Der Haßlocher Rudi Einholz im Porträt
Ein Leben für die TSG

Rudi Einholz:  Foto: ps

Von Jutta Meyer

Haßloch. Rudi Einholz ist mit Leib und Seele ein Haßlocher, der für seinen Heimatort und seine Bewohner sich jahrelang ehrenamtlich eingesetzt hat. „Ich werde nie von Haßloch wegziehen, denn unser Ort ist ein außerordentlicher Ort, da er im Ortskern noch sehr dörflich ist, aber ansonsten alle Einrichtungen einer Stadt aufweisen kann. Was mir besonders imponiert, ist die Vielfalt der sinnvollen Freizeitangebote, die zum Teil von ehrenamtlichen Kräften getragen werden,“ hebt der 68-Jährige im Gespräch mit dem Wochenblatt hervor. Kürzlich trat er von seinem Vorsitz in dem großen und bedeutungsvollen Verein von Haßloch, der TSG, ,,auch aus gesundheitlichen Gründen zurück. Dreißig Jahre führte er diesen Sportverein mit seinen zehn verschiedenen Sportabteilungen verantwortungsvoll. Der selbstständige Architekt trat als sechsjähriger Bub in die Turnabteilung ein, die damals noch ihre Trainingsstunden in der Jahnhalle anbot, wo heute die Bäckerei Götz ihren Standort hat. Jahrelang war später das Gewichtheben sein Metier. Der Hausmeister der Ernst-Reuter-Schule Edwin Wenz gewann ihn für diese Sportart. „Meinen beruflichen Werdegang vernachlässigte ich jedoch nicht. Nach dem erfolgreichen Studium an der Fachhochschule für Ingenieurwesen in Kaiserslautern mit der Fachrichtung Hochbau machte er seinen Abschluss als Bauingenieur, arbeitete danach bei namhaften Architekten. Später erreichte er die Nachdiplomierung zum Diplom-Ingenieur und erwarb die Planvorlageberechtigung bei der Bezirksregierung Rheinland-Pfalz. 1993 erfolgte die Eintragung als selbstständiger Architekt bei der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. Zwischendurch heiratete er. Seine Frau Sigrid teilte seine Leidenschaft für die TSG. Ebenfalls die zwei Töchter, Stephanie und Christina, wobei Stephanie bei ihren Vater im Büro arbeitet, aber auch sportliche Erfolge im Gewichtheben vorweisen kann, fünfmal Deutsche Jugend- und Juniorenmeisterin wurde. Ebenso widmete sich Bruder Hans diesem Sport. Rudi Einholz selbst wurde 1971 Jugendmeister im Mittelschwergewicht. Der junge engagierte Gewichtheber erinnert sich gerne an seine sportlichen Erfolge: „Ich legte bald die Prüfungen zum Kampfrichter ab, begleitete unsere Sportler zu Kämpfen im In- und Ausland. Der letzte Einsatz als Kampfrichter war für mich bei der Europameisterschaft in Georgien, das war ein highlight für mich,“ berichtet Rudi Einholz. Rudi Einholz holte spektakuläre sportliche Veranstaltungen in die TSG Haßloch: 1980 zum hundertjährigen Bestehen des Vereins wurde in der Pfalzhalle die Deutsche Meisterschaft im Ringen ausgetragen, 1983 die Deutsche Meisterschaft im Juniopren-Gewichtheben in der Kurpfalzschule, 1991 wurde der Cup Baltic im Gewichtheben im TSG-Sportzentrum ausgetragen. Daneben wurden auch weitere Veranstaltungen sowie wichtige Sanierungsarbeiten wie der Austausch des Hallenbodens vorgenommen. Außerdem ist Rudi Einholz seit 1996 Abteilungsleiter der 2. Bundesliga der Gewichtheber. 2000 der 1. Bundesliga Gewichtheber und seit 2006 wieder der 2. Bundesliga Gewichtheber. Auf Landesebene ist er Vizepräsident des Gewichtheberverbandes.
Neben diesem Einsatz für den Sport war Rudi Einholz auch politisch aktiv, gehörte zunächst dem Bauausschuss im Gemeinderat an, später gehörte er zwei Perioden dem Gemeinderat als CDU-Mitglied an, arbeitete dort im Bau-, Kultur- und Rechnungsprüfungsausschuss. Für seine Verdienste um den Haßlocher Sport wurde er mit der Goldenen Verdienstmedaille der Gemeinde ausgezeichnet, außerdem erhielt er Ehrungen von dem Gewichtheberverband. „Natürlich musste der Betrieb in meinem Büro fortlaufen, wir haben unter anderem die Generalsanierung bei der Schillerschule durchgeführt, die Sanierungen an dem Weiterbildungszentrum der Industrie- und Handelskammer in Ludwigshafen gemacht und in der Realschule Plus in Haßloch die Brandschutzsanierungen durchgeführt, um nur einige zu nennen“, sagt Rudi Einholz. „Ich bin dankbar, dass ich in Gerhard Liedy einen würdigen Nachfolger gefunden habe. Er war bisher mein Stellvertreter, hat aber mit seiner Frau Gisela zahlreiche sportliche Erfolge mit der Turnabteilung errungen. Er hat selbst lange Jahre Sport getrieben, nahm am Jugendlager bei den Olympischen Spielen in Tokio 1964 teil. Er kennt die Anforderungen sehr gut, die er nun übernimmt, ich wünsche ihm für seine Aufgaben viel Erfolg,“ betonte Rudi Einholz bei der Mitgliederversammlung der TSG Haßloch. Geschätzt wird weiterhin seine ruhige und sympathische Art w wie auch sein fachlicher Rat. Rudi Einholz freut sich sehr darauf, die freigewordene Zeit mit seiner Familie und den Enkeln, dem dreizehnjährigen Max und dem achtjährigen Paul zu verbringen, sowie im Haus und Garten zu arbeiten. jm

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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