räumlichkeiten im Erdgeschoss mit Zugang von der Bahnhofstraße nutzen können. Hier seien sowohl die Lichtverhältnisse, als auch die klimatischen Bedingungen, um Kunst zu zeigen, hervorragend. Damit habe man unter Beweis gestellt, „was man mit leerstehenden Objekten machen kann“. Das hatte Vorsitzender Max van de Sand Citymanager Constantin Weidlich bei dessen Besuch der Ausstellung schon ans Herz gelegt. ak

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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